Effizienz im Einklang mit der Natur
Die Auswirkungen des Klimawandels auf die Umwelt beeinflussen die Zukunft immer mehr. Die Industrie spielt dabei eine wichtige Rolle, da sie maßgeblich zum Ausstoß von Treibhausgasen beiträgt. Effizienz und Nachhaltigkeit müssen daher Hand in Hand gehen, um eine zukunftsfähige, aber auch den gesetzlichen Anforderungen an den Klimaschutz Rechnung tragende Wirtschaft zu ermöglichen. Um das zu erreichen, müssen Indus-trieprozesse immer weiter optimiert und effizienter gestaltet werden. Auch Wasa hat diesen Anspruch und setzt sich für eine Reduzierung seines CO₂-Ausstoßes ein.
So hat das in Darmstadt und Neubrunn (Thüringen) ansässige Unternehmen bereits 2016 ein Energiemanagement-System nach DIN EN ISO 50001 eingeführt und arbeitet stetig an Verbesserungen. Innerhalb von fünf Jahren konnte so der Energiebedarf am Produktionsstandort in Neubrunn um 13 % reduziert werden (Vergleichszeitraum 2016 bis 2021). Dies ist bei einem jährlichen Stromverbrauch von 3,6 Millionen kWh und einem Gasverbrauch von knapp 5 Millionen kWh gerade in der heutigen Zeit ein beachtlicher Wert und angesichts der immer weiter steigenden Energiepreise von großer wirtschaftlicher Bedeutung.
Eine der größeren Energieeinsparungen gelang durch die Zentralisierung der Druckluft und die Implementierung eines Systems zum Auffinden und Beheben von Leckagen. Weiterhin ist geplant, den aktuellen Kompressor sowie der Trockner für die Kunststoffgranulate zu erneuern. Auch soll das bestehende System um einen Wärmetauscher ergänzt werden. Durch diese Investitionen können weitere 11 t CO₂ jährlich eingespart werden.
Aufgrund der großen Hallenfläche von über 2,5 ha bietet sich bei Wasa eine hervorragende Möglichkeit, Strom durch Photovoltaik-Anlagen zu erzeugen. Eine 350 kWp starke Anlage wurde Ende 2023 installiert und zwei weitere Anlagen sollen nach einer – aus statischen Gründen erforderlichen – Dachsanierung im Jahr 2025 und 2026 hinzukommen. „Durch Inbetriebnahme aller drei Anlagen können so jährlich weitere 520 t CO₂ eingespart werden“, so Jannik Webel, zuständiger Vorstand am Standort Thüringen.
Nachhaltigkeit wird auch bei der Wasa Uniplast Ultra großgeschrieben. Hier setzt Wasa ausschließlich auf 100 % Recycling-Kunststoff, der größtenteils aus Deutschland bezogen wird, um den grünen Fußabdruck durch kurze Transportwege zu verbessern.
„Damit ist die Wasa Uniplast Ultra die einzige Vollkunststoffplatte am Markt, die den Begriff nachhaltig wirklich verdient: denn nicht nur ist das Nachschleifen eine sehr CO2 arme Möglichkeit, die Lebensdauer der Vollkunststoffplatten zu verlängern. Auch sind die Platten nach ihrem endgültigen Ende ihrer Betriebszeit komplett wieder recyclebar und können so dem Wertstoff-Kreislauf zugeführt werden“, erklärt Matthias Bechtold, Vorstandsvorsitzender der Wasa AG.
180 t CO₂-Ausstoß jährlich durch neue Kühlung eingespart
Einige Kunden von Wasas Vollkunststoffplatte arbeiten dergestalt über 25 Jahre mit den Produktionsunterlagen, bevor sie der Verwertung zugeführt werden.
Auch die für die Wasa Uniplast Ultra eingesetzten Rohstoffe liefern einen großer Beitrag zu Umwelt- und Klimaschutz: rund fünzehn Millionen Kilogramm – also 15.000 t – Recyclingkunststoff verarbeitet Wasa jedes Jahr in seinen Vollkunststoffplatten. „Dies sind alles samt Kunststoffe, die anderenfalls der thermischen Verwertung zugeführt oder auf Deponien gelagert werden müssten – mit den bekannten Folgen für Mensch und Umwelt, wie beispielweise Mikroplastik“, erklärt Matthias Bechtold.
Auch bei der Umsetzung der neuesten Anlagentechnik für die Herstellung der Vollkunststoffplatte wird das Thema Energie und die damit verbundenen CO₂-Einsparungen ernst genommen. So wurde speziell für die neue, mittlerweile vierte Kunststoff-Anlage eine 1,2 km lange Wasserleitung zu einem nahegelegenen Brunnen verlegt, den Wasa zur Eigennutzung erwarb. Durch diese neuartige klimaneutrale Kühlung werden so insgesamt 180 t CO₂-Ausstoß jährlich eingespart, denn zuvor wurden die Formen mit Thermal-Öl gekühlt.
Neben der Errichtung von drei Elektrotankstellen bis 2025 setzt sich Wasa auch für den Naturschutz ein. So gehört Wasa eine Streuobstwiese, die aufgrund des seltenen Vorkommens der Dactylorhiza incarnata – einer zur Gattung der Knabenkräuter (Dactylorhiza) zählende Orchideen-Art – unter strengem Naturschutz steht, zumal Wasas Streuobstwiese der einzig bekannte natürliche Standort im gesamten Landkreis ist, an dem die Orchidee blüht.
Nachhaltigkeit wird bei Wasa also großgeschrieben und erstreckt sich nicht nur auf die Produkte des Unternehmens, sondern auch auf deren Herstellverfahren.
WASAs Beitrag zum Klimaschutz:
- Senkung des Energiebedarfs für die Kühlung um 13 %;
- Verwertung von 15 Millionen kg Recycling -Kunststoff pro Jahr;
- 25.000 m2 Solarpanels zur Stromgewinnung.
Dies entspricht insgesamt 520 Tonnen CO2-Einsparung jährlich.