OMNICON

Hausmesse im neu aufgebauten Produktionsstandort
Sønderborg

Die Weichen der Omnicon Group wurden im Jahr 2022 in Richtung Zukunft gestellt. Ein Brandschaden im Jahr zuvor lieferte den Startschuss für einen kompletten Umbau. Dieser erfolgt am Standort im dänischen Sønderborg. Durch das Einhalten neuester Umweltstandards wurde für ein Maximum an Nachhaltigkeit gesorgt. Somit verfügt Omnicon jetzt über mehr als 6.000 m2 Lagerfläche in vier Lagerhallen und über zwei Produktionshallen mit insgesamt knapp 3.000 m2.

Im Zuge des Umbaus wurden sowohl die Logistikabläufe optimiert als auch in eine moderne Wasseraufbereitungsanlage investiert. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Produktion und Entwicklung umweltfreundlicher Produkte wie z.B. eine neue Generation von Zusatzmitteln zur Reduktion der Zementmenge in Betonprodukten, nachhaltige Pigmente, mikroplastikfreie Beschichtungsprodukte und die auf das digitale Zeitalter angepasste Qavertec-Technologie zur Qualitätsprüfung von frisch produzierten Betonwaren und Bestimmung von Wassergehalten in mineralischen Baustoffen.

Nachstehend die einzelnen Schritte der Modernisierung:

Neubau eines Administrations-/Laborgebäudes mit über 1.000 m2

Neubau einer Lagerhalle mit über 2.000 m2

Neubau einer Produktionshalle mit über 1.500 m2 – hier befindet sich neben den modernen Produktionsanlagen die Wasseraufbereitungsanlage. Mit dieser Anlage kann 70 bis 80 % des Oberflächenwassers in der Produktion und zum Waschen der Container genutzt werden. Hierzu wird das Wasser auf dem ca. 4 ha großen Firmengelände gesammelt und dann in einer einem automatisierten, energiearmen Prozess zur Nutzung aufbereitet. So können ca. 7 Mio. Liter/Jahr genutzt werden, was den Gebrauch von Trinkwasser aus Grundwasserressourcen reduziert.

Zudem bereitet Omnicon das verschmutzte Wasser aus dem Containerwaschvorgang auf, indem der Feststoff vom Wasser getrennt wird. Auf diese Weise werden Abfallstoffe deutlich reduziert und Kosten eingespart werden. Darüber hinaus wird dafür gesorgt, dass das Wasser schnell wieder dem Wasserkreislauf hinzugefügt wird. Pro Jahr fallen ca. 400-500 t Waschwasser an, bestehend aus etwa 1/3 Schlamm und 2/3 Wasser.

Hausmesse ausgerichtet

Am 12. April veranstaltete die Omnicon Group eine Hausmesse in Sønderborg. Höhepunkte waren die Werksbesichtigung und eine exklusive Abendveranstaltung unter dem Motto „Innovativ und nachhaltig in die Zukunft“.

Den zahlreich erschienenen Gästen aus Dänemark und dem Ausland wurden folgende Neuentwicklungen präsentiert: Niedrigere CO2-Werte in der Betonwarenproduktion, Neuartige Pigmente mit niedrigen Schwermetallwerten und geringen GWP-Werten, Green-Deal angepasste polymerfreie Recycling-Beschichtung für Betondachsteine, Moderne Betonzusatzmittelserien für die neue Generation von Zementen, Prüfgeräte zur Rezeptoptimierung und Ressourcenschonung, Digitalisierung der Feuchtebestimmung von Beton- und Zuschlagsproben sowie Beschichtungen für Brandschutz, Sound-Damping und Holzwerkstoffe. Außerdem thematisiert wurden Wege zum ausblühfreien Stein, die Analytik zur Ermittlung von Schwermetallen und Schadstoffen in Zementen und anderen Rohstoffen und DGNB-zertifizierte Trennmittel.

Vor Ort in Sønderborg stellte sich Sönke Hansen, Vertriebsleiter bei Omnicon, in einem Kurzinterview den Fragen der BFT-Redaktion:

BFT International: Herr Hansen, wann wurde Omnicon gegründet?

Sönke Hansen: Omnicon wurde im Jahreswechsel 1994/1995 am Standort Sønderborg gegründet.

BFT International: Was produziert das Unternehmen?

Sönke Hansen: Wir produzieren Farben zur Einfärbung von Beton, Betonzusatzmittel zur Verbesserung von Betoneigenschaften sowie Oberflächenschutzsysteme und Coatings für Pflastersteine, Dachsteine und mineralische Platten.

BFT International: Wieviele Mitarbeiter hat Omnicon?

Sönke Hansen: Omnicon beschäftigt an diesem Standort ca. 30 Mitarbeiter und als Gruppe ca. 50 bis 60 Mitarbeiter.

BFT International: Wie viele Mengen oder Kapazitäten besitzt bzw. produziert Omnicon?

Sönke Hansen: Omnicon besitzt eine Produktionskapazität am Standort in Sonderburg aktuell von ca. 20.000 Tonnen jährlich.

BFT International: Der eigentliche Auslöser des Neuaufbaus war ein Brand vor ca. drei Jahren. Können Sie uns Näheres dazu sagen?

Sönke Hansen: Nach Abschluss der Ermittlungen wurde als Brandursache die Selbstentzündung eines Akkus einer elektrischen Ameise, die am Abend abgestellt wurde bestätigt. Wir verloren ca. 65% der Produktionsanlagen, konnten unsere Kunden allerdings durch Umbaumaßnahmen des verschonten Produktionsbereiches und die Nutzung der vorhandenen Lagerware innerhalb von zwei Wochen wieder mit Produkten versorgen.

BFT International: Wie lange dauerte der Wiederaufbau?

Sönke Hansen: Der Abriss und der Wiederaufbau dauerten mit Genehmigung und Planung bis zum Stand heute nur 26 Monate. Ich finde, dass das eine Wahnsinnsleistung aller Beteiligten war.

BFT International: Herr Hansen, besten Dank für das Gespräch und viel Erfolg weiterhin!

CONTACT

Omnicon A/S

Stødagervej 6

6400 Sønderborg/Denmark

+45 461 48071-11

www.omnicon-group.com

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