Kreislaufwirtschaft bei Betonrohren: Neue Rohre aus alten Rohren

Die Kanalisation ist einer der wichtigsten Bestandteile unserer gebauten Umwelt. Sie ist das Rückgrat unserer Gesundheit und trägt maßgeblich zur Leistungsfähigkeit der Gesellschaft bei. Die Mega-Trends Urbanisation und Umweltschutz führen dabei zu großen Herausforderungen. Das Kanalsystem muss zum einen dauerhaft sein, um zuverlässig seiner Funktion nachkommen zu können. Zum anderen müssen die verwendeten Baustoffe recyclebar sein, um mögliche Anpassungen an das Bevölkerungswachstum ressourcenschonend zu ermöglichen.

Rohre aus Beton und Stahlbeton bestehen aus mineralischen Baustoffen und können vollständig als rezyklierte Gesteinskörnungen wieder verwendet werden. Das Ziel eines möglichst hohen Anteils von Recycling-Betonbruch in der Rohrproduktion wird bisher allerdings neben normativen Vorgaben auch technologisch begrenzt durch die hohe und schwankende Wasseraufnahme sowie die große und raue Oberfläche des Betonbruches. Beides wirkt sich negativ auf die Herstellung und Qualität von Betonrohren im sofort entschalten Produktionsverfahren aus.

Sika hat mit dem reCO2ver-Verfahren eine Aufbereitungstechnologie entwickelt, welche zu einer fast primären Sand- und Kies-Qualität des recycelten Aggregats führt.

Im Rahmen eines Pilotprojekts mit dem Bundesfachverband Betonkanalsysteme e.V. (FBS) und der Röser Unternehmensgruppe wurden alte, vorgebrochene Betonrohre durch das reCO2ver-Verfahren von Sika in der Pilotanlage in Weiach (Schweiz) behandelt und mit den gewonnenen Materialien wieder neue Rohre am Standort Röser II in Krauchenwies produziert. Die einzelnen Schritte von der Aufbereitung des Betonbruchs mit dem reCO2ver-Verfahren, über Vorversuche im Labor bis zur industrielle Testproduktion führten zu wichtigen Erkenntnissen, welche die Beton-Kreislaufwirtschaft maßgeblich revolutionieren kann.

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