Bärenstarke Betonbauteile
Damit sich ein Lippenbär aus Südasien im kalten NRW wohlfühlt, unterbreitete Cemex einem Zoo einen besonderen Produktvorschlag.
Massivwände mit Betonkernaktivierung werden für angenehme, artgemäße Temperaturen sorgen. Die Arbeiten an der neuen Bärenanlage laufen unter Hochdruck. Der Rohbau des Bärenhauses und die Unterstände für Besucher an der Peripherie des großzügig bemessenen Freigeheges allerdings stehen schon. Die Cemex Beton-Bauteile GmbH lieferte etwa 650 m2 Betonfertigteile, und die Joseph Krüselmann Bauunternehmung, Neuenkirchen, führte die Montage aus. Zum Einsatz kamen Doppelwände als freie Stützwände im Außenbereich, Thermowände mit innenliegender Wärmedämmung für die Gebäudehülle, Elementdecken- und Betonfertigteile, die die Schlaf- und Wurfboxen der Bären artgerecht temperieren werden: 122 m2 Massivwände mit Betonkernaktivierung. Weil Betonfertigteile thermische Energie speichern können, sind Gebäude mit dieser Methode kostengünstig zu kühlen oder zu erwärmen.
Im Falle des Bärenhauses ging es primär um Letzteres. Etwa 70% der Innenwände sind Massivwände, in deren Bewehrungslagen die Mitarbeiter des Betonfertigteillieferanten bereits im Werk Rohrsysteme eingebaut haben – das Prinzip ähnelt einer Fußbodenheizung. Eine Wärmebedarfsberechnung ermittelte die bauteilspezifisch notwendige Zahl der so genannten Rohrregister. Sie werden mittig in die Wand eingebaut, die später zu beiden Seiten gleichmäßig Wärme abstrahlt. Bei dem Objekt in Rheine spielt das System noch einen weiteren Vorteil aus: Die wilden und kräftigen Bewohner werden die Heizung, gut geschützt in einer hoch widerstandsfähigen
Betonwand, nicht beschädigen können.
Der NaturZoo hat das Bauvorhaben im eigenen Haus geplant. Die Bauingenieurin Ina Yüksel ist mit dem Bau des Bärenhauses zufrieden. Der Einbau der Fertigteile ging für sie überraschend schnell und das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt. „Die Betonkernaktivierung funktioniert hervorragend. Noch sind zwar keine Bären im Haus, aber damit das Bauwerk trocknet, lassen wir die Heizung schon laufen. Mit einer Vorlauftemperatur von 37°C haben wir eine Raumtemperatur um die 22°C erreicht.“
Obgleich im tropischen Südasien beheimatet, ist die Großbärenart kälteunempfindlich. Die Raumtemperatur soll konstant bei etwa 15°C liegen. Mit der Gasthermenheizung auf Niedertemperaturbetrieb lassen sich jede Wand und jeder Käfig einzeln ansteuern. Von den künftigen Bewohnern werden einige die behaglichen Temperaturen besonders nötig brauchen: Mitten im Bärenhaus liegt eine Mutter-Kind-Zone. Die Wände dieser Wurfbox weisen eine besonders hohe Heizleistung auf.
Quelle: Cemex Deutschland AG
www.cemex.de/baerenstarke/betonbauteile.htm