Kleinster Mischer in der Firmengeschichte: Eirich präsentiert neuen Labormischer
05.11.2024
Figure: Eirich
Der neue EL1nano ist der kleinste Mischer in der Firmengeschichte von Eirich. Mit einem Nutzvolumen von bis zu 100 Millilitern bietet die Maschine eine Lösung für Forschungs- und Entwicklungsaufgaben, insbesondere in High-End-Anwendungen. Seine kompakte Größe ermöglicht es, kostbare Rohstoffe ressourcenschonend einzusetzen und dennoch optimale Mischergebnisse zu erzielen. Der EL1nano ist ideal für Tests mit geringen Materialmengen und bietet dabei die volle Funktionalität der größeren Mischer, wie Mischen, Granulieren, Agglomerieren, Dispergieren, Suspendieren, Coaten und mehr. Ein Scale-up auf größere Labormischer und Maschinen für Forschungsfabriken, Pilotlinien bis hin zu Großproduktion ist problemlos möglich.
Effizienz und Präzision in der Forschung
In den letzten Jahren traten immer mehr Kunden an Eirich heran, die für ihre Entwicklungen mit teuren Rohstoffen einen noch kleineren Mischer wünschten, der besser auf die oft sehr geringen Mengenbedarfe der nachfolgenden Fertigungsschritte und Produktmustergrößen abgestimmt ist und damit deutlich weniger zu verwerfendes Überschussmaterial erzeugt, gleichzeitig aber auch scale-up-fähig ist. Häufig werden heute für Grundlagenentwicklungen, Labormaschinen oder sogar rein manuelle anwenderabhängige Verfahren wie Mörser eingesetzt, deren Funktionsprinzip nicht mehr in einem relevanten Maßstab verfügbar ist. Die so generierten Forschungsergebnisse sind in der Regel nicht oder nur schwer auf den nächsten Entwicklungsmaßstab übertragbar. Der EL1nano erfüllt nun in idealer Weise die Kundenanforderungen nach minimalen Materialmengen bei exzellenter Scale-up-Fähigkeit, indem er schon von der ersten Entwicklungsphase präsent ist – sowohl in Forschungseinrichtungen als auch in den Laboren der Kunden.
Gerade bei der Entwicklung neuer Materialien, z.B. für elektrische Energiespeicher wie Lithium-Ionen-Batterien, Brennstoffzellen, technische Keramiken oder in der Pulvermetallurgie, sind die Rohstoffe oft extrem teuer oder durch eigene Materialsynthesen nur in kleinsten Mengen verfügbar. Der EL1nano ermöglicht es, Versuchsreihen mit minimalem Materialeinsatz durchzuführen, ohne Kompromisse bei der Qualität der Mischergebnisse eingehen zu müssen.
„Es ist keine Lösung, einen größeren Mischer zu verwenden und diesen unter das vom Hersteller angegebene Mindestvolumen zu befüllen. Eine Faustregel für ein gutes Mischergebnis lautet, den Mischbehälter mindestens zu 30, besser mit etwa 50 Prozent zu befüllen“, erklärt Stefan Gerl, Leiter Verfahrenstechnik bei Eirich. „Beim EL1 mussten deshalb bisher mindestens 300 ml verarbeitet werden, beim EL1nano sind es jetzt nur noch rund 30 ml, also nur noch zwei Esslöffel.“
Kleiner Alleskönner
Der EL1nano basiert auf dem bewährten, vor nunmehr 100 Jahren eingeführten, Eirich-Mischprinzip: Der drehende Mischbehälter, ein drehzahlvariables rotierendes Wirblerwerkzeug sowie ein feststehender, zweiteiliger Wandabstreifer sorgen für optimale Mischergebnisse. Zudem bietet der Mischer eine verstellbare Neigung von 0°, 10°, 20° und 30°. Der EL1nano kann mit austauschbaren Mischwerkzeugen der gleichen Geometrie wie in größeren Mischern betrieben werden, um maximale Flexibilität, aber auch die entscheidende Scale-up Fähigkeit für verschiedene Anwendungen zu gewährleisten. Das kompakte Maschinengestell ermöglicht eine einfache Installation und den Einsatz in Gloveboxen, die einen äußerst sicheren Betrieb bei der Verwendung toxischer, explosionsfähiger oder reaktiver Rohstoffe ermöglichen.
Die Steuerung erfolgt über ein intuitives Touchscreen-Interface, die eine stufenlose Einstellung der Mischwerkzeuggeschwindigkeit und -drehrichtung ermöglicht. Die integrierte Timerfunktion unterstützt eine präzise Überwachung der Mischzeit. Für den Datenaustausch ist eine USB-Schnittstelle vorhanden, über die sich Betriebsdaten auslesen lassen.
Breites Anwendungsspektrum
Der EL1nano richtet sich an zahlreiche Branchen, darunter die Batterietechnologie, Chemie, technische und medizinische Keramik sowie die Pharma- und Life-Sciences-Industrie – insbesondere in Bereichen, in denen edle, teure oder nur in kleinsten Mengen verfügbare Rohstoffe zum Einsatz kommen.
Auf dem Batteries Event 2024 in Lyon im Oktober konnten sich das internationale Fachpublikum einen ersten Eindruck verschaffen. Die Lieferung erster Maschinen ist im ersten Halbjahr 2025 geplant.
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