Weniger Ausbildungsverträge in der Betonfertigteilbranche
Im Zeitraum vom 01.10.2007 bis 30.09.2008 wurden bundesweit 616.615 neue Ausbildungsverträge abgeschlossen, 9.270 bzw. 1,5% weniger als im Jahr zuvor. Das ist das Ergebnis der Erhebung des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) über neu abgeschlossene Ausbildungsverträge zum 30.09.2008.
Auch in der Betonfertigteilbranche machte sich der Rückgang bemerkbar. So wurden im vergangenen Jahr 166 Ausbildungsverträge als Betonfertigteilbauer/-in neu abgeschlossen, 6% weniger als im Vorjahr. Besonders drastisch fällt der Rückgang beim Beruf „Betonstein- und Terrazzohersteller/-in“ aus, der mittlerweile nur selten erlernt wird. Lediglich 11 neue Lehrverträge wurden im Jahr 2008 registriert. Im Vorjahr waren es noch 17 Ausbildungsverträge. Im Gegensatz dazu stieg die Zahl der neuen Lehrverträge beim Beruf „Verfahrensmechaniker/-in vorgefertigte Betonerzeugnisse“ noch einmal an und erreichte mit 53 neuen Ausbildungsstellen ein Plus von 36%. Für das laufende Jahr geht das Berufsförderungswerk für die Beton- und Fertigteilhersteller e.V. (BBF) von einer weiter sinkenden Ausbildungsbereitschaft der Unternehmen aus. Im Hinblick auf die demografische Entwicklung rät es jedoch den Betrieben, soweit sie es sich angesichts der derzeitigen schwierigen konjunkturellen Situation leisten können, Vorsorge zu treffen und sich Fachkräfte heranzuziehen und an sich zu binden. „Wer ausbildet, investiert konkret in die Zukunft des eigenen Unternehmens und rüstet sich gegen einen künftigen Fachkräftemangel“, sagt Peter Aicheler, Vorsitzender des BBF. Das BBF steht deshalb den Unternehmen in allen Fragen rund um die Ausbildung mit Rat und Tat zur Seite und unterstützt diese bei der Nachwuchswerbung. Denn nach den stetigen Zuwächsen der letzten Jahre nahm die Zahl der Jugendlichen, die für eine Ausbildung in Frage kommen könnten, erstmalig deutlich ab. Die Rückgänge betrafen 2008 insbesondere jene Schulabgänger aus allgemeinbildenden und beruflichen Schulen, die nicht studienberechtigt sind und die Hauptklientel der Berufsausbildung bilden – ihre Zahl sank um über 40.000. Damit wird ein Trend eingeleitet, der sich in den kommenden Jahren kontinuierlich fortsetzen wird.
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