Innovationen für eine nachhaltige Infrastruktur: 1. Infrastrukturtag auf den 69. BetonTagen
27.02.2025
Figure: FBF/Photodesign Buhl
Vom 11. bis 13. März 2025 finden im Congress Centrum Ulm die 69. BetonTage statt. Unter dem Leitthema „Nachhaltigkeit neu denken“ stellen hochkarätige Experten und Expertinnen aus Wissenschaft und Praxis die neuesten Entwicklungen rund um das Bauen mit Betonbauteilen vor. Dabei setzt der Branchenevent mit dem erstmals stattfindenden Infrastrukturtag am 11. März 2025 einen neuen Schwerpunkt. Einen ganzen Tag lang stehen aktuelle Entwicklungen und Herausforderungen im Bereich Kanal- und Tiefbau im Fokus. Die Vorträge beleuchten wegweisende Projekte und nachhaltige Konzepte für die Infrastruktur von morgen. Der 1. Infrastrukturtag wird in Kooperation mit dem Bundesfachverband Betonkanalsysteme e. V., Bonn, durchgeführt. Zielgruppe der Veranstaltung sind neben den herstellenden Unternehmen Planungsbüros des Tiefbaus und die Öffentliche Hand.
Technische Lösungen für heute und morgen
Der 1. Infrastrukturtag startet mit einem Praxisbericht von Jorg Schrabback, Sika Deutschland CH AG & Co. KG, Leimen. Er stellt die Herstellung eines 100 % rezyklierten Betonrohrs mittels des innovativen Sika reCO₂ver-Verfahrens vor. Anschließend gibt Katja Ehrich, Kiwa GmbH, Beckum, einen Einblick in den Niederlanden. Ihr Vortrag geht auf die innovationsfreundlichen Rahmenbedingungen des Nachbarlandes ein und zeigt mögliche Zukunftsszenarien für die deutsche Bauindustrie auf.
Dr. Thomas Neumann, SCHWENK Zement GmbH & Co. KG, Karlstadt, erteilt ei-nen Ausblick auf innovative Zementtechnologie und diskutiert, welche Entwicklungen die Branche in den kommenden Jahren erwarten kann. Der Lehrstuhl von Dr.-Ing. Sven Mackenbach, RWTH Aachen University, erforscht maßgeschneiderte lösungsorientierte Ansätze für relevante Stakeholder über die gesamte Wertschöpfungskette Bau im Kontext der Nachhaltigkeit und des zirkulären Bauens. In seinem Vortrag stellt er repräsentative Beispiele vor.
RA Sascha Häfner, Die Autobahn GmbH des Bundes, Berlin, informiert über die neuen Maßstäbe bei der Ausschreibung und Vergabe öffentlicher Bauprojekte und geht auf das CO₂-Schattenpreismodell und neue Nachhaltigkeitskriterien ein. Sein Praxisbeispiel verdeutlicht, wie künftig nachhaltiger und effizienter ausgeschrieben werden kann. Der Vortrag von Marco Herberger, MTS Schrode AG, Hayingen, demonstriert die zunehmende Bedeutung digitaler Werkzeuge zur Optimierung der Infrastrukturplanung. Zum Abschluss des 1.Infrastrukturtages wird Prof. Dr. Heiko Sieker, Ingenieurgesellschaft Prof. Dr. Sieker mbH, Hoppegarten, die Rolle der Digitalisierung in der Regenwasserinfrastruktur beleuchtet. Er zeigt, wie gesteuerte Kleinspeicher zur effizienten Nutzung von Regenwasser beitragen können.
Der Infratstrukturtag wird von den Experten Hans-Georg Müller, Dr.-Ing. Markus Lanzerath und Stefan Schemionek des Bundesfachverband Betonkanalsysteme moderiert.
Networking und Ausstellung
Ab 17 Uhr können die Teilnehmenden des Infrastrukturtages zudem an der offiziellen Eröffnung des Kongresses partizipieren. Keynote-Speaker ist Boris Palmer, Oberbürgermeister der Universitätsstadt Tübingen, der für seine provokanten Handlungsweisen bekannt ist. Sein Beitrag „Wider die Bürokratie des Bauens“ zeigt, wie ein Wust von Vorgaben in Deutschland viele wichtige kommunale Projekte verzögert oder gar verhindert. Er fordert mehr Handlungsfreiheit in der Kommunalpolitik und schlägt Ansätze zum Bürokratieabbau im Bauen vor.
Zum Ausklang des Tages bietet der anschließende Branchentreff FAIRbinden innerhalb der Ausstellung weitere Gelegenheit zum Networking in entspannter Atmosphäre mit musikalischer Begleitung.
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