3D-Admix als innovativstes Produkt auf der WoC 2023 ausgezeichnet
Das von dem US-amerikanischen Erfinder und Bauingenieur Michael Butler entwickelte neue Zusatzmittel ermöglicht schon bei einer niedrigen Dosierung die schnelle vertikale Verarbeitbarkeit von Beton. 3D-Admix setzt sich aus mit Wasser reagierenden Feststoffen zusammen, die zu einem reinen Schwindreduzierer in flüssiger Form verdichtet wurden. Der Schwindreduzierer wird am Ende der Pumpleitung in einen neuartigen statischen Mischer eingedüst, der in der Lage ist, grobe Zuschlagstoffe zu verarbeiten. Dies ermöglicht den digitalen Einbau von herkömmlichem Lieferbeton, ohne dass eine Schalung hergestellt oder Spritzbeton eingebracht werden muss.
Automatisierung kann neue Dimensionen erreichen
Butler setzt das System für die rasche vertikale Gleitfertigung ein, die technisch weniger anspruchsvoll ist als der 3D-Druck und bei der die baurechtlich vorgegebene Bewehrung bereits vorhanden sein kann. Dank einer neuen, vereinfachten Technologie zur Glättung von Druckspitzen können die gegenwärtig im Einsatz befindlichen Betonpumpen mit Umschaltzylinder in die halbautomatischen Betoniervorgänge integriert werden. Statt Spritzbeton in Schichten aufzutragen und dann abzuziehen, können für das Einbringen des Betons in voller Dicke bis hin zur fertigen Oberfläche nun Baggeranbaugeräte mit GPS-Steuerung zum Einsatz kommen. Die automatisierte Gleitfertigung kann Vorhaben mit kleiner Aufstandsfläche wie etwa Aufzugsschächte und Türme für Windkraftanlagen mit der erforderlichen Bewehrung vor Ort vertikal extrudieren.
Auch wenn SpaceCrete zurzeit noch ein kleines Start-up ist, das von Butlers Garage aus operiert, sucht das Unternehmen nach Partnerschaften mit Baufirmen in Europa, um die Methoden und die damit einhergehenden Patente weiterzuentwickeln. 3D-Admix eröffnet der Baubranche neue Möglichkeiten und birgt ein beispielloses Potenzial für die schnelle Herstellung von komplexen Bauwerken in sich.