Auf dem Weg zum ersten Haus mit der CPC-Bauweise
Die CPC-Bauweise beruht auf einer komplett neuen Herangehensweise im tragenden Betonbau und unterscheidet sich fundamental von der herkömmlichen Stahlbetonbauweise. Industriell werden hochwertige mit Carbondrähten vorgespannte Betonplatten hergestellt. Die endlosen Carbondrähte sind mehrlagig biaxial eingebaut und in beide Hauptrichtungen sehr stark vorgespannt. Nur dank dieser sehr großen Vorspannung kann das enorme Tragvermögen der Carbondrähte überhaupt genutzt und der Verbrauch von Carbon minimal gehalten werden. Diese Großplatten sind 20 bis 70 mm stark und haben momentan Abmessungen von bis zu 4.5 m x 20 m. Nach der Herstellung der Platten werden diese sehr präzise zu Maßplatten in beliebiger Form zugeschnitten. Die Maßplatten können direkt oder zusammengesetzt als Bauelemente verbaut werden.
Unterstützt durch Innosuisse, schweizerische Agentur für Innovationsförderung des Eidgenössischen Departementes für Wirtschaft, Bildung und Forschung und mehreren Partnern aus der Privatwirtschaft, wird anhand von mehreren Forschungsprojekten die CPC-Bauweise für den Einsatz im Hausbau vorangetrieben. Schall, Brand, die konstruktive Weiterentwicklung der CPC-Bauweise und die Logistik von der Planung bis zur Aufrichtung des Gebäudes stehen im Zentrum der Arbeiten. Im Vergleich zu heutigen Gebäuden in Stahlbeton können mit dieser Bauweise der Materialbedarf und die CO2 Bilanz bei der Tragstruktur um je bis über 50 % reduziert werden. Erste prototypische Bauten und ein erstes genutztes Bauwerk sollen schon bald errichtet werden. Ein Zwischenstand der Arbeiten wird präsentiert.