Innovation: Carbonbeton-Holzverbundmodul
Conwood frameworks, ein Hybridmodul aus Holz und Carbonbeton, eröffnet laut den Entwicklern beton design factory, V. Fraas Solutions in Textile GmbH und Laumer Bautechnik GmbH völlig neue Möglichkeiten im Wohnungsbau. Das Bausystem nutzt sowohl die Stärken der Betonfertigteilfassade als auch die des Holzrahmenbaus. Dazu wird eine 20 mm dünne carbonbewehrte Feinbetonplatte an ein Holzrahmenelement gekoppelt. Es entsteht ein dauerhaftes Hybridelement, das allen Ansprüchen an den heutigen Wohnungsbau gerecht wird.
Eine herausragende Eigenschaft des Hybridmoduls Conwood frameworks ist das besonders gute Verhältnis zwischen Elementstabilität und -eigengewicht. Ermöglicht wird das Verhältnis durch die Verwendung eines zweidimensionalen Geleges aus Carbon (SITgrid) von V. FRAAS Solutions in Textile in Kombination mit einem ultrahochfesten Beton. Das strukturierte hochfeste Carbongitter weist – für einen optimalen Verbund zum umgebenden Beton – eine gerippte Oberflächenstruktur auf. Diese entsteht durch das Umwickeln der Hochleistungsfaser mit einem Faden von kleinerem Durchmesser. Im Gegensatz zu den auf dem Markt üblicherweise verfügbaren 48 K- beziehungsweise 50 K-Garnen wird das speziell entwickelte Hochleistungstextil aus einem 96 K- beziehungsweise 100 K-Garn gesponnen.
Die Vorteile der daraus entstandenen Fertigbauelemente sind für den Hausbau vielfältig und nachhaltig: Im Innenbereich eröffnen die extrem schlanken Hybridwände ganz neue gestalterische Möglichkeiten. Als Außenwand beziehungsweise Fassade bestechen sie durch Kälte-, Wärme- und Schallschutz, Dauerhaftigkeit, geringere Kosten für Transport und Montage sowie kürzere Bauzeiten.
Die verwendete Carbonbeton-Technologie ist erst im November 2016 mit dem Deutschen Zukunftspreis des Bundespräsidenten für Technik und Innovation ausgezeichnet worden, einem der wichtigsten Wissenschaftspreise Deutschlands.
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