Neue Betonmischanlage für den Wasseraufbereitungssektor bei Fratelli Abagnale
Das italienische Unternehmen Fratelli Abagnale ist seit Anfang der 1970er Jahre als Hersteller von Betonprodukten und Betonfertigteilen aktiv. Das kontinuierliche Wachstum sowohl in Bezug auf die Vielfalt der angebotenen Lösungen als auch mit Blick auf die Marktanteile machte es notwendig, am Standort in Palomonte in eine dritte Produktionsanlage zu investieren.
Das italienische Unternehmen Fratelli Abagnale ist seit Anfang der 1970er Jahre als Hersteller von Betonprodukten und Betonfertigteilen aktiv. In den 1990er Jahren wurde die Produktion um Erzeugnisse für die Bereiche Kanalisation und Straßenausstattung erweitert. Neue Produkte wurden beispielsweise in den Bereichen Wasseraufbereitung (Regenwasseraufbereitungsanlagen, biologische und chemisch-physikalische Anlagen zur Abwasseraufbereitung, Leichtflüssigkeitsabscheider, Pflanzenkläranlagen, Anlagen zur Wasseraufbereitung und -hebung, Ölabscheider usw.), Hydrologie (hydraulische Ausgleichsbehälter, Wasserspeicher, Behälter für Feuerlöschsysteme usw.), Friedhofbau (Grabnischen, Familienkapellen oder unterirdische Gräber aus Betonfertigteilen usw.) sowie Technikräume (Umspannwerke usw.) eingeführt.
Seit 2006 betreibt das Unternehmen am zweiten Produktionsstandort in Palomonte (SA) eine hochmoderne Mischanlage des Herstellers MCT, die über ein hochentwickeltes und äußerst präzises Fernsteuerungssystem bedient wird und in technisch anspruchsvollen Produktionsprozessen hohe Qualitätsanforderungen erfüllt. Die fachliche Kompetenz der Konstruktionsabteilung mit eigenen Konstrukteuren in den Bereichen Hydraulik und Statik und die hohe Zuverlässigkeit im Bereich der Produktion brachten dem Unternehmen die Zulassung seitens des Obersten Rates für öffentliche Bauvorhaben im Ministerium für Infrastruktur, ENEL-Bauartgenehmigungen sowie die Qualitätszertifizierung gemäß UNI EN ISO 9001:2015 ab 2006 ein und ermöglichten außerdem die Einhaltung der UNI EN-Sektornormen.
Kontinuierliches Wachstum von Fratelli Abagnale
Das kontinuierliche Wachstum von Fratelli Abagnale sowohl in Bezug auf die Vielfalt der angebotenen Lösungen als auch mit Blick auf die Marktanteile machte es notwendig, am Standort in Palomonte in eine dritte Produktionsanlage zu investieren, in der Fertigteile für den Wasseraufbereitungssektor hergestellt werden.
Die geplante Lösung umfasst ein aus vier in Reihe angeordneten Dosieranlagen bestehendes Konzept für die horizontale Lagerung von Zuschlagstoffen. Über einen Aufnahmekübel mit einer Kapazität von 25 m³ erfolgt die Beladung durch einen automatischen Kübelaufzug mit einer Kapazität von 100 m³ pro Stunde.
Das in die Kübelbahn integrierte Wiegesystem für die Zuschlagstoffe sorgt nicht nur für hohe Präzision in der Dosierung der Zuschlagstoffe selbst bei Mengen, die deutlich unter dem Nennvolumen des Mischers liegen, sondern auch für einen geringeren Verschleiß der Beschichtung und einfache Wartung.
Der Planetenmischer vom Typ MP2250/1500 mit Planetengetriebe sorgt für eine perfekte Erhärtung des Zements und homogenisiert den Zementleim innerhalb von kürzester Zeit durch die hohe Drehzahl der Mischsterne von 3,2 Umdrehungen pro Umdrehung des Mischbehälters.
Der hergestellte Beton wird mittels eines Kippkübels vom Typ AV/1500 verteilt, der für einen geraden oder kurvenförmigen Streckenverlauf mit einem Kurvenradius von bis zu 3 m ausgelegt und mit einem Kippsystem für den Betonaustrag ausgerüstet ist. Sowohl der Fahr- als auch der Entladeprozess des Kippkübels wird mittels Frequenzumrichter gesteuert, um beide Phasen zu optimieren und die Transportzeiten möglichst kurz zu halten. Der Kippkübel kommuniziert mittels eines WiFi-Netzwerks mit einer im selben Schienensystem fahrenden mobilen Schurre, die abhängig vom Produktionsplan über der zu betonierenden ortsfesten Schalung positioniert wird.
Compunet-Anlagensteuerung wichtigste Komponente
Die wichtigste Komponente der gelieferten Mischanlage ist laut MCT Italy die im eigenen Haus entwickelte Compunet-Anlagensteuerung, die eine vollständige Integration der Anlage in das bestehende Unternehmensnetzwerk ermöglicht. Das Treffen zwischen Luca Cellini von MCT und Giovanni De Rosa von Fratelli Abagnale, die unterschiedliche Kenntnisse im Fertigteilbereich vereinen und stets innovative Lösungen anstreben, hat einen hohen Automatisierungsgrad in der Herstellung und Verteilung von Beton angestoßen. Der erste Schritt besteht in der Fertigungsplanung, die von der technischen Abteilung direkt im ERP-System festgelegt wird. Der Produktionsauftrag für die Betonfertigteile wird – über Austauschprotokolle – an das Leitsystem der Mischanlage übermittelt. Hier braucht der Produktionsleiter das Produkt in der Auftragsliste lediglich zu bestätigen. Das System erzeugt eine Reihe von Mischungen nach Mengen und Rezepturen, die bereits einmalig in der Datenbank definiert wurden. Eine besondere Innovation stellt die automatisierte Beladung des Kippkübels dar, der dann zu der ebenfalls vom Leitsystem gesteuerten mobilen Schurre verfährt und sich automatisch über der für das herzustellende Produkt gewählten Schalung platziert. Die Betonierung erfolgt in einem halbautomatischen (aus naheliegenden Gründen der Sicherheit nicht vollautomatischen) Verfahren. Nach dem Abgleich der Konfiguration mit dem bestellten Produkt und der entsprechenden Freigabe durch das ERP-System erfolgt seitens der Schalung zunächst die Rückmeldung, dass die Bedingungen für die Betonage erfüllt sind (Seitenwände geschlossen, keine Mitarbeiter im Gefahrenbereich usw.). Eine zweite Meldung erfolgt nach Abschluss der Betonage. Das System berechnet ab diesem Zeitpunkt die benötigte Erhärtungszeit bis zur automatischen Entschalung und automatischen Erhöhung des Endproduktbestandes. Der Produktionsbericht verknüpft das gefertigte Los mit den Merkmalen der verwendeten Mischungen und optimiert so die Rückverfolgbarkeit der angewandten Prozesse, der mit den einzelnen Phasen befassten Produktionsleiter und der verwendeten Materialcharge bis hin zum Druck des Etiketts. Darüber hinaus fragt das gekoppelte System während der Produktionsplanung sowohl bei Lagerfertigung als auch bei Auftragsfertigung die durch das Compumat-System verwalteten Lagerbestände an Rohstoffen (Zuschlagstoffe, Zement, Zusatzstoffe usw.) ab, verschickt bei zu geringem Bestand einen Hinweis an die Einkaufsabteilung und aktualisiert den Produktionsplan unter Berücksichtigung der von den Lieferanten angegebenen Vorlaufzeiten. Unabhängig davon wird der Rohstoffverbrauch parallel auch durch das Leitsystem überwacht, da jedes Produkt mit einem Verzeichnis der verbrauchten Mengen verknüpft ist.
Die technische Abteilung kann sowohl den Auftragsfortschritt als auch den Status der Produktionsmittel in Echtzeit überwachen.
Meilenstein im Bereich der Fertigteilindustrie
Die Konzeption des Systems ist ein hervorragendes Beispiel für die perfekte Integration der Mischanlage in das Gesamtsystem des Werks, in dem gemeinsam genutzte Ordner mit Ein- und Ausgangsdaten einen kontinuierlichen und präzisen Informationsaustausch gewährleisten.
Luca Cellini, Verkaufsleiter bei MCT Italy, erklärt: „Fratelli Abagnale ist für MCT Italy weit mehr als nur ein Kunde. Seit mehr als 15 Jahren ist das Unternehmen ein starker Partner, der uns bei der Suche nach innovativen Lösungen begleitet und dabei stets die Zukunft im Blick hat. Auch hier haben die Synergien zwischen beiden Firmen zur Entwicklung einer zukunftsweisenden Mischanlagensteuerung geführt, die den Produktionsprozess industrialisiert, rationalisiert und in das digitale Unternehmenssystem integriert. Es war eine große Ehre für mich, aktiv an diesem Projekt mitzuwirken, das einen Meilenstein im Bereich der Fertigteilindustrie darstellt.“
Herr Abagnale bestätigt: „MCT war von Anfang an dabei und hat unsere Anforderungen und mitunter auch anspruchsvollen technischen Wünsche verstanden. Das Expertenteam der Firma hat an allen technischen Beratungen teilgenommen, die in jeder Phase des Projekts von der Konzeption und Realisierung bis zu den Testläufen, zur Inbetriebnahme und zum vollständigen Produktionsbetrieb stattgefunden haben.“
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