Neue Broschüre zum baulichen Brandschutz
Gefeit gegen Feuer: Zur Erhöhung der Brandsicherheit in Gebäuden hat KLB Klimaleichtblock, Andernach, ein neues Schriftwerk aufgelegt. Mit der Broschüre „KLB-Wandbaustoffe“ erhalten Planer ein Hilfsmittel, um Leichtbeton-Bauteile anhand gültiger Regelwerke in Bezug auf ihr Brandverhalten einstufen und bemessen zu können. Ausschlaggebend dafür sind Faktoren wie Wanddicke, Bauteilfunktion und Feuerwiderstand. In Ergänzung zum „Eurocode 6“ und der DIN 4102 finden sich in der Broschüre auch bauaufsichtliche Zulassungen und Nachweise zu nicht genormten Produkten. „Generell entsprechen Leichtbetonsteine der Baustoffklasse A und gelten damit als nichtbrennbar“, betont KLB-Geschäftsführer Andreas Krechting.
Der Brandschutz gerät bei der Bauplanung im Vergleich mit anderen Ansprüchen oft ins Hintertreffen. Nicht zuletzt liegt das daran, dass – im Gegensatz zu anderen bauphysikalischen Themen – der erforderliche Brandschutz für Mauerwerkkonstruktionen derzeit nicht berechnet werden kann, sondern auf vorherige vergleichende Brandschutzprüfungen angewiesen ist. Abhilfe schafft hier die neue Fachbroschüre von KLB: Sie bietet Planern die Möglichkeit, Baustoffe auf ihre brandschutztechnische Eignung hin zu überprüfen und ihre Konformität mit den gültigen Normen festzustellen. Kennwerte und Berechnungen geben Aufschluss über Belastungsgrenzen und Mindestwanddicken. Klassifiziert als „nichtbrennbar“ und „feuerbeständig“ erfüllen KLB-Mauersteine aus Leichtbeton die Brandschutz-Auflagen in den üblichen Wanddicken – selbst in tragender Funktion. So fallen Prämien für Feuerversicherungen entsprechend niedriger aus als bei anderen Bauweisen.
Normenwerke für den Brandschutz
Mit dem Thema Brandschutz befasst sich eine Vielzahl an Regularien. So behandelt die EN 1996-1-2 die sogenannte „heiße Bemessung“ und ergänzt damit Eurocode 6: Teil 1-1. Dieser befasst sich mit der sogenannten „kalten Bemessung“. Teil 1-2 bezieht sich auf Bauwerke und Bauteile, die in den Anwendungsbereich von EN 1996-1-1, EN 1996-2 oder EN 1996-3 fallen und nach diesen Normen bemessen und ausgeführt sind, beziehungsweise werden. Vornehmlich werden somit nichttragende Innen- und Außenwände sowie tragende raumabschließende oder nichtraumabschließende Innen- und Außenwände behandelt. Alle Bauteile, die nicht in EN 1996-1-1 und EN 1996-1-2 erfasst sind, finden sich nunmehr in der Restnorm DIN 4102-4.
Mauerwerk und Bauteile von KLB bestehen hauptsächlich aus haufwerksporigem Leicht- und Normalbeton. Werden sie mit Normalmauermörtel oder Leichtmauermörtel vermauert, fallen sie unter die Regelungen des Eurocode 6. Anders verhält sich dies bei KLB-Plansteinen. Für deren Einstufung in Feuerwiderstandsklassen sind allgemeine bauaufsichtliche Zulassungen nötig. In der Broschüre sind nun die Mindestwanddicken aller zugelassenen KLB-Plansteine tabellarisch aufgeführt.
Vom Nachweis zur Wanddicke
Die erforderlichen Wanddicken hängen im Brandfall unter anderem von der vertikalen Belastung ab. Ehe die Tabellenwerte für Mindestwanddicken greifen, sind für tragende Wände spezifische „Ausnutzungsfaktoren“ zu bestimmen. Diese bilden das Verhältnis zwischen vorhandener und zulässiger Beanspruchung ab. Mittels unterschiedlicher rechnerischer Nachweise zeigt die Broschüre, wie ein Ausnutzungsfaktor ermittelt wird – je nach Wandklasse und zuständiger Norm. Die Tabellen für genormte oder zugelassene KLB-Leichtbetonsteine enthalten Mindestwanddicken-Werte in Relation zum Feuerwiderstand. Sie fallen entweder unter die Regelung des Eurocode 6, der DIN 4102 oder der allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassungen.
Die vielfältigen Einsatzgebiete reichen von nichttragenden, raumabschließenden Wänden aus genormten Leichtbeton-Mauersteinen bis hin zu Mauerwerk aus KLB-Hohlblöcken mit integrierter Wärmedämmung.
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