Neue Restbeton-Recyclinganlagen und vollelektrische Fahrmischer
Bei der Produktion und dem Transport von Beton fallen täglich Restbetonmengen an, z. B. aus der Reinigung der Mischanlage oder auch bei zurückgebrachten Betonmengen von der Baustelle. Alle Bestandteile der Restmengen können wiederverwendet werden. Sogar das Spülen der Fahrmischer erfolgt mit recyceltem Restwasser – dies ist sehr umweltfreundlich.
Das übrig gebliebene Restwasser wird in einem Becken gesammelt und durch ein Rührwerk in Schwebe gehalten. Anteilig wird das Restwasser der Betonproduktion wieder zugeführt.
Recyclinganlage LRT 622 – System Trog im Einsatz
Die Trog-Bauform der LRT 622 ermöglicht ein besonders großes Waschwasservolumen, wodurch auch die Einbringung von größeren Mengen in kurzen Zeitabständen möglich ist. Der große Waschtrog ist geschlossen und besteht aus zwei Halbschalen, die sich bei Wartungsarbeiten leicht öffnen lassen. Die Anlage ist fast komplett verzinkt für eine lange Lebensdauer. Dank der zwei Spülgalgen am Aufgabetrichter können zwei Fahrmischer gleichzeitig gereinigt werden. Die Auswaschleistung liegt bei max. 20 m³ pro Stunde. Ergänzt wird die Anlage von einem verzinkten Hochbehälter mit Rührwerk in mobiler Bauweise mit einem Fassungsvermögen von 40 m³.
Dank SPS laufen alle Prozesse vollautomatisch ab, ebenso ist die Steuerung an individuelle Kundenwünsche anpassbar. Die Anlage ist dank Heizsystem für den Winterbetrieb geeignet.
Emissionsfreier und leiser Betontransport
Darüber hinaus hat Liebherr mit Designwerk die ersten vollelektrischen Fahrmischer mit 10 m³- und 12 m³-Trommel auf einem 5-Achs-Fahrgestell entwickelt. Die ersten Einsätze sind bei den Kunden Holcim und Kibag in der Schweiz geplant. Die Herstellung des Betons in den Betonwerken ist sauber und umweltfreundlich, da die Mischwerke elektrisch arbeiten. Beim Transport des Betons zur Baustelle ist das noch nicht so: Hierfür waren bisher starke Dieselmotoren üblich – verbunden mit Emissionen hinsichtlich Abgasen und Lärm.
Die neuen Fahrmischer ETM 1005 und ETM 1205 werden das ändern: Sie transportieren große Betonmengen leise und ohne Abgasemissionen zuverlässig auf die Baustelle. Da die Wege vom Betonwerk zur Baustelle im Vergleich zum Güterverkehr relativ kurz sind, ist diese vollelektrische Lösung hierfür besonders gut geeignet. Ebenso kehren die Fahrzeuge immer wieder ins Betonwerk zurück, wo eine Lade-Infrastruktur für die Batterien vorhanden ist. Das Futuricum-Chassis ist mit umgerechnet 680 PS äußerst leistungsstark und kommt mit dem Gewicht des Betons bestens zurecht. Der von Liebherr und ZF entwickelte Trommelantrieb besteht aus einer wartungsarmen und effizienten Einheit aus Elektromotor und Mischergetriebe. Der Fahrmischer-Aufbau von Liebherr verfügt über ein geringes Eigengewicht bei gleichzeitig bestmöglichem Transportvolumen, eine lange Lebensdauer durch einen speziellen Verschleißstahl und eine ergonomische Gestaltung der Bedienung und Aufstiege.
Gelungenes Gesamtkonzept
Alle Baugruppen, Chassis und Mischeraufbau sind durch Liebherr und Futuricum optimal aufeinander abgestimmt. Ein Temperaturmanagementsystem sorgt für die notwendige Kühlung bzw. Heizung der Komponenten.
Der neue vollelektrische Fahrmischer ist auch für den Einsatz im Fertigteilwerk vorgesehen, wenn keine Kübelbahn geplant ist.
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