Per Knopfdruck sicher gewendet
Wendevorgänge von Lasten mithilfe von Hebezeugen sind oftmals mit Risiken verbunden. Um diese Gefahren zu minimieren beziehungsweise auszuschließen, bietet sich der Einsatz von speziellen Wendetraversen an.
Bei einer Vielzahl von industriellen Fertigungsschritten sind zur Weiterverarbeitung oder zum Transport der jeweiligen Produkte Wendevorgänge erforderlich. Mit der Masse der Lasten steigt auch das Risiko von (Arbeits-) Unfällen, insbesondere auch durch den Umstand, dass die jeweiligen Produkte nicht immer mit geeigneten Aufnahmepunkten zum Aufnehmen beziehungsweise Wenden versehen sind oder versehen werden können.
Bei geringen und kleinsten Lasten wie Kunststoffteilen ist die sprichwörtliche „Hand“-habung mit einem geringen Unfallrisiko verbunden. Anders sieht die Sache in der Betonfertigteilindustrie aus, in der tonnenschwere Einzelkomponenten innerhalb des Fertigungsprozesses zu bewegen sind – durchaus auch um die eigene Achse.
Bedienung per Funksteuerung
Genau für diese Anwendungsfälle, die natürlich auch auf die Schwerindustrie oder den Maschinenbau übertragen werden können, hat das Unternehmen Beta Maschinenbau mit Sitz in der deutschen Stadt Heringen geeignete Wendetraversen entwickelt. Das Gesamtprogramm besteht heute aus neun Standard-Wendetraversen, die Greifweiten zwischen 1.000 und 6.000 mm abdecken. Die möglichen Maximallasten der jeweiligen Baumuster liegen zwischen 5.000 und 30.000 kg. Darüber hinaus sind auch individuelle Ausführungen realisierbar, die passgenau auf den jeweiligen Anwendungsfall zugeschnitten werden können.
Zu den wichtigsten Ausstattungsmerkmalen der Wendetraversen-Baureihe TWV von Beta zählen beispielsweise die elektromotorisch angetriebenen Gurtrollen, die für die Bewegung der beiden Endlosbänder sorgen. Letztere sind individuell wählbar, die Standardlänge wird mit 8 m angegeben. Für eine ruckfreie Einstellung der Lastaufnahme (Greifweite) verfügen die Traversen über Leichtlauffahrwerke, die eine exakte Positionierung der Gurtrollen über die Anschlagpunkte ermöglichen. Die Mittelöse zum Lastausgleich kann elektromotorisch verfahren werden. Darüber hinaus ist die Nutzung der Wendetraversen im Ein- oder Zweikranbetrieb möglich. Die eigentliche Bedienung erfolgt über eine Funkfernsteuerung. Die Stromversorgung der Traverse kann kranseitig oder vom Boden aus erfolgen.
Spezialist für
Betonfertigwaren
Zu den Nutzern einer entsprechenden Wendetraverse zählt das Unternehmen Favre Betonwaren AG mit Sitz in Däniken im Schweizer Kanton Solothurn. Der regional und national verankerte Fabrikationsbetrieb für Betonwaren und Planprodukte, gehört zur Müller-Steinag Gruppe. Im Bereich Betonwaren liegt die Kompetenz des rund 60 Mitarbeiter starken Unternehmens in der Herstellung von Tief- und Straßenbauprodukten, Baumwurzelschutz-Systemen sowie Produkten für den Kabelbau. Der Vertrieb erfolgt über die Verkaufsorganisation Creabeton Baustoff AG. Im Bereich Planprodukte ist Favre spezialisiert auf vorfabrizierte Betonelemente für den Hoch- und Tiefbau sowie Grund-, Gleis- und Straßenbau, die über die Müller-Steinag Element AG vertrieben werden. Mit den Faverit-Lärmschutzelementen aus hochabsorbierendem Lava-Beton ist Favre nach eigenen Angaben ein führendes Unternehmen in diesem Bereich.
Als Gründe für die Anschaffung einer Beta-Wendetraverse hat Favre insbesondere die steigende Notwendigkeit angeführt, großflächige und schwere Elemente zu handhaben. Das bisherige Wenden der entsprechenden Elemente erfolgte durch das Überkippen auf Sandsäcken. Bislang musste bei Elementen über 16 t Gewicht der Abstand der Anhängepunkte auf den Tandem-Betrieb der Hallenkrane abgestimmt werden. Unter Berücksichtigung der minimalen Randabstände der Anker mussten die Elemente jeweils mindestens 6 m lang sein. Mit der Beta Wendetraverse können dank den zusätzlich angebrachten Anschlagpunkten nun auch kompaktere Elemente hergestellt und ausgelagert werden.
CONTACT
Beta Maschinenbau GmbH & Co. KG
Nordhäuser Straße 2
99765 Heringen/Germany
+49 36333 666-0