Modulare Wendevorrichtung positioniert Lasten bis 100 t
Die modulare Wendevorrichtung Giromatic von Dumeta lässt sich an herkömmlichen Lastenhebern anbringen und behält mithilfe reißfester Schlingen oder Ketten auch schwer auszubalancierende Objekte in jeder Position sicher im Griff. Je nach Größe und Gewicht des Bauteils läuft das System über eine Wendetraverse oder es kann eine Antriebseinheit mit entsprechenden Mitlaufeinheiten gekoppelt werden. Selbst sehr sperrige Bauteile lassen sich so innerhalb weniger Minuten drehen. Für den flexiblen Einsatz an Kränen sowie im Außenbereich bietet der Hersteller neuerdings Ausführungen mit wechselbaren Akkus, bei denen kein Stromanschluss verlegt werden muss.
„Zahlreiche Unternehmen unterschätzen, wie viel Zeit das Handling schwerer Bauteile tatsächlich in Anspruch nimmt und welche Risiken mit dem Einsatz von ungeeigneten Gerätschaften verbunden sind“, weiß Dumeta-Geschäftsführer Ivo Mulders. „Oftmals müssen entweder Notlösungen konstruiert oder unter hohem Zeitaufwand schweres Gerät besorgt und aufgebaut werden.“
Wendevorrichtung bringt unausbalancierte Lasten ins Gleichgewicht
Beim modularen Giromatic-System von Dumeta kommt je nach Länge und Gewicht der Last eine geeignete Wendevorrichtung zum Einsatz. Zu diesem Zweck prüft das Unternehmen im Vorfeld den geplanten Einsatzort. So kann beispielsweise ein Modell für den Betrieb mit zwei Kränen ausgewählt werden, wobei anstatt einer Motor- und einer Mitläufereinheit auch zwei Motoreinheiten eingesetzt werden können, über welche die lasttragenden Schlingen laufen. „Beim Handling bestimmter Bauteile werden allein schon aufgrund ihres Gewichts von bis zu 100 t und ihrer enormen Länge von über 60 m zwei Kräne benötigt, da sich andernfalls die Bestimmung des Anhebepunkts schwierig gestaltet und eine instabile Situation entsteht“, erklärt Mulders.
Dabei werden die einzelnen Zugeinheiten oder die Traverse am Kranhaken befestigt und das Werkstück in den Wendeschlingen platziert. Dies ermöglicht ein einfaches Drehen von Vierkantteilen sowie scharfkantiger und exzentrischer Komponenten mit hoher Last innerhalb weniger Minuten. Die Variante mit zwei angetriebenen Einheiten ist dann von Vorteil, wenn mehr Grip auf jeder Schlinge benötigt wird oder die Last nicht mehr gerade austariert ist. In diesem Fall verändert sich der Schwerpunkt des Bauteils während der Montage ungleichmäßig. Dank der zweifachen Ansteuerung kann auf beiden Seiten die gleiche Traktion erreicht und ein sanftes und gleichmäßiges Drehen vollzogen werden.
Akkuausführung für noch mehr Flexibilität
Die Giromatic ist mit allen handelsüblichen Krantypen kompatibel. „Unabhängig von der gewählten Version steht das einfache und sichere Handling im Vordergrund“, erläutert Mulders. „Alle Wendevorrichtungen lassen sich mit einer Funkfernsteuerung aus sicherer Distanz bedienen.“ Liegt das Bauteil in den Schlingen, die entweder offen oder geschlossen an die Last geführt werden, wird es angehoben und in Drehbewegung versetzt, bis die richtige Ausrichtung erreicht ist. Die Stromversorgung erfolgt je nach Krantyp über einen Anschluss direkt am Haken oder Kranarm. Alternativ sind die unterschiedlichen Giromatic-Ausführungen auch mit wechselbaren Akkus erhältlich, sodass sich das System ohne eigene Stromversorgung ortsunabhängig einsetzen lässt. „Die Akkuversion haben wir letztes Jahr entwickelt, nachdem unsere Kunden vermehrt eine solch mobile Lösung nachgefragt haben“, ergänzt Mulders. „Da jeder Wendevorgang innerhalb weniger Minuten abgeschlossen ist, reicht den meisten Betrieben ein Batteriemodul mit einer durchgängigen Akkulaufzeit von ca. 45 Minuten für den ganzen Arbeitstag.“
Darüber hinaus berät Dumeta auch bei der richtigen Wahl des Materials sowie der Ausführung der Schlingen als offene oder geschlossene Variante. Einige Bauteile benötigen aufgrund ihrer scharfen Ränder einen zusätzlichen Kantenschutz, um Beschädigungen am Hebesystem oder der Last selbst zu vermeiden. Für diese Anwendungen bietet das Unternehmen speziell beschichtete Schlingen an, die mit einem PE-Coating versehen werden und deshalb besonders widerstandsfähig sind. „Wenn wir wissen, wo Bedarf besteht und welche Problematiken sich konkret in der Anwendung ergeben, können wir kundenspezifische Sonderanfertigungen realisieren und unser Portfolio stetig erweitern. Probleme gibt es schließlich genug – wir nehmen uns der Herausforderung an und finden die Lösung“, resümiert Mulders.