Philippinischer Betonfertigteilpionier Megawide feiert 10 Jahre Innovation für bezahlbares Wohnen

Leistbarer Wohnraum ist insbesondere in Entwicklungsländern ein zentrales Thema. Vor diesem Hintergund ist zu bedenken, dass die Thematik weltweit an Bedeutung gewinnt. Haus- und Wohnungspreise steigen in einem Ausmaß, mit dem die Entwicklung von Löhnen und Gehältern nicht Schritt halten kann. Folglich sind immer mehr Menschen auf bezahlbaren Wohnraum angewiesen. UNO-Schätzungen zufolge wird dies bis zum Jahr 2030 drei Milliarden Menschen in Städten betreffen. Zahlreiche Bauträger und zu einem großen Teil auch die Bauindustrie suchen nach geeigneten Ansätzen, mit denen sie diesen Anforderungen in ihrer Geschäftsplanung gerecht werden und tragfähige Lösungen entwickeln können, die sowohl der Bevölkerung als auch den Unternehmen zugutekommen.

Staatliche Finanzierung und Förderung – bezahlbarer Wohnraum auf den Philippinen

Wie die Branche selbst sind sich auch viele Regierungen des Bedarfs an bezahlbarem Wohnraum bewusst und unternehmen erhebliche Anstrengungen, um den Bürgern entsprechende Angebote zu machen. Auf den Philippinen wird diese Problematik durch den Home Development Mutual Fund (HDMF), auch bekannt als „Pag-IBIG“-Staatsfonds, abgedeckt. Der größte Bedarf besteht für Einwohner mit niedrigem Einkommen und aus dem Ausland stammende Arbeitnehmer mit philippinischer Staatsangehörigkeit. Innerhalb der fünf von dem Fonds erfassten Kategorien konzentriert sich das führende philippinische Infrastruktur- und innovative Ingenieurbauunternehmen Megawide Construction Corporation für seine Projekte auf die beiden wirtschaftlichsten Kategorien und stellt unter Beweis, wie die Verwendung von Betonfertigteilen allen Beteiligten zugutekommt.

Vorfertigung erschwinglicher Häuser in hochmodernen zentralen Werken und Satelliten-Fertigteilanlagen

Seit über zehn Jahren errichtet Megawide mehrgeschossige Gebäude und Hochhäuser mit Fertigteilen und ist davon überzeugt, dass diese Bauweise die Zukunft des bezahlbaren Wohnens bestimmen wird.   

Das Unternehmen realisiert derzeit mit vorgefertigten Betonbauteilen sechs Projekte, die insgesamt etwa 12.000 Einheiten umfassen. Zwei weitere Projekte für 6.000 Einheiten begannen im Jahr 2021. Bei diesen Bauvorhaben fungiert das Unternehmen entweder als EPC-Auftragnehmer (Engineering, Procurement, Construction) oder als reiner Fertigteilhersteller.

In zwei der neuen Projekte errichtet Megawide die ersten niedriggeschossigen Wohnsiedlungen, die schlüsselfertig an die Nutzer übergeben werden. Alle aktuell laufenden Vorhaben befinden sich in der Provinz Luzon, und ein weiteres schlüsselfertiges Projekt wird in Kürze auf der Insel Mactan in der Provinz Cebu beginnen. Die Projekte im Großraum Manila werden von dem zentralen Werk in Taytay, Rizal, aus beliefert. Für die anderen Projekte werden die Fertigteile in Satellitenwerken vor Ort hergestellt, was die Kosten niedrig hält – denn die Logistikkosten sind zu hoch, um von zentralen Werken aus alle Standorte der Wohnsiedlungen in den Provinzen beliefern zu können.

Doch sind die Werke vor Ort keineswegs weniger produktiv. Auch an diesen Standorten sind die Anlagen mit hochmoderner Technik ausgerüstet, die unter anderem von einem der weltweit größten Maschinenbauer für die Fertigteilindustrie, der Progress Group, bereitgestellt wird. Mit dieser innovativen Technologie lassen sich die Bauteile mit weniger Personal- und Zeitaufwand herstellen. Die Fertigteilplatten und -wände sowie die bereits vorgefertigten Nasszellen können dank der kurzen Bauzeit und eines verbindlichen Zeitplans schnell vor Ort installiert werden.

Dennoch sind sich zahlreiche Branchenvertreter noch unsicher, ob diese Bauweise auch für die Bauunternehmen oder Fertigteilhersteller selbst rentabel sein kann. Doch diese Frage lässt sich mit „Ja“ beantworten – das Geschäft lässt sich durchaus kommerziell erfolgreich betreiben. Immer mehr Auftraggeber setzen auf den damit verbundenen rascheren Baufortschritt und das standardisierte Verfahren, mit dem sich ein hoher Qualitätsstandard realisieren lässt. Hinzu kommt die termingerechte Belieferung der Kunden. Daher spielen Fertigteile ganz klar ihre Vorteile gegenüber anderen Bauweisen aus – dies umso mehr, da sich nach der Covid-19-Pandemie voraussichtlich zusätzliche Geschäftschancen eröffnen werden.  

Schnelle Werkserrichtung und -inbetriebnahme

Markus Hennig, Executive Vice President – Business Units bei Megawide, erläutert: „Ganz entscheidend sind unser System der Vorfertigung, das den gesamten Prozess von der Planung über die Produktion bis hin zur Montage umfasst, sowie unser ausgereiftes technisches Know-how bei niedrigen Kosten. Einer unserer Kunden hat ein ganzes Jahr lang nach einem anderen Anbieter gesucht, konnte aber niemanden finden, der die geforderte Qualität zu dem von uns angebotenen Preis liefern konnte. Wir können Werke innerhalb kurzer Zeit errichten und in Betrieb nehmen, die vereinbarte Terminplanung einhalten und eine ausreichende Zahl von Wohneinheiten pro Monat fertigstellen.“ Er fügt hinzu: „Es stimmt, dass die Kosten bei der Fertigteilbauweise höher sind. Doch in herkömmlicher Bauweise ist kein Unternehmen in der Lage, so viele Einheiten pro Monat und Jahr fertigzustellen wie wir dank der Verwendung von Fertigteilen.“

Stadthäuser in Tanza

Eines der Projekte von Megawide mit Schwerpunkt auf Stadthäusern ist in Tanza in Cavite in der Provinz Luzon im Bau. Dort sollen auf einer Fläche von 28 Hektar 2.800 Wohneinheiten entstehen. Der Hauptauftraggeber plant pro Einheit eine Wohnfläche von 42 m². Die Bauträger haben jeweils eigene Entwurfsplanungen erstellt, die kostengünstigen Einheiten sollen aber überwiegend als Stadthäuser mit 42-48 m² Wohnfläche errichtet werden. Bei den 50-65 m² großen Einheiten handelt es sich um Einzel- oder Doppelhäuser mit einem höheren Verkaufspreis. Pro Tag werden zwei bis drei Einheiten errichtet – auf den Monat hochgerechnet können also 60-70 Einheiten mit vorgefertigten Bauteilen erbaut werden. So will das Unternehmen mit nur einem Werk, einem Montageteam und einem Kran mehr als 600 Einheiten pro Jahr und Standort realisieren.

Zusätzlich zu den mit Fertigteilen gebauten Stadthäusern umfassen die Projekte für bezahlbares Wohnen auch die zugehörige Infrastruktur, darunter Rathäuser, Basketballplätze und andere Gemeinschaftsbereiche. In manchen Fällen werden sogar die Straßen vom Projektträger selbst gebaut.

Die errichteten Wohnbauten sollen vor allem von sogenannten Oversea workers also Indonesiern, die im Ausland arbeiten, bezogen werden; gemäß Finanzierungsrichtlinien können sie ein solches Haus für eine monatliche Tilgung von 3.000 philippinischen Peso (52 Euro) erwerben. Der Kaufpreis beläuft sich insgesamt auf ca. 1,8 Mio. PHP (etwa 31.000 EUR), weicht jedoch in den einzelnen Regionen leicht davon ab.

Mehrgeschossige Wohnbauten für Berufstätige in der Metropolregion Manila

Als weiteres Projekt errichtet Megawide ein 14-geschossiges kostengünstiges Wohngebäude, wobei zu 90 % Fertigteile zum Einsatz kommen – für Wandscheiben, Deckenelemente, Außen- und Innenwände, Treppen und vorgefertigte Nasszellen.

Die vor der Covid-19-Pandemie aufgestellte Planung sah die Errichtung von 23 Gebäuden mit jeweils 900 Wohneinheiten vor, die sämtlich innerhalb einer Bauzeit von fünf Jahren fertiggestellt werden sollten. Allerdings hat sich nun der Zeitplan für die Fertigstellung verschoben. Dennoch sieht sich Megawide selbst bei der anvisierten großen Wohnfläche in der Lage, ein Geschoss innerhalb von zehn Tagen zu errichten. Käufer sind überwiegend Singles oder Paare, die in der Metropolregion Manila arbeiten und die langen Pendelstrecken zu ihren Wohnorten in den Provinzen scheuen. In den 24 m² großen Wohnungen mit nur einem Schlafzimmer werden ein bis zwei Personen mit maximal zwei Kindern leben, darüber hinaus sind nur wenige doppelt so große Eigentumswohnungen vorgesehen.

Je nach Geschoss sind die Wände als Wandscheiben oder Schwergewichtswände ausgebildet. Je höher man kommt, desto dünner werden die Wände. Für kostengünstigen Wohnraum werden die massiven Außen- und Innenwände in einer Dicke von 100 mm hergestellt. Die vorgefertigte Nasszelle verfügt über 80 mm dicke Wände an mindestens zwei Seiten. Megawide ist das erste philippinische Unternehmen, das diese vorgefertigten Module verwendet. Diese lassen sich mithilfe eines speziellen 3D-Formensystems produzieren und vor Ort als komplett fertige Einheiten installieren, was den Personal- und Zeitaufwand reduziert und für eine höhere Qualität sorgt. Die Gründungen werden konventionell ohne vorgefertigte Bauteile hergestellt. Die Infrastruktur wird gemeinsam mit dem Bauträger geplant, und Megawide liefert den schlüsselfertigen Teil.

Covid-19 führt zu veränderten Arbeitsgewohnheiten

Die Anforderungen sind noch immer dieselben, doch hat die Coronapandemie die Arbeitsgewohnheiten verändert – und damit auch die Nachfrage nach dem eigenen Haus und dessen Lage. So geht der Trend offenbar vom stadtnahen Wohnen zum Wohnen in der Provinz, da das Arbeiten im Homeoffice in allen Unternehmen inzwischen zunehmende Verbreitung findet. Das Bauen mit Fertigteilen, die in Satellitenwerken hergestellt werden, bietet hohe Flexibilität und harmoniert daher perfekt mit diesem Wandel, ohne dass es hierbei zu Verzögerungen kommt. Zudem fällt der finanzielle Vorteil viel deutlicher aus als ursprünglich angenommen.

Die Fertigteilbauweise ist zwar kostenintensiver als andere Verfahren, doch dank der stark verkürzten Produktions- und Bauzeit noch immer lukrativ. Infolgedessen kann der Bauträger Lieferzeiten verbindlicher und sicherer zusagen. So bleiben die Käufer bei ihrer Entscheidung, da es zu keinen übermäßig langen Bauzeiten kommt.

„Mit Fertigteilen können wir den Bauträgern neue Wettbewerbsvorteile und zusätzliche Chancen bieten, indem wir ihnen eine viel höhere Qualität als bei der herkömmlichen Bauweise zur Verfügung stellen. Dies führt zu einem höheren Preis, zu dem sie die Wohneinheiten verkaufen können, und natürlich entsteht dadurch auch Vertrauen in die Marke des Bauträgers, denn er arbeitet mit unseren am Markt bereits bestens eingeführten Produkten,“ so Markus Hennig.