Schwerlastbefestigungen sichern Swinetunnel
an Polens Ostseeküste
Aktuell entsteht zwischen den Inseln Usedom und Wollin in der Stadt Swinemünde der bisher längste Unterwassertunnel in Polen, der Swinetunnel. Die Unterquerung des Flusses Swine soll die Küstenregion durch ihre bessere infrastrukturelle Anbindung an den Rest des Landes und an die Welt stärken. Zur Tunnelverstärkung kamen mehr als 50.000 Fischer Schwerlastbefestigungen aus Chemie und Stahl zum Einsatz. Der Befestigungsexperte wird das Bauvorhaben mit seiner Produkt- und Servicekompetenz bis zum erfolgreichen Projektabschluss begleiten.
Um die Verkehrsverbindung zwischen den Inseln Usedom und Wollin zu verbessern sowie die Küstenregion stärker an den Rest von Polen und die Welt anzubinden, baut die Stadt Swinemünde (Swinoujscie) aktuell den neuen Swinetunnel. Ende 2022 soll die Fertigstellung erfolgen. Die Eröffnung ist für 2023 geplant. Neben dem großen zweispurigen Tunnel mit einem Durchmesser von 12 m entsteht ein parallel verlaufender Nottunnel. Der Straßentunnel wird sich auf insgesamt knapp 1,8 km erstrecken und den Fluss Swine unterqueren, der das Stettiner Haff mit dem Meer verbindet, sowie zwischen den beiden Stadtteilen Swinemündes, die sich auf den Inseln Usedom und Wollin befinden, verlaufen. Es wird sich um den bislang längsten Unterwassertunnel in Polen handeln. Der Swinetunnel wird zudem Teil der polnischen Schnellstraße S3 sein, die auf 500 Kilometern den Norden mit dem Süden Polens verbinden wird und dabei vom Westteil der Stadt Swinemünde auf der Insel Usedom bis nach Liebau (Lubawka) in Schlesien an der tschechisch-polnischen Grenze führen soll.
Tragwerk aus Stahlbeton gefestigt
Mit einer TBM (Tunnelbohrmaschine) erfolgt der Vortrieb beim Bau des Swinetunnels auf rund 1,5 Kilometern. Die weiteren Tunnelabschnitte werden in Deckelbauweise ausgeführt. Aushub und Bau erfolgen hierbei unter einem Deckel, der auf Schlitzwänden aufbetoniert wird. Durch die Bauweise lässt sich die Baugrube aussteifen und die entsprechende Fläche oberhalb der Startschächte auf den Inseln Usedom und Wollin nutzen. Um den Tunnel nach den TBM-Arbeiten zu verstärken, kommen Fischer Schwerlastbefestigungen zum Einsatz. Die chemischen Befestigungssysteme und Stahlanker festigen das Tragwerk aus Stahlbeton. Hierbei wurden unter anderem extreme Verankerungstiefen von bis zu 550 mm mit Stäben in den Durchmessern M16 und M30 umgesetzt, um Stahlbetonschalen nach dem TBM-Betrieb zu verbinden. Zudem wurden mit den Befestigungslösungen Plattformen und Streben für die Startschächte gesichert.
„Mit unseren Produkten erfüllten wir die Ansprüche und Anforderungen bei dem Projekt. So konnten wir uns mit unseren Schwerlastbefestigungen gegen Wettbewerbslösungen durchsetzen und boten unseren Auftraggebern dazu auch noch hilfreiche Serviceleistungen“, betont Oliwer Pietrzak, Vertriebsmitarbeiter der für das Projekt zuständigen Fischer Landesgesellschaft in Polen. „Mit der Beratung begannen wir vor Beginn der Arbeiten. Unsere Leistungen umfassten die Planung und Bemessung der Befestigungslösungen in Zusammenarbeit mit dem Konstruktionsbüro, wodurch wir das Potenzial unserer Produkte anschließend voll ausschöpfen konnten. Zudem boten wir technische Beratung und Unterstützung auf der Baustelle.“
Injektionsmörtel 120 Jahre dauerhaft
Eingesetzt wird insbesondere die Fischer Profilösung FIS EM Plus. Dieser Injektionsmörtel leitet zusammen mit Systemkomponenten selbst unter extremen Bedingungen wie bei Erdbeben, in wassergefüllten Bohrlöchern und im Falle ausbrechenden Feuers schwere Lasten dauerhaft sicher in Beton ein. Seine beiden Europäischen Technischen Bewertungen (ETAs) und seine ICC-Zulassung speziell für die USA und fernöstliche Länder umfassen neben Befestigungen in Beton auch nachträgliche Bewehrungsanschlüsse. Dabei beträgt seine bewertete (ETA) Nutzungsdauer 100 Jahre. Das Stuttgarter Ingenieurbüro IEA bescheinigt Verankerungen mit Fischer FIS EM Plus sogar eine Nutzungsdauer von 120 Jahren. Es ist der erste Injektionsmörtel, dem jemals diese Dauerhaftigkeit zugesprochen wurde. Ein Vorteil gerade auch bei Infrastrukturprojekten wie dem Swinetunnel, die auf eine hohe Nutzungsdauer ausgelegt sind.
Zusätzlich wird der Fischer Superbond-Mörtel FIS SB zusammen mit Systemkomponenten verbaut. Das Befestigungssystem erreicht mit seiner Silantechnologie eine sehr hohe Verbundspannung für starke Leistung und hohe Sicherheit, bestätigt durch die ETAs für Beton sowie für seismische Belastungen. Die variablen Verankerungstiefen des Injektionsmörtels optimieren Montagezeit und Materialverbrauch. Zudem kommen unter anderem auch mechanische Verankerungslösungen zum Einsatz. Dazu zählen die Fischer Bolzenanker FBN II und FBZ sowie Fischer Betonschrauben.
Mehr als 50.000 Fischer Befestigungslösungen wurden bereits beim Projekt Swinetunnel verbaut. Und der Befestigungsexperte unterstützt seine Auftraggeber mit seiner Produkt- und Servicekompetenz weiterhin bis zum Projektabschluss, der voraussichtlich im Sommer 2023 erfolgen wird.
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