Spezialist für das Besondere
Zum Programm der diesjährigen Messe Precast Show in Orlando, Florida, gehörte auch ein Besuch im Werk der Leesburg Concrete Company, Incorporated (LCCI). Gut 250 Messebesucher schlossen sich der Führung durch das Werk an, das sich nordwestlich von Orlando befindet, im sogenannten Lake County.
Das 1972 gegründete Unternehmen ist noch immer im Familienbesitz und hat heute einen Produktionsbereich für Betonfertigteile sowie einen Produktionsbereich für Fertigteile aus Stahl. Beide Bereiche stellen jeweils eigene Produkte her; sie fertigen aber auch gemeinsam Produkte.
Übergreifend für beide Produktionsbereiche gilt die einheitliche Spezialisierung des Unternehmens LCCI auf Produkte für behindertengerechte Zugangs- und Eingangsbereiche – dazu zählen Rampen, Treppen und Treppenabsätze sowie Systeme für erhöhte Laufwege, jeweils aus Beton, aus Stahl sowie kombiniert aus beiden Materialien.
Individuelle Fertigung
Den Impuls für die Spezialisierung gab 1988 die Verabschiedung des Americans with Disabilities Act (ADA). Das Gesetz verpflichtet Schulen, staatliche Einrichtungen und Unternehmen, ihre Gebäude so zu gestalten, dass Behinderte problemlos Zugang haben. LCCI entwickelte in den Folgejahren ein System von modularen, mobilen, sicheren und wartungsfreien Produkten, mit denen Gebäude behindertengerecht ausgebaut beziehungsweise nachgerüstet werden können.
Neben den Standardausführungen von Treppen, Rampen oder Laufwegen bietet LCCI auch die individuelle Fertigung nach Kundenwunsch an. „We’ve never had a job that we couldn’t handle,” kommentierte Kirk Rouse, Vice President von LCCI, während der Werksführung.
Ergänzt wird das Produktportfolio durch die modularen Gebäudesysteme Easi-Set und Easi-Span, die LCCI in Lizenz produziert. Die Systeme umfassen zahlreiche Typen-Gebäude, angefangen bei WC-Häusern über Trafostationen und Pumpenwerke bis hin zu Warenlagern und Schulgebäuden mit Klassenräumen. Die Gebäude kommen ohne Fundament aus und werden im Zeitraum von maximal einem Tag errichtet.
Darüber hinaus gehört zum Easi-Set-Portfolio ein Fassadenplatten-System der Marke SlenderWall. An einem dicken Rahmen aus verzinktem oder rostfreiem Stahl sind 50 mm starke, bewehrte Betonplatten montiert. Die nach außen sichtbaren Oberflächen der Elemente können mit beliebigem Finish versehen werden, zum Beispiel mit Ziegelstein- oder Granit-Optik.
High-End-Mischanlage
Herz der Betonfertigteil-Produktion von LCCI ist die Mischanlage – sie stand auch im Mittelpunkt des Werksrundgangs. Die Mischanlage wurde 2009 installiert. Sie stammt von Advanced Concrete Technologies und ist eine Wiggert Mobil Mat Mo2250-3-PCS. Die Kapazität der Anlage liegt bei 1,5 m3 Festbeton pro Charge, was Leesburg zufolge rund 3,6 t Normalbeton entspricht. Die maximale Kapazität in der Stunde liegt bei rund 36 m3 oder 93 t Beton für die Dry-Cast-Produktion.
Die Zuschlagsilos der Anlage haben je drei Kammern mit einer Gesamtkapazität von 80 m3 oder rund 145 t. Sie werden direkt vom Lkw über ein Förderband beschickt. Die Zement-Silos haben ein Fassungsvermögen von rund 80 t, und für Flugasche steht ein Silo mit einer Kapazität von rund 50 t zur Verfügung. Alle Silos haben eine kontinuierliche Füllstandsanzeige, die den Stand zwischen 0 und 100 % in Echtzeit darstellt.
Die Mischanlage ist computergesteuert. Eine PCS-Steuerung mit integriertem HydroMat-Wasser-Korrektur-System stellt sicher, dass der w/z-Wert von Charge zu Charge konstant ist. Die Mischanlage ist außerdem mit Feuchtesonden ausgerüstet, die die Feuchte des Sands messen.
Und schließlich ist die MobilMat-Anlage mit einem automatischen Hochdruck-Reinigungssystem ausgestattet.
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Leesburg Concrete Co.
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