Transluzenter Beton für Hamburger Hotel-Lounge
Unweit des Hamburger Dammtor-Bahnhofes erhielt das Radisson Blue Hotel mit seiner neuen Souterrain-Lounge ein neues Design. Wesentlicher Bestandteil des neuen Arrangements ist der zentrale Bartresen aus Lichtbeton, in den diesmal nicht nur lichtleitende Glasfasern, sondern auch LEDs integriert wurden.
Für den Relaunch und die damit einhergegangene Sanierung zeichnet Frank B. Theuerkauf verantwortlich, der den Fokus auf eine stylische und atmosphärische Raumgestaltung mit einer gewissen Einzigartigkeit und einem hohen Wiedererkennungswert legte. Dazu wählte der Innenraumdesigner einen neun Meter langen, leuchtenden Tresen, dessen seitliche Flanken aus Lichtbeton bestehen und der synchron zur Musik als „Lichtorgel“ eingesetzt werden kann.
Tausende feine
eingebettete Glasfasern
Die auf LED-Einzelpixeltechnik basierende Lichttechnik hinterleuchtet dabei den Lichtbetontresen sowohl auf seinen aufgehenden Seiten als auch auf der eigentlichen oberen Tischfläche. Der transluzente Beton transportiert mittels tausender feiner, darin eingebetteter Glasfasern das Licht von der rückseitigen Beleuchtung an seine Oberfläche und beginnt so scheinbar aus sich heraus zu leuchten. Hinter den 15 mm starken Lichtbetonplatten der Größe 120 cm x 60 cm wurden im Abstand von 15 cm jeweils die LED in Streifen installiert. Mittels einer Software können die verschiedenen Lichtszenarien online eingestellt werden. Dabei ist von einer statisch konstanten Farbillumination über wechselnde Farbverläufe bis hin zu den erwähnten musiksynchronen Farbspielen alles möglich. Insgesamt wurden 40 m² Lucem-Lichtbeton verbaut, wozu die Segmente in Stahlrahmen montiert und mit T-Profilen mit Natursteinsilikon eingeklebt wurden.
Eine Leuchtdecke aus wabenförmigen Sechsecken, eine Kamin-Lounge und viele kleine Sitzecken runden formal den solitären Charakter der neuen Cocktail-Bar ab. Zusammen mit dem ehemaligen „Cocoon Club“ in Frankfurt (Beton + Fertigteil Jahrbuch 2007) zeigt „The Room“, dass ein unvergleichliches Design in einer loungigen Atmosphäre und der Werkstoff Beton kein Widerspruch sein muss.