Ultrahochfeste Betone mit Normzementen
ohne Betonzusatzstoffe
Die vielfältigen Bezeichnungen für Hochleistungsbetone wie UHPC, UHFB, UHPFRC, DFRCC, SHCC, RPC usw. erinnern in gewisser Weise an biblische Sprachverwirrungen. Nicht weniger komplex sind die Zulassungsverfahren für derartige Baustoffe aufgrund noch fehlender Regelwerke.
Dabei sind die Vorteile groß: Das sehr dichte Gefüge der Hoch-leistungsbetone verbessert die Druck- und Biegezugfestigkeiten deutlich, erhöht den Widerstand gegenüber chemischen und mechanischen Angriffen. Im Ergebnis führt es zu besseren Gebrauchseigenschaften
und einer erhöhten Dauerhaftigkeit. Die gegenüber Normalbeton in der Herstellung teurere Bauweise amortisiert sich in Verbindung mit zum Teil deutlichen Querschnittsreduzierungen üblicherweise in nur wenigen Jahren. Sobald die DAfStb-Richtlinie „UHFB“ erscheinen wird, erhalten die neuen Druckfestigkeitsklassen C130/145, C150/165 und C175/190 Eingang in die Neufassung der Betonnormen und der Einsatz von Hochleistungsbetonen kann ohne aufwändige Zulassungsprüfungen flächendeckend in der Praxis umgesetzt werden. Lösungen mit Normzementen von Dyckerhoff auf Basis moderner Zementtechnologie benötigen keine puzzolanischen Zusätze wie Silika-
staub und sind mit gängigen Gesteinskörnungen und normaler
Betonmischtechnik umsetzbar. Die unter dem Produktnamen Variodur bekannten Normzemente für Hochleistungsbetone werden mittels aufwändiger Mahl-, Sicht- und Mischprozesse im Zementwerk Neuwied hergestellt. Durch dieses moderne Herstellungsverfahren wurde die Korngrößenverteilung der Variodur-Zemente für derartige Anwendungsgebiete optimiert. Die Herstellung von UHFB ist somit ohne die Verwendung von Vielstoff-Bindemittelgemischen oder Bindemittelcompounds außerhalb DIN EN 197-1 möglich.