Unterführung mit nur einer Sperrpause realisiert
Schon lange war die schmale Unterführung in der Östingstraße den Verantwortlichen der Stadt Hamm ein Dorn im Auge. Weil ein separater Weg fehlte, konnten Fußgänger und Radfahrer diese Engstelle nur mit großem Risiko passieren. Aus diesem Grund entschieden sich die Planer für den Bau einer Fuß- und Radwegunterführung unter der eingleisigen Bahnlinie. Statt die aus einem Fachwerk-Stahlüberbau bestehende alte Brücke mit ihrem massiven Unterbauten abzureißen und zu verbreitern, zogen es die Planer der Bahn vor, unmittelbar neben der bestehenden Brücke eine separate Unterführung ausschließlich für den Fußgänger- und Radverkehr zu bauen.
Damit das Bauvorhaben an einem Wochenende umgesetzt werden konnte, setzten die Planer der DB Netz AG bewusst auf den Einsatz von Betonfertigteilen.
Ablauf der Baumaßnahme
Die Arbeiten verliefen in mehreren Phasen: Nachdem ein Teil des Gleisbetts entfernt war, erfolgte mithilfe von Baggern der Bodenaushub. Anschließend brachte ein 500 t-Mobilkran 14 Fertigteile mit einem Gewicht von bis zu 34 t an Ort und Stelle. „Logistisch war das eine Meisterleistung“, sagt Marc Weißgräber von der B-H-Bau GmbH aus Ettlingen, die den Auftrag für die Bahn ausführte. „Wegen des engen Zeitfensters von nur 65 h, folgte ein Schwertransporter mit Fertigteilen der Firma Kleihues aus Emsbüren unmittelbar auf den nächsten.“
Dank der guten Zusammenarbeit mit den Kleihues-Monteuren verlief die Montage der Rahmenprofile, die im Kontaktverfahren hergestellt wurden, reibungslos. Nach dem Versetzen wurden die Profile mit Epoxidharz verklebt, miteinander verspannt und kraftschlüssig für den Endzustand eingebaut. „Der große Vorteil dieser Bauweise liegt darin, dass wir die Fertigteile unmittelbar nach dem Einbau wieder hinterfüllen und die Gleise daraufsetzen konnten“, so Weißgräber.
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