Wettbewerbsvorteil durch Diversifizierung
Der zunehmende Wettbewerbsdruck und sich bietende Chancen für eine Diversifizierung auf dem Markt in Nordirland haben die Firma Acheson & Glover (AG) dazu veranlasst, in eine vielseitige Inline-Alterungsanlage zu investieren. Seit 2008 betreibt AG erfolgreich ein hochmodernes Werk für die Herstellung einer breiten Palette von Pflaster- und Betonsteinen in unterschiedlichen Größen und herausragender Qualität.
Für die Alterung der Betonwaren war zuvor eine Offline-Trommelanlage zum Einsatz gekommen. Im Interesse eines wirtschaftlichen Betriebs der Alterungstrommeln sollten bestimmte Produktabmessungen nicht überschritten werden. Um verfügbare Ressourcen effizient einzusetzen und dabei die Vision des Unternehmens zu verwirklichen, entschied sich AG für eine Inline-Alterungsanlage Dancing Weight von KBH, die eine Diversifizierung der Produktpalette ermöglicht.
Während einer Betriebsbegehung wurden einige zu lösende Probleme identifiziert, so unterschiedliche Förderhöhen und der begrenzte für Schaltschränke verfügbare Platz. Die Dancing-Weight-Anlage wurde parallel zum vorhandenen Förderband der Trockenseite installiert. Dieses verfügt über elektrisch betriebene Vorrichtungen zur Positionierung und Entnahme der Steinlagen.
Durch die Installation von elektrisch betriebenen Hebe- und Absenktischen („Pop-up“-Tische) konnten die erforderlichen unterschiedlichen Transporthöhen realisiert werden. Aufgrund des begrenzten für Schaltschränke verfügbaren Platzes entschied sich KBH für die Installation auf einer erhöhten Zwischenebene. Um den Aufbau zu vereinfachen, ordnete das Unternehmen alle Schaltschränke in einem als Schaltzentrale konzipierten, mit elektrischen Schnellanschlüssen ausgestatteten Container an.
Enorme Verkürzung der Installationsdauer
Dieser erforderte anfangs eine etwas höhere Investition, die allerdings zu einer enormen Verkürzung der Installationsdauer führte. Stephen Acheson kommentiert: „Die beeindruckende Dancing-Weight-Anlage ermöglicht die vollautomatische Alterung einer breiten Palette an Betonwaren – genau in der Anordnung, in der sie in der Form des Steinfertigers hergestellt werden.“
Beim Einsatz der Alterungstrommel hatte die Bruchquote noch nahe 5-10 % gelegen, und aus wirtschaftlichen Gründen konnten nur Produkte bis zu einer Größe von etwa 200 × 300 mm verarbeitet werden.
Gewissermaßen als Nebeneffekt ließ sich nun auch der Personalaufwand für die nachfolgende Palettierung der Produkte deutlich reduzieren. Mit der Inbetriebnahme der Dancing-Weight-Anlage konnte das Angebot an gealterten Betonwaren wesentlich erweitert werden.
Heute stellen Platten in Abmessungen bis zu 1,2 × 1 m und auch Betonwaren mit polygonalen Formen und Scheinfugen sowohl technisch als auch wirtschaftlich kein Hindernis mehr dar. Dabei liegt die Bruchquote praktisch bei null. Darüber hinaus entschied sich AG für die Integration einer Curling-Anlage. Diese ermöglicht eine äußerst gründliche Reinigung der Erzeugnisse und verleiht ihnen bereits eine relativ glatte Oberfläche, worauf es beim Curling schließlich ankommt.
Sowohl die Dancing-Weight-Anlage als auch das Curling-System werden mittels einer ebenfalls von KBH gelieferten, großzügig dimensionierten Staubabsaugungsanlage gereinigt. Größere Abfallstücke werden vollständig von der Steinlage entfernt und in einem entsprechenden Behälter auf dem Austragsband für Abfälle abtransportiert. Die Inline-Anlagen von KBH sind in ihrem Arbeitstakt auf den Produktionsausstoß der Nassseite abgestimmt. Mit dem bei AG von KBH realisierten Konzept lässt sich die Anlage erfolgreich mit einer Taktzeit von 13-15 Sekunden betreiben, wobei Produkte mit und ohne Vorsatz verarbeitet werden können.