Neue Fertigungslinie von Avermann zur Herstellung von Fassadenelementen für dänisches
Unternehmen Contiga A/S
Die Firma Contiga A/S ist einer der größten Hersteller von Betonfertigteilen in Skandinavien. Die umfangreiche Produktpalette umfasst u. a. Wandelemente, Hohllochdecken, Stützen und Balken. Der deutsche Anlagenbauer Avermann lieferte kürzlich eine neue Fertigungslinie zur Herstellung von Fassadenelementen.
Die Fa. Contiga A/S ist einer der größten Hersteller von Betonfertigteilen in Skandinavien. Die Produktionspalette ist umfangreich und geprägt überwiegend durch die Herstellung von Wandelementen und Hohllochdecken, aber auch die Fertigung von konstruktiven Bauelementen wie Stützen und Balken. Auf Grund der räumlichen Nähe zu Deutschland finden die hergestellten Bauelemente sowohl in Dänemark als auch in Deutschland bei den unterschiedlichsten Projekten Verwendung. Das seit 2019 vollumfänglich zur HeidelbergCement Gruppe gehörige Unternehmen beschäftigt ca. 450 Mitarbeiter und hat einen jährlichen Umsatz von gut 100 Mio. Euro. Am Standort Tinglev verfügt Contiga A/S derzeit über mehr als 35.000 m² Produktionsfläche für die Herstellung der eingangs genannten Betonfertigteile.
In den letzten Jahren wurden immer wieder Neuinvestitionen getätigt. Zum einen aufgrund der sich verändernden Nachfrage nach hochwertigen Fassadenelementen, aber auch mit dem Ziel, den Co2-Ausstoß zu reduzieren und Verbesserungen bezüglich eines nachhaltigen Bauens vorzunehmen. So werden nach und nach alte Fertigungslinien durch qualitativ bessere, neue Ausrüstungen ersetzt. Hier liegt der Fokus insbesondere auf einer zunehmend gesteigerten Produktion von Fassadenelementen in Sandwichbauweise.
Herstellung von Fassadenelementen auf Kipptischen
Nachdem die Firma Avermann in den letzten Jahren bereits mehrfach Maschinen und Ausrüstungen für Contiga geliefert hatte und man äußerst zufrieden mit den früheren Lieferungen war, wurden auch die für 2021 geplanten Investitionen wieder bei dem deutschen Anlagenbauer angefragt. Im Zusammenwirken mit der skandinavischen Handelsvertretung von Avermann, der Fa. CPT A/S (Concrete Plant Technology), wurde Ende letzten Jahres ein entsprechendes Lösungskonzept erarbeitet und angeboten.
Aufgrund der vorhandenen Räumlichkeiten und der Tatsache, dass überwiegend Sandwichelemente mit aufwändiger Fassadengestaltung (Klinker-, Strukturfassaden etc.) hergestellt werden sollten, bot sich eine aus vier hydraulischen Kipptischen und einem Portalflügelglätter bestehende Fertigungslinie an. Diese ist zwar überwiegend für den Wohnungsbau konzipiert, jedoch so ausgeführt, dass auch großformatige Massiv- und Sandwichwände für den Industriebau produziert werden können. Entsprechend wurden die Abmessungen und auch die zulässigen Belastungen großzügig dimensioniert. Jeder der insgesamt vier Stück in einer Linie stehenden Kipptische ist 16 m lang, 4 m breit und für eine Beladung von 7,5 kN/m² ausgelegt.
Auf den von Avermann gewohnt stabilen und verwindungssteifen Kipptischen können Fertigteile in Betonteildicken von 150 bis 550 mm hergestellt werden. Dies wird ermöglicht durch massive, dreiseitig stufenlos höhenverstellbare Randschalungen (150 bis 350 mm) in Verbindung mit 200 mm hohen Aufsätzen sowie den unter den Kipptischen installierten Frequenzumformer-betriebenen Avermann-Rüttlern.
Ein Flügelglätter in Portalausführung verfährt auf Bodenschienen und dient dem nachträglichen Glätten mittels einer Glättscheibe oder auch zeitversetztem Polieren mit den Glättflügeln. Die Glättvorrichtung wurde auf Kundenwunsch als Sonderkonstruktion ausgeführt, sodass wahlweise in einer schwimmenden (für breitflächige Elemente) als auch in einer starren Aufhängung (für schmale Betonkonturen) gearbeitet werden kann.
75-jähriges Bestehen der Fa. Avermann
Am 2. Mai dieses Jahres jährt sich das Bestehen der Fa. Avermann zum 75. Mal. Das sich seit seiner Gründung im Jahre 1946 in Familienhand befindliche und erfolgreich in dritter Generation geführte Unternehmen startete seinen Werdegang als einfache Schlosserei und entwickelte sich über die Jahre zu einer international aufgestellten Firmengruppe mit mittlerweile rund 450 Mitarbeitern.
2013 hat Dr. Maike Keller die Unternehmensleitung von ihrem Vater Kurt Avermann übernommen. Was als Einmannbetrieb in einer Garage begann, ist heute ein Synonym für hochwertige Maschinen und Sonderlösungen am Markt – ganz gleich ob in der Umwelttechnik (der zweiten Unternehmenssparte) oder der Betonfertigteilindustrie.
Mit der Gründung von deutschen Niederlassungen in Erfurt und Thörey sowie ausländischen Tochterunternehmen in Polen, Ungarn und den Niederlanden ist es dann über die Jahrzehnte gelungen, eine international vernetzte Firmengruppe aufzubauen, welche ihren Werdegang als Innovator und qualitativer Vorreiter in der Branche weiter festigt und ausbaut. Der Name Avermann steht nach eigener Angabe für Qualität, Langlebigkeit und innovative Lösungen. Damals wie heute arbeitet man hier besonders nah am Kunden und hat sich als Spezialist für maßgeschneiderte Lösungen am Markt etabliert. Die Kombination aus Kundennähe, Flexibilität und Innovationskraft führte zu vielen langjährigen Partnerschaften, für die sich die Avermann Gruppe im Namen der Inhaberfamilie und der gesamten Belegschaft herzlich bedanken möchte.
Es sind diese über die Jahre gewachsenen nationalen und internationalen Partnerschaften, die den Grundstein des Erfolges legten. Die Firma Avermann freut sich, diese anhaltend als verlässlicher und kompetenter Partner weiterzuführen und blickt auf eine Zukunft voller Innovation und sagt „Danke!“
Fazit und Ausblick
Der Bedarf an qualitativ hohen Betonfertigteilen in unterschiedlichster Ausführung wird für die kommenden Jahre als sehr hoch eingeschätzt. Die Fa. Contiga A/S stellt sich diesen aktuellen Herausforderungen. Das künftige Bauen wird zunehmend geprägt durch die veränderte Nachfrage nach qualitativ hochwertigen Betonfertigteilen, aber auch durch die Anforderungen hinsichtlich der Reduzierung von CO2-Ausstoß und einem nachhaltigen Bauen.
„Die Maschinen und Einrichtungen von Avermann helfen dabei, unsere Produkte qualitativ zu verbessern und auch unsere Effizienz zu steigern. Wir freuen uns, mit Avermann einen seriösen Partner an unserer Seite zu haben“, so Karsten Rewitz, Aufsichtsratsvorsitzender der Contiga A/S.
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