Bordstein-Klebetechnik für zwei Park- und Rastanlagen an der A3
Das zunehmend steigende Verkaufsaufkommen auf der A3 zwischen Nürnberg und Regensburg, insbesondere im LKW-Verkehr, verstärkt seit Jahren den Parkdruck auf den Rastplätzen. Vor allem in den Nachtstunden kommt es auf den bestehenden Anlagen zu teilweise verkehrsgefährdenden Überbelastungen. Zudem fehlen sanitäre Einrichtungen.
Aus diesem Grund errichtete die Autobahn GmbH des Bundes zur Verbesserung des Parkplatzangebotes an der A3 zwischen den Anschlussstellen Oberölsbach und Neumarkt-Ost im Winter 2023/2024 zwei unbewirtschaftete Park- und Rastanlagen mit WC-Gebäuden (PWC-Anlagen). Um hierfür die Bauzeit möglichst kurz zu halten, wurden die neuen Verkehrsinseln nach einem besonderen Verfahren eingebaut.
Inseln aufkleben bringt Vorteile
Mit dem Neubau der PWC-Anlagen Berg und Pilsach wurden u.a. ca. 80 neue LKW-Parkplätze geschaffen. Im Zuge der Maßnahme erfolgte die Herstellung von Regenrückhaltebecken, Lärmschutzwällen, WC-Gebäuden sowie die Verbreiterung eines bestehenden Geh- und Radwegdurchlasses bei Pilsach. Ein wichtiges Gestaltungselement der neuen Rastanlagen stellen auch die jeweils vier neu geschaffenen Verkehrsinseln dar. Diese schaffen eine räumliche Trennung und verbessern die Aufenthaltsqualität für die LKW-Fahrer. Eine besondere Rolle nehmen hierbei die Bordsteine ein.
Birgit Gey von der Josef Rädlinger Bauunternehmen GmbH aus Cham erklärt, warum: „Häufig werden bei der Neuanlage von Verkehrsflächen zuerst die Randbegrenzungen erstellt und erst dann die Fahr- oder Gehwege. Bei dieser Maßnahme wurden aber die LKW-Stellplätze aus hochbelastbarem Beton hergestellt. Da wäre es sehr umständlich gewesen, um alle Inseln mühsam herumzubetonieren. Betonfertiger, die solche Flächen erstellen, haben aufgrund ihrer festen Arbeitsbreite oft Schwierigkeiten, die Räume bis zu den Bordsteinen stets sauber auszufüllen – insbesondere dann, wenn so wie hier enge Radien im Spiel sind. Deshalb haben wir uns dazu entschieden, die Flächen in einem durchzubetonieren, die Innenräume der vorgesehenen Inseln abzuschalen und erst danach die Bordsteine für die Verkehrsinseln ganz einfach auf den Rand der fertig betonierten Fläche aufzukleben“, so Gey.
Bordstein-Klebetechnik vom Betonwerk H. Meudt
Hierbei kamen Flachbordsteine FB 30 x 25 und das Klebetechnikverfahren des Betonsteinherstellers Hermann Meudt aus Wallmerod zum Einsatz. Sämtliche Bordsteine, die hier als Randbegrenzungen verbaut sind, wurden zuvor werkseitig auf eine Höhe von 16 cm geschnitten und auf die fertige Betondecke aufgeklebt. Die Verklebung erfolgte dabei über ein Dünnbettklebeverfahren. Dank zahlreicher Radien und Formsteine sowie einer ausgefeilten detaillierten Planung konnten die Verkehrsinseln problemlos und zügig realisiert werden.
„Der gesamte Einbau erfolgte im Vergleich zur konventionellen Bauweise deutlich sauberer und effizienter“, erklärt Birgit Gey. „Dies ermöglicht uns eine sehr professionelle Ausführung und beschleunigt den Bauprozess.“
Saubere und effiziente Verarbeitung
Auch auf die Ausbildung zahlreicher Fugen, die z. B. bei herkömmlicher Bauweise mit Granitbordsteinen erforderlich gewesen wären, konnten wir so verzichten, da eine Rissbildung bei der von uns gewählten Lösung ausgeschlossen ist. Auch sind die Räume innerhalb der Inseln deutlich größer als bei konventioneller Bauweise, was den Einbau der Müllbehälter vereinfachte“, so Gey.
Ein großer Vorteil der Klebetechnik besteht aber auch darin, dass die Flachbordsteine durch Absägen auf eine exakt gleiche Höhe gebracht wurden. Fertigungsbedingte Höhenschwankungen werden dadurch eliminiert und damit die Steine für die Verklebung sozusagen kalibriert. Maßtoleranzen sind damit nahezu ausgeschlossen.
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Hermann Meudt
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