Erfassen und Verwendung von Feuchtemessdaten: „Big Moisture“
In viele Branchen, wie beispielsweise der Betonfertigteilindustrie, sind Messung und Kontrolle der Feuchtigkeit in Werkstoffen von entscheidender Bedeutung. Egal, ob es um den richtige Anteil an Trockenwerkstoffen geht, die Zugabe der falschen Wassermenge im Mischer oder eine nicht ausreichende Durchmischung, um die gewünschte Homogenität zu erreichen, die Feuchtemessung ist hierbei entscheidend.
Für das richtige Verhältnis der Werkstoffe ist ein unmittelbarer Online-Zugang zu Feuchtedaten während des Mischens erforderlich. Auch während des Wiegens kann sich der Feuchtegehalt der Werkstoffe rasch verändern, daher ist eine sofortige Rückmeldung erforderlich, um eine gleichbleibende Qualität des fertigen Betons zu gewährleisten.
Die Online-Feuchtemessung bietet enorme Vorteile, dazu gehören:
die Optimierung von Rezepturen zur Verringerung des Zementverbrauchs;
Reduzierung der Anzahl von Fehlchargen;
optimale Ergebnisse;
Senkung der Energiekosten
Verringerung der Verarbeitungszeit;
Steigerung der Produktionsraten;
höhere Qualität und größere Konsistenz der Endprodukte;
Maximierung der Rentabilität.
Notwendige Konnektivität
Digitale Feuchtesensoren, die äußerst präzise Daten in Echtzeit liefern, werden heutzutage häufig im gesamten Verarbeitungsprozess eingesetzt. Dies ermöglicht die automatische Feuchtekontrolle und vermeidet manuelle Laboruntersuchungen. Die Kunden verlangen immer mehr nach vernetzten Lösungen in Echtzeit und möchten Netzwerktechnologien einsetzen, um all ihre Sensoren an das Überwachungs- und Steuerungssystem der Anlage anzuschließen.
Durch die Zusammenführung der Daten aller Feuchtesensoren in der gesamten Anlage und die Online-Bereitstellung dieser Informationen, die so von überall aus zugänglich sind, wird nicht nur die Überwachung und Wartung einzelner Prozesse möglich, sondern auch die Überwachung ineinander übergreifender Prozesse und die Optimierung der gesamten Anlage in Echtzeit. Historische Daten können ebenfalls problemlos erhoben und mit anderen Anlagen verglichen werden, um so die Effizienz im gesamten Unternehmen zu überprüfen und zu verbessern.
Überwachung der Sensorleistung
Um betriebssichere Daten der Sensoren zu erhalten, ist es wichtig, dass die Leistung der Sensoren überwacht und bewertet werden kann. Darüber hinaus ist erwähnenswert, dass die Positionierung des Sensors an der richtigen Stelle der Schlüssel zu guter Leistungsfähigkeit ist. In einem Betonfertigteilwerk beispielsweise gibt es zwei Stellen, die hierfür optimal sind:
1. Im Zuschlagstoffsilos, hier kann der Sensor im Inneren platziert werden sowie im oder unterhalb des Einfüllstutzens.
2. Im Mischer, wo der Sensor am Boden oder der Bauchung des Mischers installiert werden kann.
Intelligente Sensoren sollten über einen Fernzugang sowie integrierte Diagnosedaten verfügen, um sicherzustellen, dass messtechnische Probleme wie beispielsweise Verstopfen oder Schäden am Sensor schnell erkannt und behoben werden können.
Schließung der Lücke zwischen Werk und Büro
Durch Zentralisierung von kritischen Feuchtedaten wird gewährleistet, dass Verfahrenstechniker immer einen aktuellen Überblick über die genauen Ablaufbedingungen haben und das Steuerungssystem schnell reagieren und automatisch Probleme korrigieren oder die Leistung verbessern kann.
Online-Daten, die entweder lokal oder in der Cloud gespeichert sind, bieten die Möglichkeit, Daten über einen längeren Zeitraum zu erfassen, zu überwachen und zu analysieren, sodass Tendenzen erkannt und weitere Verbesserungen der Anlagenleistung erzielt werden können. Gehören mehrere Werke zu einem Unternehmen, so lässt sich die Leistung durch den Vergleich der jeweiligen Daten noch weiter verbessern.
Anforderungen an den Anschluss der Sensoren
Hydronix-Sensoren lassen sich auf verschiedenste Art mit der Anlagensteuerung verbinden. Bei einfachen Basissystemen wird hierfür der analoge Schleifenausgang der Sensoren genutzt. Modernere Systeme verwenden eine wählbare Modbus-Option, ein Protokoll über RS485-Schnittstelle, womit in einer Produktionsumgebung eine optimale Leistung erzielt wird. Zudem können die Sensoren über verschiedene andere industrielle Kommunikationsprotokolle verbunden werden.
Wenn es um die Verbindung von Geräten an das Internet oder zwischen Wohnungen und Büros geht, haben sich die meisten von uns bereits an Begriffe wie Internet der Dinge (IoT) und Ethernet TCP/IP gewöhnt; das industrielle Internet der Dinge (IIoT) ermögliche die gleiche Art von Verbindungen jedoch auf weitaus robustere, sicherere und kontrollierbarere Weise.
Aufgrund der unterschiedlichen Standards für die Datenkommunikation zwischen industriellen Umgebungen und Wohn- oder Büroumgebungen ist für die Online-Verbindung von industriellen Senoren eine Brücke zwischen den beiden verschiedenartigen Netzwerken erforderlich, um die Verbindung zu vereinfachen und die Sicherheit beider Systeme zu gewährleisten.
Einfache Konnektivität
Der Hydronix Hydro-Hub ist eine Lösung, die eine Brücke zur einfachen Übertragung von Feuchtedaten zwischen industriellen und bürobasierten IT-Netzwerken herstellt. Für zusätzliche Flexibiltät konzipiert und um bestehende sowie neue Investitionen zukunftssicher zu machen, wird damit sichergestellt, dass alle Branchen, die auf den Zugriff von Feuchtedaten angewiesen sind, von den Vorteilen vernetzter Hydronix-Sensoren profitieren.
Der Hydro-Hub ist dabei der zentrale Punkt und bietet die Möglichkeit, bis zu 16 Sensoren gleichzeitig im Online-System über Ethernet-Schnittstelle zu verbinden. Über ein lokales oder ein Weitverkehrsnetz (WAN) können mehrere Hydro-Hubs eingesetzt werden, um Geräte innerhalb eines einzelnen Werks sowie aus verschiedenen Werken weltweit zu verbinden. Dies bietet eine einfache Methode zur Erfassung von Feuchtedaten, zur Sensorkonfiguration, Diagnose und Kalibrierung.
Um den Zugang zu Sensordaten zu vereinfachen, ermöglicht ein integrierter Web-Server den direkten Zugriff vom Tablet oder PC, während eine Web-API-Schnittstelle für Fernverbindungen zu Datenspeichern, Online-Anlagenmanagement oder Überwachungssystemen sorgt.
Der Hydro-View ist ein ähnliches Gerät, das zur Anzeige und Interaktion mit den Senoren zusätzlich über einen 10,1 Zoll großen Touchscreen verfügt. Der Hydro-View ermöglicht die Einbindung von Sensoren in ein Steuerungssystem sowie die Verbindung zu einem IT-System und kann als eigenständige Einheit zur Aufzeichnung von Sensordaten verwendet werden.
Fazit
Wie bei anderen Parametern zur Prozesssteuerung hängt eine effektive Feuchtekontrolle vom Zugriff auf zuverlässige, qualitative hochwertige Echtzeitdaten ab. Mit netzwerkfähigen Geräte stehen der Branche Werkzeuge zur Überwachung und Anpassung werksübergreifender Kennwerte mit beträchtlichen Vorteilen zur Verfügung, dazu gehören Einsparungen von Energie und CO2-Fußabdruck, Wartung und Materialkosten.
Damit die Branchen diese Vorteile auch nutzen können, bieten führende Sensorhersteller, wie beispielsweise Hydronix, hochpräzise Sensoren mit Netzwerktechnologie, hochwertiges Schulungsmaterial sowie weltweiten Service und Support.
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