Fahrbahnteiler aus Klebebordsteinen für Partymeile
Nach dem von der Stadt Berlin herausgegebenem Radfortschrittsbericht 2022 hat die Hauptstadt in den vergangenen Jahren für die Förderung des Radverkehrs vieles auf den Weg gebracht. Allein in 2022 wurden 26,5 km Strecken für den Radverkehr neu gebaut oder saniert. Davon 7,5 km geschützte Radfahrstreifen, 4,2 km Fahrradstraßen und 3,1 km baulich getrennte Radwege. Die meisten Strecken entstanden in den Bezirken Treptow-Köpenick, Friedrichshain-Kreuzberg und Tempelhof-Schöneberg. Jüngstes Objekt ist die Revaler Straße in Friedrichshain. Hier wurde Ende 2023 auf einer Länge von 600 m ein geschützter Radweg errichtet. Baulich vom fließenden Verkehr getrennt wird dieser durch einen Fahrbahntrennstein aus dem Betonwerk Hermann Meudt.
Jessica Horne vom Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg erläutert die Maßnahme: „Um den Radverkehr in der Revaler Straße künftig sicherer zu machen, wurden beidseitig neue Radverkehrsanlagen angelegt. Die bauliche Abtrennung vom fließenden Verkehr erfolgte über Fahrbahntrennungselemente aus Beton. Jedes Element enthält zwei reflektierende Glaskugeln. Zur besseren Sichtbarkeit sind die Betonelemente in Reflexin weiß ausgeführt - jeweils das erste Element einer Reihe in rot-weiß mit einem rot-weißen, flexiblen Poller“, so Horne.
Bauliche Abtrennung durch aufgeklebte Fahrbahntrennsteine
Geliefert wurden die Fahrbahntrennsteine vom Betonwerk Hermann Meudt aus Wallmerod. Statt die Fahrbahn aufzureißen und die Bordsteine konventionell mit einer Betonschürze einzubauen, wurden diese einfach auf die bereits vorhandene asphaltierte Fahrbahn geklebt, nachdem sie bereits werkseitig einheitlich auf die vom Auftraggeber gewünschte Höhe von 10 cm geschnittenen wurden. Ein großer Vorteil der Klebetechnik besteht darin, dass die Flachbordsteine durch Absägen auf eine exakt gleiche Höhe gebracht wurden. Fertigungsbedingte Höhenschwankungen werden dadurch eliminiert und damit die Steine für die Verklebung kalibriert. Maßtoleranzen sind damit nahezu ausgeschlossen.
Beste Lösung gefunden: Bordsteinklebetechnik
Jessica Horne zeigt sich zufrieden mit der Bauweise: „Die Art des Einbaus, die Haltbarkeit, die Sichtbarkeit, aber auch die Ästhetik der Fahrbahntrennsteine hat uns überzeugt – zumal wir mit der Bordsteinklebetechnik auch an anderer Stelle in unserem Bezirk bei der Abtrennung von Radwegen bereits gute Erfahrungen gemacht haben“, so Horne.
Weitere Projekte im Bezirk sind in Planung. Die im Berliner Radverkehrsplan vorgesehenen 60 km an neuen Radwegen wurden in 2023 dennoch nicht erreicht. Ziel sei es daher, ein insgesamt funktionierender Verkehrsmix für alle Berlinerinnen und Berliner aufrecht zu erhalten.
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