Grüne Architektur in der urbanen Gestaltung
Flächenknappheit, zunehmende Versiegelung, Starkregenereignisse,
Hitzeinseln, Tropennächte, Verlust von innerstädtischem Naturraum und damit verbundener Artenvielfalt von Flora und Fauna: Unsere
Städte stehen vor großen Herausforderungen. Der Umbau zur „Schwammstadt“ mit einer nachhaltigen blau-grün-grauen Infrastruktur ist das virulente Thema für Architekten und Stadtplaner und der Lösungsansatz für die genannten Herausforderungen.
Doch horizontale Flächen für ökologische und Klimaanpassungsmaßnahmen sind ein rares Gut und stehen nicht ausreichend zur Verfügung. Der Lösungsvorschlag der Grünwand umfasst wandgebundene Vertikalbegrünungen, die samt Erdkörper als Gebäudefassaden, Balkon-
systeme oder freistehende Wände einen hohen ökologischen und baukonstruktiven Mehrwert für Nutzer und Allgemeinheit schaffen. Die Grünwand klappt die Horizontale in die Vertikale und setzt damit auch gestalterische Akzente in der „Schwammstadt“.
Die Grünwand wurde gemeinsam mit Birkenmeier Stein + Design in Form begrünter Stahlbeton-Fertigteile für Fassaden, Balkone und freistehende Sicht- und Lärmschutzwände entwickelt. Diese sind nicht nur optisch grün, sondern leisten direkt vor Ort am Gebäude einen aktiven Beitrag zu Bodenerhalt, Reduzierung von Flächenverbrauch, Regenwassermanagement, Biodiversität in Flora und Fauna und Mikroklima.
Im Transformationsprozess hin zur „Schwammstadt“ treffen unterschiedliche Akteure – wie Politik, Bewohner, Bauwirtschaft, Behörden, Naturschutz, Planer – mit abweichenden ökologischen Interessen und ökonomischen Möglichkeiten aufeinander. Ziel muss es sein, neben einem maximalen ökologischen Impact auch die etwaigen Mehrkosten der Herstellung durch Grundstücksflächeneinsparung, Wohnflächengenerierung und Ökopunkte kompensieren zu können.