Helle Oberflächen für kühlere Städte und geringeren Energieverbrauch
Die Röhrig Granit GmbH verfügt über große heimische Vorkommen an hochwertigem, grobkristallinem Granit in besonders heller Struktur. Damit kann langfristig die Lieferung heller Vorsatzmaterialien aus dem Portfolio sichergestellt werden.
Diese hellen Vorsatzprodukte können unter anderem dazu beitragen, innerstädtische Wärmeinseln zu reduzieren – eine wichtige Voraussetzung für gesundes Stadtleben, denn Wärme-Hotspots erschweren das urbane Leben in der warmen Jahreszeit. Dabei droht die Entstehung von Hitzeinseln vor allem in Stadtzentren, denn der Grad der Aufheizung hängt neben den Tagestemperaturen auch wesentlich von der Art der Bebauung ab.
Ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie uns der Klimawandel in Deutschland schon heute direkt betrifft: Die Grenze, bis zu der sich im Verlauf des Sommers Temperaturen über 40° C nachweisen lassen, verschiebt sich seit Jahren kontinuierlich von Süden nach Norden. 1983 wurde die Marke von 40° C in Ingolstadt gemessen, 2022 erreichte dieser Wert Hamburg.
Es ist klar: Es geht nicht mehr um die Zukunft, es geht um die Gegenwart. Wir müssen heute Lösungen finden, um mit den bereits eingetretenen, konkreten Folgen des Klimawandels umzugehen.
Wie wirkt sich die Bebauungsart auf die Hitzeentwicklung aus?
Scheint die Sonne, sendet sie Lichtwellen auf Oberflächen ab. Was dann passiert, unterscheidet sich je nach Helligkeitsgrad der Bebauungsflächen: Dunklere Flächen absorbieren einen Großteil des einfallenden Sonnenlichts und wandeln dieses in Wärme um; Experten sprechen dann von einem niedrigen Albedo-Wert (einer geringen Rückstrahlfähigkeit der Lichtwellen). Das führt zur Bildung von Hitzeinseln, und dies nicht nur im Moment der Einstrahlung, denn dunkle Flächen speichern die Wärme auch länger. Damit verhindern sie eine schnelle Abkühlung, und auch die Nacht bringt nicht mehr die gewünschte Erfrischung – mit den entsprechenden gesundheitlichen Auswirkungen. Leider sind städtische Oberflächen in der Regel dunkel: z. B. Asphalt und Dachmaterialien haben einen niedrigen Albedo-Wert.
Das ist bei hellen Oberflächen anders: Diese haben einen hohen Albedo-Wert und strahlen das einfallende Sonnenlicht schnell zurück. Damit kann die Umgebungstemperatur deutlich verringert werden. Helle Flächen fördern die Abkühlung an heißen Tagen – und lassen auch die Nächte erfrischender werden. Helle Oberflächen können den Albedo-Wert bis zum Dreifachen erhöhen. Es lohnt sich daher städtebaulich, auf helle Oberflächen zu setzen.
Vorteile durch helle, klimafreundlichere Oberflächen nutzen
Weniger Hitzeinseln haben nicht nur gesundheitliche Vorteile, sondern reduzieren auch den Energiebedarf beim Betrieb von Klimaanlagen. Ein weiterer Vorteil: Nachts oder im Winter lassen sich helle Umgebungen mit geringerem Energieaufwand ausleuchten. Das senkt die mit der Beleuchtung verbundenen direkten Kosten sowie den CO2-Ausstoß.
Die bessere Ausleuchtung bei schlechten Lichtbedingungen hat noch einen weiteren positiven Effekt: Verwundbare Verkehrsteilnehmer wie Fahrradfahrer und Fußgänger sind vor hellen Flächen nachts leichter zu erkennen. Hier bietet sich die Möglichkeit, diese Gruppen gezielt zu schützen, in dem an entsprechenden Stellen gezielt auf hellere Baumaterialien gesetzt wird.
Städte neu denken
Helle Oberflächen sind nicht die einzige Möglichkeit, unsere Städte auf den Klimawandel vorzubereiten: Im Städtebau kann von Anfang an mitbedacht werden, wie sich die damit verbundenen CO2-Emissionen senken lassen – beispielsweise durch die Nutzung CO2-ärmerer Zemente und Betonteile oder den Einsatz von Recyclingverfahren. Die Vermeidung von Schottergärten und -inseln zugunsten einer gesunden Mischung aus klimaverträglicher Bepflanzung und heimischen Rohstoffen ist ebenso effektiv, wie verbesserte Verkehrswegekonzepte, die den Ausbau von Radwegen priorisieren. Auch sogenannte wassergebundene Wegedecken anzulegen, verbessert das Stadtklima: Dadurch kann Wasser in den Boden einsickern und durch Verdunstung zur Umgebungskühlung beitragen.
Bei der Planung kann die Beschattung durch Pflanzen auf Dächern und Fassaden, sowie auf öffentlichen Plätzen und in Aufenthaltsräumen mitbedacht werden. Denn Pflanzen können dabei helfen, die Umgebungstemperatur zu senken. Eine durchdachte Gestaltung von Gebäuden und Stadtstrukturen kann die effektive Belüftung und Luftzirkulation in der Stadt verbessern und die Wärmebelastung in städtischen Gebieten reduzieren. Zusätzlich können durch die Schaffung von Wasserzonen und Grüninseln auch noch Biodiversitätsprojekte umgesetzt werden, die der biologischen Vielfalt im urbanen Raum entgegenkommen.
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