Innovativer ressourcenschonender Fertigteilbau mit
Fachwerkbindern aus Beton
Insbesondere im Betonfertigteilbau, der geprägt ist von der Wirtschaftlichkeit der Bauweise, bieten sich durch qualitativ hochwertige Fertigungsmöglichkeiten u. a. mit selbstverdichtenden Betonen vielfältige Chancen, auch in Zukunft nachhaltige Konstruktionen zu realisieren.
So wurden in der jüngsten Vergangenheit von der Firma Laumer
Bautechnik GmbH Fachwerkträger aus Beton für die Ausbildung von Dachtragwerken konzipiert und produziert. Mit schlanken Querschnitten im Bereich der Fachwerkstreben geht eine deutliche Reduzierung des Betonverbrauchs und dementsprechend eine erhebliche Gewichtsersparnis einher. Zudem verringern sich in diesem Bereich auch die statisch und konstruktiv erforderlichen Bewehrungsmengen. In Kombination mit innovativen Verbindungsmitteln können lange Betonfertigteile „gestückelt“ produziert werden. Damit ergeben sich Fertigteile mit reduzierten Längen, die einfacher und kostengünstiger zur Baustelle transportiert werden können. Diese werden dann vor Ort beispielsweise mit Betonstahlkupplungen verbunden. Mit diesem Konzept vereinfacht sich ressourcenschonend der Schalungsbau, da die Schalungen nur für die verkürzten Träger gebaut werden müssen und damit mehrfach verwendbar sind. Im Vergleich zu anderen Bauweisen sind bei Betonfertigteilen Brandschutzvorgaben ohne weitere Maßnahmen durch die Betondeckung sichergestellt.
Neben den konstruktiven Gesichtspunkten kommen auch ästhetische Aspekte zum Tragen: Zum einen verleiht der aufgelöste Fachwerkbereich dem Dachtragwerk eine konstruktive räumliche Leichtigkeit, zum anderen spiegelt er auch den ingenieurmäßigen Ansatz der Tragwirkung mit Druck- und Zugstreben eindrucksvoll wider. Insbesondere bei großen Spannweiten können Fachwerksysteme eine sinnvolle Alternative darstellen.
Durch das Konzept der „Stückelung“ der Träger und der späteren Verbindung vor Ort können weitgespannte Systeme damit auch von Fertigteilwerken mit begrenzten Schalungslängen gefertigt werden.