Kniele-Mischtechnik für den hessischen Bordsteinspezialisten Profilbeton
Sein Besuch des BFT Fachforums Mischtechnik im Borussia Park Mönchengladbach gab letztendlich den Ausschlag, dass sich Carsten Hasch, CEO des hessischen Bordsteinspezialisten Profilbeton, bei der Modernisierung seiner Produktionstechnik für einen neuen Konusmischer von Kniele entschied.
Mobilität ist ein Grundbedürfnis der Menschen. Die Verbesserung der Mobilität aller Menschen, einschließlich mobilitätseingeschränkter Personen im öffentlichen Raum ist als bedeutsames gesellschaftspolitisches Ziel erkannt und anerkannt. Auf Bundesebene etwa fordert das Personenbeförderungsgesetz (PBefG § 3 Abs. 3) in seiner Novelle vom Januar 2013 die vollständige Umsetzung eines barrierefreien ÖPNV bis zum Jahr 2022.
Die Anforderungen und Bedürfnisse der Verkehrsteilnehmer im öffentlichen Raum sind vielfältig. Nicht nur behinderte Menschen, sondern auch in ihrer Mobilität eingeschränkte Personen wie z. B. ältere Mitbürger, Eltern mit Kinderwagen und kleinen Kindern, Urlauber mit Koffern oder Menschen, die schwere Einkaufstüten mit sich führen, profitieren von barrierefreien Bus- und Bahnhaltestellen und barrierefreien Querungen von Fahrbahnen zu Geh- und Radwegen.
Der hessische Betonwarenhersteller Profilbeton hat sich bereits seit vielen Jahren dieser Thematik verschrieben (siehe z. B. BFT 05/2013). Die informationsgebenden Orientierungshilfen und Leitsysteme von Profilbeton sind mittlerweile weit über die Grenzen Europas hinaus ein Garant für sichere Teilhabe aller Personen im öffentlichen Verkehrsraum. Die klar verständlichen und erkennbaren taktilen Elemente, die sich an den jeweiligen Bedürfnissen der Verkehrsteilnehmer orientieren, kommen bereits in Südafrika und Neuseeland mit Erfolg zum Einsatz. Über 2 Millionen der außergewöhnlichen Buskapsteine Kasseler Sonderbord und Kasseler Sonderbord plus wurden weltweit an Haltestellen verbaut. In den beiden zuvor genannten Ländern pflegt man langjährige Kooperationen mit Cape Concrete (Kapstadt, RSA/siehe auch BFT 05/2018) und Fa. Busck (Whangarei/NZ). Auch das Kasseler Querungsbord-System und der patentierte Kasseler Rad-Gehweg-Trennstein sind europaweit unverzichtbare Bestandteile der barrierefreien Mobilitätskette. Die Begriffe „Busbord“ oder „Kassel Kerb“ sind daher bereits seit vielen Jahren feste Begriffe in der Wikipedia-Enzyklopädie.
Auslöser BFT-Fachforum Mischtechnik
Carsten Hasch, CEO bei Profilbeton, konnte sich im Interview vor Ort in Borken-Großenglis ein Schmunzeln nicht verkneifen: „Der Besuch eures Fachforums Mischtechnik im Borussia Park Mönchengladbach vor ein paar Jahren war schlussendlich der Auslöser, warum wir uns für eine neue Mischanlage von der Firma Kniele entschieden haben. Die Präsentation der Herren Harald und Felix Kniele im Stadion meines Lieblingsvereins war hochprofessionell, der Konusmischer hat uns in allen Belangen überzeugt und bis heute haben wir diesen Schritt zu keiner Zeit bereut.“ Felix Kniele vom Management des Mischerherstellers bestätigte – ebenfalls mit einem Lächeln: „Eigentlich hätte sich das BFT-Team die Verkaufsprovision für diesen Auftrag verdient gehabt, denn ohne das gut besuchte Fachforum wären wir mit der Firma Profilbeton vielleicht gar nicht in Kontakt gekommen. Rückblickend können wir sagen, dass die Zusammenarbeit während der kompletten Projektphase, übrigens auch mit allen anderen Beteiligten bis einschließlich der Schlussabnahme, hervorragend war.“
Profilbeton war es wichtig, das komplette Paket aus einer Hand von Kniele zu beziehen; dazu gehörten auch die Steuerung von Bikotronic, eine Zusatzmittelwaage von Würschum, der Beschicker von Afinitas und die Beton-Kübelbahn von WMW.
Neue Kniele-Mischanlage im Einsatz
Der Lieferumfang der Kniele GmbH umfasste folgende Komponenten:
Materialaufgabetrichter (Sonderausführung) – in vorhandenen Betonbau,
Beschickeraufzug mit Absturzsicherung (zweites Seil),
Verfahrbare Materialwaage,
Reihensilo 4 Kammern mit insgesamt ca. 160 m³ (inkl. Heizung),
4 Dosierklappen und 4 Dosierrinnen,
Verfahrbare Zuschlagstoffwaage mit PU-Auskleidung,
Beschickeraufzug zum Mischer mit Absturzsicherung,
Stahlbau Mischerbühne inkl. Einhausung,
Zementwaage mit Eichvorrichtung,
Wasserwaage,
Nachrüstbare Faserdosieranlage,
Flüssigfarbwaage,
Kniele Konusmischer KKM 1500/2250 (inkl. automatischer Hochdruckreinigung und Mischerkamera),
Mischerzwangsentstaubung,
Mischerauslauf in Fahrmischer oder in Kübelbahn,
2 Zementsilos mit Stützgerüst und kompletter Siloausstattung (optional kann ein Reservesilo für zukünftige Erweiterungen ergänzt werden),
Zementschnecken zur Zementwaage.
Zu erwähnen wäre an dieser Stelle noch, dass Profilbeton das Betonlabor der Fa. Dyckerhoff nutzen darf und der Trockenprozess in den Kammern ohne Nachbehandlungsanlage vonstattengeht.
Carsten Hasch weiter: „Passend zum 25jährigen Firmenjubiläum im vergangenen Jahr wollten wir den nächsten Meilenstein setzen. Seit zwei Jahren sind wir ein reiner Familienbetrieb; die Führungscrew besteht aus meinem Vater, meiner Schwester und mir; verstärkt durch den Prokuristen Holger Stracke. Gemeinsam mit unseren ca. 40 Mitarbeitern haben wir die Phase ‚Profilbeton 2.0‘ eingeleitet. Nachdem wir jahrelang Fahrmischer im Einsatz hatten, können wir dank der neuen Mischanlage endlich den Beton für unsere Bordsteine – neben der Wetcast-Produktion – vor Ort selbst fertigen.“ Demnächst werden diese mit Weißzement und Kalksteinmehl hergestellt.
Auch in Sachen Nachhaltigkeit ist Profilbeton weit vorn: so wird beispielsweise der Strom aus der seit vielen Jahren in Betrieb befindlichen Photovoltaikanlage komplett ins Netz eingespeist.“
Profilbeton sozial sehr engagiert
Last but not engagiert sich der hessische Betrieb sehr im sozialen Bereich, z. B. in beim Sponsoring der Deutschen Blindenmeisterschaften in Marburg oder bei der Ausrichtung des ‚Profilbeton-Cups‘ im Goalball. Neben dem Deutscher Blinden- und Sehbehindertenverband , dem Aktionsverein Deutsche Goalball Förderer e.V. (aktivGOAL) und dem Institut für Rehabilitation und Integration Sehgeschädigter IRIS e.V. unterstützt Profilbeton den Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (Bundesverband) e.V., den Verein für krebskranke Kinder Kassel e.V., die Freiwillige Feuerwehr Borken und den Rallye- und Automobilclub Borken (RAC).
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Gemeindebeunden 6
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