Künstliche Intelligenz in der Betonfertigteilindustrie: Gegenwärtige und künftige Einsatzbereiche
Die Betonfertigteilproduktion muss sich auf die Auswirkungen der künstlichen Intelligenz (KI) vorbereiten, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Im Forschungsprojekt KI4Precast, durchgeführt von der preML GmbH gemeinsam mit dem Institut für Massivbau und Baustofftechnologie (IMB) am KIT, wurde eine umfassende Interviewstudie mit verschiedenen Expert*innen aus den unterschiedlichen Bereichen der Betonfertigteilherstellung durchgeführt. Die bisher unveröffentlichten Ergebnisse verdeutlichen die Komplexität und Unterschiede der verschiedenen Unternehmen bei der Implementierung moderner KI-Anwendungen.
Zugleich gibt es vielversprechende Anwendungsfelder in der Branche, wie beispielsweise die KI-basierte automatisierte visuelle Qualitätskontrolle der preML GmbH, die schon heute in der Produktion von Tübbingen und Betonsteinen zum Einsatz kommt. Die Nutzung von KI zur Optimierung von Steuerungsprozessen eröffnet ebenfalls aussichtsreiche Perspektiven. Dadurch könnten zukünftig Ausschalungszeitpunkte präzise vorhergesagt und zum Beispiel die Wärmezufuhr in der Härtekammer geregelt werden. Die Grundlage hierfür können Modellierungen von Zuständen mit Hilfe von Machine-Learning-Modellen sein. Diese können genutzt werden, um zum Beispiel Festigkeitsvorhersagen von Beton einfacher, flexibler und unter Berücksichtigung verschiedener Mischungsentwürfe durchzuführen. Auf diese Weise kann KI dazu beitragen, den Arbeitskräftemangel anzugehen und die Umsetzung von Ressourcenschonungsstrategien zu ermöglichen.