Innovation: Qualitätskontrolle von Betonbauteilen mit künstlicher Intelligenz
Brüche, Risse und Abplatzungen in Betonbauteilen sind sicherheitsrelevant für Bauprojekte und sollten minimiert werden. Hersteller kontrollieren deshalb zu verschiedenen Zeitpunkten im Fertigungsprozess die Qualität der Elemente, um Beschädigungen auszuschließen. Die Kontrolle durch das menschliche Auge birgt jedoch eine hohe Fehleranfälligkeit, aufgrund der möglichen Ermüdung durch die monotone Arbeit. Des Weiteren besteht eine Varianz zwischen verschiedenen Mitarbeitern bei der Begutachtung. In manchen Fällen ist eine vollständige manuelle Kontrolle aufgrund von geringen Taktzeiten nicht möglich. Um diesen Vorgang bei der Fertigung von Tunnelsegmenten zu vereinfachen und Fehlerquellen zu minimieren, hat das Unternehmen Preml ein System mit eigener KI entwickelt.
Dafür werden Kameras auf die zu untersuchenden Bauteile ausgerichtet, von denen hochauflösende Bilder an einen Computer gesendet und in Taktzeit analysiert werden. Ein Algorithmus erkennt den Zustand der Bauteile und entscheidet, ob diese weiterverarbeitet werden können, oder aussortiert beziehungsweise repariert werden müssen. Der Vorgang dauert rund 15 Sekunden und beinhaltet die Speicherung der Bild- und Metadaten für eine lückenlose Qualitätsdokumentation. Durch eine visuelle Anzeige werden Entscheidungen der KI nachvollziehbar dargestellt, um Mitarbeiter bei Reparatur- oder Sortiervorgängen zu leiten. Durch die KI sind die Systeme gegen die teils schwierigen Bedingungen, wie staubige Umgebungen, geschützt und schnell auf sich ändernde Gegebenheiten, beispielsweise durch kundenabhängige Qualitätsanforderungen, anpassbar. Das für den Fertigungsprozess von Tunnelsegmenten entwickelte System kommt auch für Kleinbetonprodukte und weitere vorgefertigte Bauteile zum Einsatz.