Leitfaden für die Beurteilung von Flächenbefestigungen mit Betonbauteilen – Grundlagen für die Beurteilung optischer Eigenschaften

Die Angebotsvielfalt an werkseitig vorgefertigten Betonprodukten für Verkehrsflächenbefestigungen sowie die Ansprüche an entsprechende Pflasterdecken und Plattenbeläge haben in den vergangenen Jahrzehnten enorm zugenommen. Damit einhergehend ist sowohl die Anzahl der Reklamationen und Beanstandungen als auch die Anzahl der gerichtlichen Auseinandersetzungen stetig angestiegen, eine Vielzahl bezieht sich dabei auf das äußere, optisch wahrnehmbare Erscheinungsbild der dafür eingesetzten Produkte und / oder der gesamten Belagsfläche. Eine Beurteilung, ob eine vorliegende optische Beschaffenheit des Belages oder der Produkte der vereinbarten optischen Beschaffenheit entspricht, ist jedoch in vielen Fällen schwierig, weil in der Mehrzahl unterschiedliche Einflüsse mit unterschiedlicher Gewichtung zu berücksichtigen sind, welche sich jedoch weder standardisieren noch messen lassen.

Derzeit aktuelle einschlägige Produktnormen und Regelwerke sind für die Beurteilung einer optischen Beschaffenheit des jeweiligen Betonbauteils oftmals nur eine mäßige Hilfe, da sie nicht das daraus gefertigte Bauwerk berücksichtigen, oder aber nicht in der erforderlichen Weise auf die Besonderheiten von vorgefertigten Betonwaren eingehen. Aus diesem Grund wurde durch einen interdisziplinär besetzten Arbeitskreis gemeinsam von Sachverständigen mit den Arbeitsschwerpunkten Straßen-, Landschafts- und Gartenbau sowie von Vertretern der Baustoffindustrie und des Baugewerbes ein Leitfaden erarbeitet, welcher diese Lücke schließen soll.

Der Leitfaden für die Beurteilung von Flächenbefestigungen mit Betonbauteilen zeichnet sich nicht nur dadurch aus, als dass in ihm erstmals der Großteil der möglichen Ursachen für optische Unregelmäßigkeiten von Pflastersteinen und Platten aus Beton sowie der entsprechenden Flächenbeläge beschrieben sind, sondern auch, weil er in ausgewogener Weise die unterschiedlichen fachlichen und praktischen Kenntnisse der Mitwirkenden und ihrer Organisationen berücksichtigt.

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