Nachhaltig bauen mit Betonfertigteilen – FDB-Planungshinweise
Nachhaltige Gebäude müssen ökologischen, ökonomischen und sozio-kulturellen Ansprüchen gerecht werden, gleichzeitig eine hohe technische
Qualität bieten sowie auf die Prozesse des Bauwesens abgestimmt sein. Weiterhin sollen die Gebäude für den Nutzer behaglich sein und dürfen dessen Gesundheit nicht beeinträchtigen. Diese bereits seit vielen Jahren etablierten Grundsätze des nachhaltigen Bauens dürfen auch vor dem Hintergrund des gesellschaftspolitischen Ziels der Klimaneutralität nicht einseitig auf die Reduzierung der Treibhausgasemissionen bei der Bauwerkserstellung beschränkt werden.
Für eine Lösung, die alle diese Anforderungen erfüllt, gibt es jedoch kein Patentrezept. Im komplexen Abwägungsprozess zwischen den zahlreichen Kriterien der Nachhaltigkeit hat eine Entscheidung für das Bauen mit Betonfertigteilen überwiegend positive Auswirkungen auf die Nachhaltigkeit von Gebäuden. Die Fachvereinigung Deutscher Betonfertigteilbau (FDB) hat erstmalig 2019 Planungshinweise für das nachhaltige Bauen mit Betonfertigteilen (Merkblatt Nr. 10) veröffentlicht. Bei der aktuellen Überarbeitung wurden neue Schwerpunkte im Bereich Klimaschutz und Ressourcenschonung gesetzt. Dazu gehören unter anderen die Reduzierung der CO2-Emissionen durch die Tragwerksplanung, die Betonzusammensetzung und im Herstellprozess sowie die Wiederverwendung von Betonfertigteilen und das Recycling. Das Thema des Einsatzes von RC-Gesteinskörnung in Betonfertig-teilen wird für Planer und Hersteller im neuem FDB-Merkblatt Nr. 15 aufgegriffen.
Die FDB unterstützt Architekten und Tragwerksplaner dabei, das Potenzial der Betonfertigteilbauweise im Sinne der Nachhaltigkeit
optimal zu nutzen. Wesentliche Voraussetzungen hierfür sind eine frühe Beteiligung der Fachplaner und der Betonfertigteilhersteller bereits in der Entwurfsphase sowie eine fertigteilgerechte Planung.