Neue Klapp-Paletten von Avermann für Doppelwandproduktion bei Betonwerk Stigloher
Das breit gefächerte Angebot von Betonwerk Stigloher aus Bad Aibling umfasst Elementdecken, Einhängedecken, Beton-, und Schalsteine sowie Fertigteilstützen, Massivwände, Stalldecken, Böschungssteine, Rasengitter und Pflaster. Die Planung einer neuen Doppelwandproduktion begann man bei Stigloher im Jahr 2022 gemeinsam mit Firma Avermann.
Die Firma Stigloher aus Bad Aibling ist ein bayrisches Familienunternehmen und wurde 1955 von Marzellus Stigloher gegründet. Das Unternehmen wird mittlerweile von Martin Stigloher sen. und Martin Stigloher jun. in zweiter und dritter Generation geführt und ist ein zuverlässiger Partner der Bauindustrie im Raum Rosenheim, Miesbach, Ebersberg, Bad Tölz und München. Stigloher ist ein praxisorientiertes Unternehmen mit enger Kundenbindung und damit verbundener Treue.
Das breit gefächerte Angebot umfasst Elementdecken, Einhängedecken, Beton-, Blähton- und Schalsteine sowie Fertigteilstützen, Massivwände, Stalldecken, Böschungssteine, Rasengitter und Pflaster. Durch die engen Beziehungen zu den Bauunternehmen kam in den letzten Jahren vermehrt der Kundenwunsch auf, Baustellen komplett zu beliefern, also alles aus einer Hand. Dies machte es für die Firma Stigloher auch erforderlich, Doppelwände zuzukaufen und zu liefern.
So begannen die Überlegungen im Hause Stigloher, das Portfolio nicht nur zu erweitern, sondern die Wände auch selbst herzustellen. Die 2021 begonnene Suche nach einer gebrauchten, aber guten Produktionsmöglichkeit blieb erfolglos. Die Planung einer neuen Doppelwandproduktion begann dann 2022 gemeinsam mit der Firma Avermann. Im Vordergrund standen dabei variable Produktionsmöglichkeiten, Kapazitäten und natürlich die Investitionskosten. Nach reiflicher Überlegung entschied man sich für die Produktion mit Klapp-Paletten der Größe 15,0 × 3,6 m.
Neue Produktionshalle gebaut
So begannen die Bauarbeiten einer neuen Produktionshalle, in der auch weitere Kipptische installiert werden sollten. Der Produktionsstart sollte mit zwei Klapp-Paletten erfolgen. Für die Nachrüstung einer weiteren Palette ist der Platz bereits vorgesehen. Die Klapp-Paletten bieten die Möglichkeit, Doppelwände mit den maximalen Abmessungen von 15,0 × 3,5 m herzustellen. Die erzielbaren Wandstärken reichen von 18 bis 50 cm.
Standarddicken werden mit Gitterträgern produziert, bei Wanddicken unter 20 cm oder über 40 cm werden als Verbindungsmittel der beiden Schalen KAP-Wellen von Kappema eingesetzt. Auch Doppelwände mit innenliegender Isolierung werden bei Stigloher mit Hilfe der KAP-Thermo-Welle produziert. Das Betonieren der Schalen wird durch einen flächig austragenden Betonierkübel realisiert, die Betonzufuhr aus der vorhandenen Mischanlage erfolgt derzeit durch einen Gabelstapler mit Kippmulde. Die Verdichtung erfolgt über bewährte Rütteltechnik der Firma Wacker. Fest angebaute Außenrüttler gewährleisten in Verbindung mit einer variablen Frequenzumrichtersteuerung eine geräuschreduzierte, aber optimale Hochfrequenzverdichtung.
Die Klapp-Paletten selbst bestehen aus zwei durch Kippgelenke verbundenen Tischen. Ein Tisch ist stationär angeordnet und höhenverstellbar. Der zweite Tisch ist über die Kippgelenke drehbar – zum Einwenden um 180 Grad – ausgelegt. Auf der Wendepalette wird die Erstschale i. d. R. mit allen erforderlichen Einbauten vorbereitet, betoniert und verdichtet. Am nächsten Tag oder in der zweiten Schicht wird auf der Standpalette die Zweitschale eingeschalt, bewehrt und betoniert. Die Standpalette ist dazu über Hydraulikzylinder höhenverstellbar. Nach Erreichen der korrekten Wanddicke wird die Palette auf dieser Höhe arretiert. Die Zylinder fahren in die Ausgangslage zurück und sind damit beim Verdichten nicht mehr im Eingriff. Die Höheneinstellung ist so ausgebildet, dass sie die Wendepalette im richtigen Abstand und exakter Flucht zentriert. Die Erstschale wird anschließend mit Elementverklammerungen hydraulisch auf der Wendepalette fixiert und gehalten. Nachdem die Sicherung der Elemente abgeschlossen ist, kann der Wendevorgang eingeleitet werden. Die 180-Grad-Drehung der Palette mit Elementen erfolgt ebenfalls hydraulisch. Der Bediener kann den Drehvorgang jederzeit unterbrechen, um gegebenenfalls die Bewehrung der Zweitschale anzupassen. Nachdem beide Schalen nun „verheiratet“ sind, werden sie gemeinsam verdichtet, um die Passgenauigkeit und Verbindung zueinander zu gewährleisten. Die Elementverklammerungen werden vom Bediener gelöst und die Wendepalette in die Ausgangsposition (0 Grad) zurückgefahren. Nach der Reinigung der Oberfläche kann auf der Wendepalette die Erstschale für die nächste Schicht produziert werden.
Die Montage und Inbetriebnahme erfolgte rechtzeitig zum Produktionsstart im Frühjahr 2023. Die Firma Avermann bedankt sich auf diesem Weg für das Vertrauen und die langjährige Partnerschaft und wünscht der Familie Stigloher einen erfolgreichen Einstieg in die Doppelwandfertigung.
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