RAMPF/EBEMA

Neue Spezialform in Zusammenarbeit mit belgischem Hersteller Ebema entwickelt

Der belgische Hersteller von Betonbaustoffen Ebema hat ein Team von ca. 250 Mitarbeitern in seinen drei Niederlassungen in Zutendaal, Rijkevorsel sowie Grobbendonk und einen Jahresumsatz von fast 70 Mio. Euro. Neben „Ebema_LivingCity“, der Produktpalette für den öffentlichen Sektor, wird das Sortiment für Garten, Terrasse und Haus unter dem Namen Ebema Stone&Style vertrieben.

Ebema ist in Belgien Marktführer für eine Vielzahl von Produkten, sowohl für den privaten Wohnungsbau als auch den öffentlichen Sektor. Der Name Ebema ist eine kombinierte Kurzform von Edel Beton und Materials.

Partnerschaftliche Zusammenarbeit

Ebema war einer der ersten Kunden von Rampf in Belgien, seitdem besteht diese jahrzehntelange, partnerschaftliche Zusammenarbeit. Man hat schon viele gemeinsame Entwicklungen in der Vergangenheit gemacht.

Aufgrund sinkender Quadratmeterzahlen bei herkömmlichen Pflastersteinen hat Ebema nach Möglichkeiten gesucht, neue Märkte mit neuen Produkten zu erschließen und sich zu diesem Zweck erneut um eine Zusammenarbeit mit Rampf bemüht.

 

Anforderung an neues Produkt

Ziel war es, Fassadensteine mit einer Steinhöhe von lediglich
2 cm herzustellen. Die von Ebema hergestellten Steine hatten die Abmaße von 60x4x2cm, aber auch andere Formate sollen zukünftig nach diesem Prinzip hergestellt werden. Dieser Beton-Fassadenstein kann auf verschiedene Untergründe geklebt werden. Normalerweise wird dieser auf eine Dämmung angebracht. Solche Produkte werden meistens bei klimafreundlichen Neubauten bzw. Renovierungen eingesetzt. Der Vorteil dieser 2 cm starken Verblender ist, dass man eine größere Dämmstärke bei gleichem Volumen verwenden kann, da die äußere Bekleidung dünner ist.

Was deren Herstellung betrifft, lässt die herkömmliche Bauweise von Formen eine so niedrige Produkthöhe aus folgenden Gründen nicht zu:

Fast keine Standard-Produktionsmaschine kann Formen mit einer geringeren Höhe von unter 4 cm verwenden und somit Steinhöhen von nur
20 mm nicht produzieren;

Eine Form in Standardbauweise würde der Belastung der Vibration beim Verdichten nicht lange standhalten, da sie reißen bzw. brechen würde;

Daher war es notwendig, eine neue Art von Form zu entwickeln, um diese Art von Produkten in einer Anlage herstellen zu können, die ursprünglich nicht für diesen Zweck vorgesehen war.

 

Folgende Anforderungen an die Form ergaben sich dabei:

Stabile Form, die der Vibration standhält;

Alle Formwaben müssen optimal und gleichmäßig gefüllt werden;

Lange Standzeit;

Verschiedene Produkthöhen sollten realisierbar sein.

Form sollte auf verschiedenen Anlagen einsetzbar sein;

Verschleißteile sollen austauschbar sein;

Große Gleitfläche zwischen Druckstück und Form, um Verschleiß zu reduzieren.

Für spezielle Sonderlösungen mit außergewöhnlichen Funktionen kommt bei Rampf die Baureihe HIGH-TEC zum Einsatz.

Die Form ist mit einem beweglichen Schieber an der Oberseite ausgestattet;

Durch die Stärke/Höhe des Schiebers wird die Steinhöhe vorgegeben;

Der Schieber wird nach dem Füllvorgang (Abb. 1) hydraulisch über den Formeinsatz verschoben und das vordosierte Material (Abb. 2) fällt in das Formnest;

Der eigentliche Formeinsatz hat eine Höhe von ca. 100 mm, was für eine lange Gleitfläche und somit einen geringen Verschleiß sorgt.;

Der Stempel verdichtet die über den beweglichen Schieber vordosierte Menge im unteren Bereich des Formeinsatzes. Diese Teile des Formeinsatzes sind nach dem Rampf Härtestandard  CSI Diamond mit einer Oberflächenhärte von 68HRC gehärtet und sind für einen späteren Verschleißteilwechsel austauschbar, was somit eine hohe Wirtschaftlichkeit der Form garantiert.

Dadurch ist der Rampf-Kunde Ebema jetzt in der Lage, die Formen mit einer Höhe von
>100 mm auf jeder Maschine problemlos einzusetzen. Außerdem ist die Form sehr stabil und der Verschleiß wird durch die lange Führung von Druckstück und Formeinsatz minimiert.

Die Auflast kann mit Heizung ausgerüstet werden. So kann man den Beton möglichst nass produzieren. Die Festigkeit der Produkte steigt. Mit dieser Form wurden bereits Produkte bzw. Streifen mit einer Höhe von 16,5 mm hergestellt, die 14 kg tragen können, wenn sie an zwei Seiten aufgelegt werden.

Durch vertikales Stapeln auf der Palette werden Probleme in Form von Durchbrechen der Produkte während des Transports vermieden. Diese Streifen lassen sich sehr gut verarbeiten.

Ebema besitzt das Patent für diese Form und die Herstellung der dünnen Steine. Der belgische Hersteller hat eine Kooperation mit Rampf über die Produktion dieser Formen sowie deren Vertrieb. Diese Kunden benötigen dafür allerdings im Vorfeld eine entsprechende Lizenz von Ebema.

CONTACT

Rampf Formen GmbH

Altheimer Str. 1

89604 Allmendingen/Germany

+49 7391 505-0

www.rampf.de

Ebema

Dijkstraat 3

3690 Zutendal/Belgium

+32 89 610011

https://ebema.be

Die wichtigsten Meilensteine von Ebema:

1953: Ebema beginnt mit der Herstellung von Betonsteinen.

1970: Kauf einer mobilen Bordstein-Produktionsanlage und Einstieg in das Bordsteingeschäft.

1977: mit mehr als 200.000 m² pro Jahr wird ein großer Meilenstein bei der Produktion von Betonsteinen erreicht

1986: Ebema eröffnet ein neues Betonwerk (Halle 4), das sich gut für die Herstellung von Betonblöcken, Betonpflastersteinen und Bord- steinen eignet.

1991: Gründung der N.V. Falcon Automation. Dabei handelt es sich um ein ICT-Unternehmen, das Hard- und Softwarelösungen sowohl intern als auch für externe Kunden anbietet.

1994: In der brandneuen Halle (jetzige Halle 9) kommen zwei neue Produktionsmaschinen zum Einsatz, die im eigenen Haus gebaut werden.

1996: In Zutendaal wird ein neues Verwaltungsgebäude eröffnet, das 1.700 m² Bürofläche bietet. Die Einweihung findet im Rahmen der Feier lichkeiten zum 50-jährigen Jubiläum von Ebema statt.

1997: Ebema übernimmt Avanti in Rijkevorsel, jetzt Ebema Rijkevorsel. Dieses Unternehmen ist auf Pflastermaterialien, Deichverstärkung und kundenspezifische Anpassungen spezialisiert. Eine zweite Akquise betrifft EBS-Beton in Sint-Truiden.

1998: Ebema tritt zum ersten Mal den privaten Sektor mit der eigenen Marke Stone & Style ein.

2000: Auf dem Gelände von Rijkevorsel wird eine neue Klinker- und Bordsteinpresse in Betrieb genommen.

2006: Stetiges Wachstum: der Gesamtumsatz von Zutendaal und Rijkevorsel übersteigt 30 Mio. EUR. Der Anteil des Stone&Style-Sortiments am Gesamtumsatz stieg auf 40 %. Bau der jetzigen Halle 3 mit Installation der Palisadenmaschine.

2009: Die Ebema Stone&Style Smooth-Reihe wird eingeführt. Ebema hat jetzt eine Serie mit Charme aus samtweichem Architekturbeton.

2011: Ebema nimmt eine weitere Hall in Rijkevorsel in Betrieb, wo die Objekte in architektonisch selbstverdichtendem Beton (SVB) gegossen werden.

Ebenfalls in 2011 zeichnet VKW Limburg Ebema mit dem Ambiorix-Preis aus – eine renommierte Auszeichnung für Wachstumsunternehmen, die gleichzeitig viel Wert auf ihre Mitarbeiter und die Umwelt legen.

2013: In Zutendaal investiert Ebema 3 Mio. EUR in einen neuen Bürokomplex für Produktion und Wartung. Das neue 2000 m² große Büroge bäude wird auch das neue Lab und das CreativeLab beherbergen, ein inspirierender Raum für neue Ideen. Darüber hinaus baut Ebema eine hochmoderne Produktionshalle in Zutendaal. Eine Investition von 11 Mio. EUR. Die neue Anlage ermöglicht einen schnellen Wechsel zwischen der Produktion von Bordsteinen, Betonpflastersteinen und Fliesen. Ergebnis sind eine größere Produktionskapazität, ein kleinerer Lagerbestand, Möglichkeiten für kleinere Produktionen und eine schnellere Lieferung.

2018-2020: Ebema gewinnt mehrere renommierte Preise: den Voka KVK Limburg HR Award (2018), den Febe Elements Award für die Motten (2019), den Henry van de Velde Award für The Waterbench und die 4. FEMA-Auszeichnung als bester Baustoffhändler Belgiens (jeweils 2020).

2021: Ebema feiert am 29. September das 75-jährige Firmenjubiläum und beteiligt sich strategisch am Betondeckenhersteller Eurodal in Grobbendonk.

2022: Auch in diesem Jahr werden Ebema besondere Ehrungen zuteil: der Febe Elements Award für Garden Streets Antwerpen und der Febe Element Award für City River-Projekt in Ostende.

2023: Einführung der Fassadenverkleidung (Kollektion Panorama) im Januar und des ersten Projekts aus Geopolymerbeton (Lager C) im Mai.

2024: Zum dritten Mal in Folge und zum fünften Mal in fünf Jahren gewinnt Ebema einen Febe Elements Award, diesmal für ein Projekt in Paris.

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