Betonerhärtung im Kammersystem

Progress Betonfertigteilwerk setzt auf Nachbehandlung von CureTec

Nicht nur Branchenkennern sind die Namen „progress Maschinen & Automation“, „EBAWE Anlagentechnik“ und „tecnocom“ ein Begriff. Auf der ganzen Welt haben diese Unternehmen schon viele Anlagen für die Betonfertigteilindustrie realisiert. Die Gemeinsamkeit: alle drei Unternehmen sind Tochtergesellschaften der Unternehmensgruppe Progress mit Sitz in Brixen, Südtirol.

Für Aufsehen sorgt am Hauptsitz der Unternehmensgruppe aber auch ein modernes Betonfertigteilwerk. Die Unternehmensgruppe Progress ist nämlich nicht nur als Maschinenbauer weltweit erfolgreich, sondern sie ist auch regionaler Marktführer in der Produktion von Beton­fertigteilen – speziell von Wand- und Deckenelementen – sowie in der Errichtung von Objekten in Betonbauweise. Seit der Firmengründung im Jahr 1961 entwickelte sich Progress zu einem der größten Produzenten von Betonfertigteilen in Italien. Das Qualitätsprinzip und die Kundenorientierung sichern heute eine führende regionale Marktposition.

Die zwischen November 2010 und März 2011 errichtete Palettenumlaufanlage ist auf dem neuesten Stand der Technik und wurde durch die Ebawe Anlagentechnik sowie die progress Maschinen & Automation realisiert. Ausgestattet ist sie mit einem Schalungs- und Entschalroboter der neuesten Generation, einer Mattenschweißanlage, ­einer vollautomatischen Gitterträgerproduktionsanlage, einem automatischen Betonverteiler sowie einer automatischen Wendeeinrichtung. Ein weiterer Bestandteil dieser Umlaufanlage sind die Härtekammern mit einem Fassungsvermögen von 70 Produktionstischen. Produziert werden mit dieser Anlage Decken- und Wandelemente.

Für die Härtekammern lieferte die Firma CureTec die Heizungs- und Luftbefeuchtungsanlage „ConCure“. Das ConCure-System erwärmt die Kammerluft und sorgt gleichzeitig durch ständige Luftzirkulation für einheitliche Temperaturen innerhalb der Kammer. Die Kammerluft wird bei diesem Umluftsystem im unteren Teil der Kammer abgesaugt, durch eine Warmlufterzeugereinheit erwärmt, wenn nötig befeuchtet und gleichmäßig auf verschiedenen Ebenen der Kammern wieder eingeblasen.

Diese Anforderungen wurden durch die geographische Lage notwendig, denn bei der im Tal liegenden Produktionsstätte musste die Planung und Ausführung der Warmluftheizung an die zumeist niedrige Luftfeuchtigkeit angepasst werden. Die Härtungssysteme der Firma CureTec bieten im Umgang mit Luftfeuchtigkeits-Bedingungen dieser Art sowie bei anderen entscheidenden Faktoren für die Betonaushärtung besondere Vorteile. Der in Deutschland ansässige Spezialist für die Betonnachbehandlung bietet zahlreiche innovative Lösungen für die Betonindustrie. Durch die Regulation von Wärme, Feuchtigkeit und Luftzirkulation lassen sich u.a. höhere und frühere Festigkeiten des Betons erreichen, weniger Bruch und festere Ecken sowie Zementeinsparungen von bis zu 10 % erzielen.

Die gesamt Anlage wurde an die Anforderungen des Kunden angepasst. „Wir erzielen sehr gute Ergebnisse mit der Anlage, und das Preis-Leistungsverhältnis stimmt auch“, sagt Produktionsleiter Siegfried Mitterrutzner. „Überzeugend waren auch die Beratung und der Service von CureTec“. Der Markt für den Absatz der produzierten Betonfertigteile sei derzeit zwar eher zurückhaltend, so Mitterrutzner, aber künftig rechne das Werk mit einer weitaus höheren Auslastung der bisher einschichtig gefahrenen Produktion. Das Betonfertigteilwerk der Progress in Brixen ist für eine positive Zukunft auf jeden Fall bestmöglich vorbereitet und blickt dieser optimistisch entgegen. ¢

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