Anspruchsvolle Fertigteile für den Wasserbau aus besonderer Betonmanufaktur
Die Herstellung von Betonelementen für den Wasserbau ist anspruchsvoll und erfordert besondere Expertise. Die Claus Pfeifenbring Bausysteme GmbH & Co. KG mit Sitz in Gyhum-Bockel bei Bremen verfügt seit 1963 über diese Erfahrung und produziert verschiedenste Betonfertigteile.
Die Herstellung von Betonfertigteilen für den Wasserbau ist anspruchsvoll und erfordert besondere Expertise. Die Claus Pfeifenbring Bausysteme GmbH & Co. KG verfügt über diese Erfahrung und produziert als Partner von Planungsbüros, Wasser- und Tiefbauunternehmen sowie öffentlichen Auftraggebern verschiedenste Betonfertigteile.
Die globalen Umweltveränderungen mit extremen Wetterlagen und einer Häufung von verheerenden Starkregenereignissen fordern gerade auch vor dem Hintergrund von stark versiegelten Böden nachhaltiges Planen und Handeln. Schadloser Oberflächenentwässerung und regulierbaren Ausgleichsflächen kommt eine immer höhere Bedeutung zu.
Im Jahre 1963 wird das Unternehmen im niedersächsischen Neustadt am Rübenberge als Bauunternehmung durch Claus Pfeifenbring gegründet. Zunächst wurden konventionelle Sohlabstürze in Ortbeton gebaut. Aus dieser Erfahrung heraus entwickelte Claus Pfeifenbring das Fertigteilsystem KSS Kaskadensohlschalen. Mit diesen konnte man hydraulischen Erfordernissen optimal gerecht werden und Ausbaukosten minimieren. Produziert wurde damals mit einfachsten Mitteln. Doch schon bald wurden Sohlabstürze Bauart Pfeifenbring zum Systembegriff.
Produktvielfalt
Der nächste wichtige Meilenstein erfolgte 1965 mit dem Umzug nach Bockel, dem heutigen Produktionsstandort. Ende der 1960er Jahre wurden Sohlabstürze mit bis zu 300 einzelnen Bauteilen errichtet und erste Betonfertigteilbrücken gebaut. Entsprechend dem wachsenden Bedarf wurde die Gebäudestruktur auf dem Betriebsgelände erheblich erweitert und 1971 ein Eirich-Mischer fest integriert. Ab dem selben Zeitpunkt wurde ein firmeneigenes – beachtliche 11 ha umfassendes – Versuchsgelände in Form einer künstlich angelegten Wasserfläche in Bülstedt errichtet, um im 1:1-Maßstab KSS-Baureihen zu testen, Abflussmengen zu ermitteln und Fischtreppen zu entwickeln.
Die Entwicklung der ersten Böschungskaskaden KSS 500 B für den Straßenbau fand statt. Dieses weiterentwickelte System wird heute auf Deponien, Halden und im Autobahnbau verwendet. Ebenso wurden in den 70er Jahren Teichmönche in Fertigteilbauweise entwickelt, die heute vermehrt an Rückhaltebecken und Bypässen zur Regulierung, Rückhaltung und Abscheidung eingesetzt werden. Ab Mitte der 1970er Jahre wurde mit dem Bau von Stauanlagen begonnen und schon bald Dimensionen von 10 m Klappenbreite bei automatisch gesteuerten Wehranlagen erreicht. Der heutige Schwerpunkt liegt in der Planung und Beratung sowie der Produktion von Betonfertigteilen für den Wasserbau. Seit dem Tod des Firmengründers im Jahre 2012 wird das Unternehmen von der Familie und erfahrenen Mitarbeitern in seinem Sinne fortgeführt.
Umfassende Werksmodernisierung
Im Jahre 2016 erfolgte die Umfirmierung: aus der Claus Pfeifenbring Bauunternehmung wurde die Claus Pfeifenbring Bausysteme GmbH & Co. KG, aktiv geleitet von Geschäftsführerin Maren Schauder – einer Tochter des Firmengründers – und Bauingenieur Alexander Stateczny als Betriebsleiter. Damit war auch der inhaltliche Wandel von der Bauunternehmung zum reinen Fertigteilhersteller inhaltlich vollzogen. Um die Produktion weiter zu optimieren, wurde 2017 die komplette Mischanlage überarbeitet, ein moderner 375 l Planetenmischer vom italienischen Hersteller OMG Sicoma eingebaut und ein neues 44 m³ Zementsilo der Fa. Kurz Silosysteme aufgestellt. Zwei Jahre später lag der Schwerpunkt der Investitionen auf Krananlagen.
Dazu Geschäftsführerin Maren Schauder: „Als leistungsfähiges, mittelständisches Familienunternehmen arbeiten wir mit hohem Qualitätsanspruch, was tief im Bewusstsein unserer Mitarbeiter verankert ist und durch die Investitionen in technischen Anlagen gesichert wird. Lösungsorientierte Produktplanung und kontinuierliche Innovation als Weiterentwicklung der Produkte war und ist beständiges Anliegen des Unternehmens, den sich wandelnden ökologischen Sichtweisen und Anforderungen entsprechend. Unser über Jahrzehnte erworbenes Wissen und die gleichzeitige Offenheit für Neuerungen bilden die Basis zur Verwirklichung anspruchsvoller Projekte. Großprojekte wie die erfolgte Lieferung von Betonfertigteilen für 2.000 Meter Linienentwässerung eines Umspannwerkes in Montenegro sehen wir als Herausforderung an.“
Langjährige vertrauensvolle Zusammenarbeit
Hinsichtlich der Werksmodernisierung ergänzte Betriebsleiter Alexander Stateczny: „Dank der vertrauensvollen Zusammenarbeit mit Partnern, seien es Sicoma und Kurz bei der Anlagentechnik oder Wagener & Polascheck (Vertriebsgesellschaft mbH & Co. KG) bei der Koordination, gab es zu keinem Zeitpunkt größere Probleme. Hatten wir beispielsweise den Auftrag für den neuen Mischer im August 2016 erteilt, konnte nach einer intensiven Planungs- und Vorbereitungszeit, Mischer und Silo in einer Woche reiner Montagezeit schließlich im Mai 2017 die Inbetriebnahme erfolgen.“
Diese Art und Weise der vertrauensvollen Zusammenarbeit gilt für weitere Lieferanten wie beispielsweise die Holcim (Deutschland) AG für die Zementlieferung. „Die Firma Pfeifenbring erwägt, die Betonmischungen in Sachen Fließfähigkeit weiterzuentwickeln, um unter Umständen durch die Reduzierung oder bestenfalls sogar den Verzicht auf Verdichtungsarbeiten die produktionstechnischen Arbeitsabläufe zu optimieren. Außerdem steht die Anpassung der bislang bewährten individuellen Betonrezeptur auf der Agenda – mit dem Ziel, einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten und CO2 einzusparen. Hier wird der Umstieg vom klassischen Portlandzement auf einen klimaschonenderen Portlandkalksteinzement CEM II/A-LL erwogen. Dazu stehen wir im Kontakt mit dem Technischen Marketing von Holcim und fühlen uns auch hier sehr gut beraten“, ergänzt Alexander Stateczny.
Vielzahl erfolgreicher Referenzprojekte
Mit einer Vielzahl erfolgreicher Referenzprojekte im Straßen-, Autobahn- und Bahnbau, auf Deponien und Halden sowie in verschiedenen weiteren Bereichen des Be- und Entwässerungssektors hat die Claus Pfeifenbring Bausysteme GmbH & Co. KG sowohl lokal und überregional als auch schon international auf sich aufmerksam machen könnten. Eines davon ist die Herstellung der Tälesbach-Kaskaden in Baden-Württemberg (siehe BFT 3/2020). Für dieses Projekt wurde eine Kaskade mit einem mehrteiligen Querschnitt und einer Breite von 8,2 m entwickelt, die im Jahr 2015 realisiert wurde. Die hydraulische Funktion und baupraktische Umsetzung auf der Baustelle sind wichtige Parameter eines solchen Projekts. Allein der erste Bauabschnitt der Kaskade war über 100 m lang und setzte sich aus mehr als 600 Einzelteilen zusammen. Im Sommer 2019 wurde dann der zweite Bauabschnitt mit einer 48 m langen und 6,20 m breiten Kaskade umgesetzt.
Beim eingangs genannten Umspannwerk in Montenegro war die Ausführung der Entwässerungsrinnen ursprünglich in aufwendiger in Ortbetonbauweise vorgesehen. Nach intensiver Beratung mit den Experten von Pfeifenbring Bausysteme entschied sich der Auftraggeber Siemens Österreich jedoch für eine Fertigteillösung, angefangen von kleinen Gerinneschalen bis hin zu großen Böschungskaskaden, die innerhalb von nur vier Monaten realisiert werden konnte.
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