Beton als Klimakiller – Ein Irrtum!

Die Zukunft des Planeten wird daran gemessen werden, wie wir mit den Folgen des Klimawandels umgehen, wie schnell wir Ideen,
Technologien und Maßnahmen entwickeln und letztlich umsetzen. Sicher ist auf jeden Fall, die Zeit wird knapp.

Unserer Branche ist bewusst, einer dieser Hauptverursacher ist unser Beton, der zugleich auch noch wichtigste Baustoff überhaupt. Wir sind uns unserer Verantwortung durchaus bewusst und so konnten durch intensive Forschung auf internationaler, europäischer und nationaler Ebene bereits viele unterschiedliche Ansätze zum Klimaschutz verfolgt und realisiert werden.

Die Unternehmensgruppe Erdbrügger (Betonwerk Bieren und
Betonwerk Werste) hat einige dieser Ideen getestet und zum Teil im Produktportfolio etabliert:

Einsatz klinkerreduzierter Zemente

Einsatz von calciniertem Ton als Zusatzstoff

Einsatz von klinkerfreiem Geopolymerbeton

Einsatz von Ziegelmehl als Klinkerersatz

Erhöhung der Lebensdauer von 80 auf 120 Jahre

Substitution von Kunststoffen

Das mittelständische Unternehmen verpflichtet sich seit vielen Jahren, jegliche Prozesse unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit zu betrachten. Anfang 2020 sollte dann innerbetrieblich eine Vorstudie durchgeführt
werden, den CO2 reduzierten Beton mit anderen Werkstoffen zu
vergleichen. Im Tiefbau wurden dazu verschiedene Kunststoffe (PVC, PP, PE-HD, GFK) und im Hochbau der Stahlbau herangezogen. Ziel war es, sowohl die CO2-Emissionen als auch den Energiebedarf bei der Herstellung zu ermitteln und gegenüberzustellen. Die unterschiedlichen Gewichte, insbesondere die leichteren Kunststoffrohre und Stahlkonstruktionen, wurden dabei berücksichtigt.

Das überraschende Ergebnis: Beton ist mit Abstand der nachhaltigste
Baustoff. Setzen wir die Forschung und daraus abgeleiteten Maßnahmen
sukzessive fort, werden wir der ökologistische Baustoff bleiben können.

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