Betonbauteile aus R-Beton – Anwendungsbeispiele und Herstellung der SeRaMCo-Produkte

Das EU-Projekt Interreg NWE SeRaMCo („Secondary Raw Materials for Concrete Precast Products“) mit elf internationalen Partnern aus Industrie und Forschung und einem Gesamtvolumen von 7,3 Mio. € hat sich die Steigerung des Einsatzes rezyklierter Gesteinskörnung im Betonfertigteilbau zum Ziel gesetzt. Dies wird erreicht, indem entlang der gesamten Wertschöpfungskette Kreisläufe geschlossen, fachliches Know-how verbreitet und öffentliches Vertrauen in das Material gefestigt werden.

Zur Etablierung von Recyclingbeton auf dem Markt wurden im Rahmen des Projektes in Zusammenarbeit mit Fertigteilwerken verschiedene Produkte entwickelt und produziert. Dabei handelt es sich einerseits um innovative Lösungen für neuartige Anwendungen im Sinne der Nachhaltigkeit, wie Wellenbrecher aus “Salzbeton”. Auf der anderen Seite werden typische Produkte aus Beton, die einen bedeutenden Teil des Marktes ausmachen, wie z. B. L-Wände aus R-Beton hergestellt.

Zur industriellen Produktion der Fertigteile wurden eigens optimierte
Betonmischungen verwendet. Dabei kam bis zu 100 % rezyklierte Gesteinskörnung zum Einsatz. Zudem konnte auch der verwendete Zement unter Einsatz von 15 % rezykliertem Sand produziert und verwendet werden. Die Qualität des Zementes wurde dadurch nicht verändert.

Am Projektende werden alle Projektergebnisse zur Umsetzung von Pilotbauwerken in drei Ländern zusammengeführt. Hierbei werden nicht nur technische, sondern auch administrative Herausforderungen gemeistert. Neben Thionville (Frankreich) und Seraing (Belgien) wird auch in der Partnerstadt Pirmasens (Deutschland) ein Pilot umgesetzt. Unter Verwendung von Halbfertigteilwänden und Decken entsteht in Zusammenarbeit mit der Stadt auf dem Campus in Pirmasens ein Pavillon. Er wird als Bühne für Künstler sowie als Treffpunkt für die Öffentlichkeit zugänglich sein.

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