Brüstungselemente mit filigraner Gitterstruktur
Die im Jahre 1240 ursprünglich als katholisches Gotteshaus geweihte und im Zuge der Säkularisation der Universität Leipzig übereignete und fortan protestantische „Paulinerkirche“ hatte bis zu ihrer Sprengung im Jahre 1968 eine wechselvolle Geschichte hinter sich. Nach der deutschen Wiedervereinigung erfolgte der Wiederaufbau des ursprünglich als Klosterkirche genutzten Gebäudes nach den Plänen des Rotterdamer Architekten Erick van Egeraat. Das Bauwerk wird derzeit unter anderem als Aula der Universität Leipzig genutzt.
Auf der Suche nach einem geeigneten Lieferanten für die sehr anspruchsvolle Brüstungskonstruktion der Orgelempore kam der Staatsbetrieb Sächsische Immobilien & Baumanagement unter anderem auf den Tiroler Fertigteilproduzenten Ing. Hans Lang GmbH in Terfens. Nach Einreichung und Prüfung eines entsprechenden Musterteils zur Verwirklichung dieser neuen Balustrade wurde der Auftrag zur Herstellung der Elemente schlussendlich nach Tirol vergeben.
Die sehr umfangreichen und komplexen Anforderungen an filigrane sowie optisch bedeutsame Betonteile konnten nur durch partnerschaftliche Zusammenarbeit des Fertigteilherstellers mit einem Trockenbaustoffproduzenten umgesetzt werden.
Nach vielen Labor- und Mischversuchen wurde ein dafür geeignetes Produkt entwickelt. Das verwendete selbstverdichtende Material „Artconcrete AC 4 K weiss“ der Fa. Schretter & Cie GmbH & Co KG konnte die hochgesteckten Erwartungen unter anderem hinsichtlich Schwinden, Rissanfälligkeit und Optik hervorragend erfüllen. Die Verarbeitung des werksgemischten Trockenbetons erfolgte mit herkömmlichen Anlagen und Einrichtungen im Fertigteilwerk.
Der Vortrag zeigt die Herangehensweise bei der Umsetzung der gestellten Aufgabe, die aufgetauchten Schwierigkeiten und das Ergebnis.