Hochwasservorsorge – Erfahrungen und Erkenntnisse aus dem Ahr-Hochwasser im Juli 2021

Am 14./15. Juli 2021 hat ein Hochwasserereignis große Schäden im Kreis Ahrweiler im nördlichen Rheinland-Pfalz verursacht. Tragisch ist vor allem, dass 134 Tote zu beklagen sind. Das Ausmaß der Katastrophe
traf einen Großteil der Bevölkerung völlig überraschend. Gerade die Zahl der Toten führt im Ahrtal und überregional zu einer großen Trauerphase mit vielen traumatisierten Mitbürgern.

Die Diskussionen im öffentlichen Raum stellen grundlegende Planungsansätze in vielen Bereichen in Frage. Eine ganzheitliche Betrachtung der Infrastruktur in einer solchen Tal-Lage wird eingefordert. Der Schaden der Zerstörung der oberirdischen und unterirdischen Infrastruktur im Ahrtal geht an eine Grenze von 10 Mrd. Euro heran. Neben Schulen, öffentlichen Gebäuden, Brücken und weiteren Ingenieurbauwerken sind auch große Teile der unterirdischen Infrastruktur in Leitungsnetzen zerstört.

 

Einige Erkenntnisse und Thesen:

Der Hochwasserschutz für laufende Baumaßnahmen ist ein Thema.

Das Infrastrukturwissen lokaler Experten ist in Katastrophen
entscheidend.

Die digitale Welt ist von der Stromversorgung abhängig –
Sind Bestandspläne zugänglich?

Wir brauchen eine robuste Bauweise im Bereich der kritischen Infrastruktur.

Wir müssen ein Bauschuttmanagement erarbeiten.

Wir brauchen neue Ingenieurbauwerke und müssen die Wertigkeit kleinerer und mittlerer Betonbauwerke erhöhen.

Welche Beiträge kann die Betonwirtschaft zum Klimawandel
leisten?

Was wäre das richtige Projektinforma-tionsmanagement gewesen?

Wie kann BIM in Katastrophen helfen?

 

Anhand von Echtbeispielen aus der Jahrtausendkatastrophe können wir Schlüsse für die Weiterentwicklung von funktionalen
Betonbauwerken ableiten.

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