Im Spannungsfeld zwischen Ressourcenverfügbarkeit und Dauerhaftigkeit
Die Betonbauweise steht derzeit noch für ca. 5 – 7 % der globalen Treibhausgasemissionen. Eine deutliche Reduktion dieser Emissionen gelingt durch die Absenkung des Portlandzementklinkergehaltes in den Zementen.
Basierend auf den Erfahrungen bestehender Komposit-Zemente werden
die Regelwerke um neue klinkerreduzierte Zemente wie CEM II/C-M und CEM VI erweitert. Die Verfügbarkeit reaktiver Zumahlstoffe wie beispiels-weise der Flugasche oder Hüttensand ändern sich, so dass Kalkstein
verstärkt als Hauptbestandteil im Zement zur Klinkerreduktion
genutzt wird. Die Entwicklung des CEM II/C mit einem Mindestklinkergehalt
von 50 % bietet eine ausreichende Per-formance für den Einsatz in den mengen-
starken Betonrezepturen. Aus der Abwägung zwischen Ressourcenverfüg-barkeit und der Notwendigkeit zur CO2-Minderung kann das Verlassen des „One-fits-all“ Prinzips (ein Zement für Betone aller Expositionsklassen) einen Lösungsansatz darstellen. Dyckerhoff hat hierzu für mehrere Standorte ent-
sprechende allgemeine bauaufsichtliche
Zulassungen beim DIBt für CEM II/C-M (S-LL) Zemente erhalten. Ende 2020 wurde mit dem Einsatz im Transportbeton
gestartet, um Erfahrungen bezüglich der Wechselwirkung mit Zusatzmitteln und des kombinierten Einsatzes mit anderen Zementen zu sammeln.