Komplettmodernisierung in Georgensgmünd: Neue Trockenkammer für Thomas Betonbauteile

Ständige Lieferbereitschaft und höchste Qualität – diesen ehrgeizigen Selbstanspruch definiert Thomas Betonbauteile für sich. Um diesem Anspruch langfristig gerecht werden zu können, wurden im letzten Jahr in hohem Maße in das Werk in Georgensgmünd investiert. Neben einer Grundsanierung der Betonmischanlage gehörte auch eine Komplettmodernisierung der Trockenkammer – umgesetzt von Curetec – zum Großprojekt.

Seit September 2017 gehört das Betonbauteilewerk in Georgensgmünd, das Elementdecken, Massivwände, Treppen und Balkone für den Wohnungsbau herstellt, zur mittelständischen Thomas Gruppe. Im direkten Anschluss an die Übernahme wurde eine Bestandsaufnahme des Modernisierungsbedarfs des Werkes in Angriff genommen. Die daraus resultierende Strategie lag Ende 2018 vor und alle geplanten Maßnahmen konnten 2019 umgesetzt werden.

Den Startschuss der Modernisierung in Georgensgmünd bildeten die Umbaumaßnahmen der Trockenkammer für die Elementdecken. Curetec installierte eine neue Isolierung der Trockenkammer. Außerdem wurde eine neue umweltfreundliche Gasheizungeingebaut. In der Deckenproduktion wurden die Stahl- und Gitterträgerverarbeitung erneuert und die Umlaufanlage mit moderner Steuerungstechnik ausgestattet. Dies führte zu einer weiteren Verbesserung der Qualität, erhöhte die Kapazität und verringerte gleichzeitig die Lärmbelastung. Die Betonmischanlage wurde von Grund auf saniert und auf den neuesten Stand der Technik gebracht, außerdem wurde eine umweltfreundliche Recyclinganlage für Restbeton installiert.

Ideale Bedingungen für die Aushärtung

Beton benötigt Wärme und Feuchtigkeit, um perfekt zu hydratisieren und seine Eigenschaften voll zu entwickeln. An Wärme mangelte es allerdings vor der Modernisierung in Georgensgmünd, denn eine richtig ausgestattete Trockenkammer für die Elementdecken war quasi nicht vorhanden. „Um die Qualität der Produkte weiter steigern zu können und wirtschaftlicher zu arbeiten, war der Einbau einer autarken Wärmequelle in der Kammer die einzige Lösung“, so Werksleiter Thomas Feigl. Schnell stand fest, dass eine Warmluftheizung installiert werden soll, um ideale Bedingungen für die Aushärtung der Elementdecken zu schaffen. Da die Thomas Gruppe in der Vergangenheit bereits positive Erfahrungen in der Projektumsetzung mit Curetec gemacht hat, stand dieser Lieferant schnell als Partner für die Umbaumaßnahmen fest. „Unser Kerngeschäft ist die Umsetzung von Projekten in der Betonindustrie und wir sehen unsere große Stärke darin, die Bedürfnisse unserer Kunden genau zu kennen“, sagt Talahat Akcay, verantwortlicher Projektmanager bei Curetec.

Umfangreiche Umbaumaßnahmen

Mit dem Ziel, perfekte Bedingungen für die Aushärtung zu schaffen, wurde eine Isolierung des RGB-Bereichs inklusive des Regalsystems realisiert. Das alte Regalsystem wurde neu isoliert. Der Bereich des Regalbediengeräts wurde an die Kammerisolierung angeschlossen.

Erwärmung der Kammerluft und Luftzirkulation

Des Weiteren wurde das Concure Warmluftsystem zur Kammererwärmung installiert. Das System erwärmt die Kammerluft und sorgt gleichzeitig durch ständige Luftzirkulation für einheitliche Temperaturen innerhalb der Kammer. „Das neue Warmluftsystem ermöglicht es dem Kunden, das Kammersystem mit einer Temperatur von bis zu 45°C zu betreiben“, erklärt Akcay. Die Luft wird bei diesem Umluftsystem im unteren Teil der Kammer abgesaugt, durch eine Warmlufterzeugereinheit erwärmt und gleichmäßig auf verschiedenen Ebenen der Kammer wieder eingeblasen. Die Warmluftzirkulation erfolgt mit Hochleistungsventilatoren. „Durch die schnellere Aushärtung der Betonprodukte erreichen wir jetzt eine Abhebezeit von 10-12 Stunden und arbeiten im Zweischichtbetrieb.“, berichtet Feigl. Ein Temperatursensor überwacht stetig die aktuelle Kammertemperatur und übermittelt die Werte an die Anlagensteuerung, welche die Parameter Auswertet und die Kammertemperatur gemäß den programmierten Sollwerten anpasst.

Mehr Technik – mehr Arbeitsplätze

Im Rahmen der Komplettmodernisierung stieg das Werk in Georgensgmünd auf eine fast papierlose Produktion um. „Typische Fehlerquellen, wie ein alter Ausdruck eines Plans, können so vermieden werden“, sagt Feigl. Auch die Bewehrungsvorfertigung wurde automatisiert. Das System von Progress bearbeitet vollautomatisch Betonstahl vom Coil und verlegt Querbewehrung mit und ohne Abstandhalter, Längsbewehrung und Gitterträger.

Die moderne Robotertechnik verbessert die Produktionsleistung und optimiert die Abläufe, steigert die Maßgenauigkeit und trägt zur Fehlerminimierung bei. Die Robotertechnik, die in Georgensgmünd inzwischen einen hohen Stellenwert hat, hat aber nicht zu einem Personalabbau geführt. „Wir beschäftigen jetzt 20-30 % mehr Mitarbeiter“, sagt Feigl. Die Treppenschalungen werden im Werk der Thomas Gruppe selbst hergestellt, und so gehörte auch die Erneuerung der Schreinerei zum Gesamtumbau.

Die Mitarbeiter stehen mit Hilfe von Videokonferenzen im Austausch mit den anderen Werken. Diese digitale Kommunikation ermöglicht es, voneinander zu lernen.

Ein gemeinsames Ziel

Heute sind die Umbaumaßnahmen, die mit der Modernisierung der Trockenkammer begonnen haben, zu 95 % abgeschlossen, und das Werk der Thomas Gruppe konzentriert sich auf die Standortfestigung. „Wir sind sehr zufrieden mit unserer Gesamtmodernisierung und der Zusammenarbeit mit Curetec und werden jetzt produzieren, produzieren, produzieren“, so Feigl. Curetec wird weitere Aufträge der Thomas Gruppe übernehmen. „Wichtig für eine gute Geschäftsbeziehung ist es, offen miteinander zu sprechen und sich aufeinander verlassen zu können. Wir haben schließlich ein gemeinsames Ziel“, sagt Akcay.

CONTACT

CureTec Energietechnik GmbH & Co. KG

Lehmkuhlen 13

49757 Vrees/Germany

+49 4479 9390 600

www.curetec.de

Thomas Betonbauteile Georgensgmünd GmbH & Co. KG

Breitenloher Weg 14

91166 Georgensgmünd/Germany

+49 9172 684 33 10

www.thomas-betonbauteile.de

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