Nachhaltige Pigment-Produktion

Farbiger Beton spielt in der modernen Architektur eine zunehmend wichtige Rolle. Das belegen zahlreiche große und kleinere Bauwerke der jüngeren Vergangenheit – seien es international bedeutende Bauwerke, wie das „Soccer City“-Stadion in der südafrikanischen Großstadt Johannesburg, oder architektonische Landmarken mit regionaler Bedeutung, wie die Doppelturnhalle in Landshut im deutschen Bundesland Bayern. Ein anderes eindrucksvolles Beispiel ist die Gedenkstätte „Memorial Du Camp de Rivesaltes“, die wir in der vorliegenden Ausgabe der BFT International zum Thema Beton und Farbe ausführlich vorstellen (s. S. 36-39).

Rund 1 Mio. t anorganische Pigmente werden nach Einschätzung von Fachleuten pro Jahr weltweit hergestellt – ein großer Teil davon kommt in der Bauindustrie zum Einsatz, zur Einfärbung von Ortbeton für Infrastruktur und Hochbau aber auch von konstruktiven Fertigteilen, von Betonwaren oder Dachsteinen. Die globale Nachfrage wird als weiter wachsend eingeschätzt.

Gut ein Drittel der weltweiten Produktion von Eisenoxid-Pigmenten kommt aus den Produktionsstätten des Chemiekonzerns Lanxess. Und rund ein Viertel oder 280.000 t produziert der internationale Gigant in seinem Werk in der deutschen Stadt Krefeld Uerdingen. Der Standort am Ufer des Flusses Rhein feiert in diesem Jahr sein 90-jähriges Bestehen. Bei einem Rundgang über das auslandende Werksgelände erwartet den Besucher echte Industriegeschichte, unter anderem das erste Produktionsgebäude aus dem Jahr 1926 – es wird weiter für die Produktion genutzt! Doch das Werk ist kein Museum. Ganz im Gegenteil: Dank beständiger Investitionen in die Prozesse setzt es heute Maßstäbe bei Effizienz und Nachhaltigkeit. Zum Vergleich: Das Lanxess-Werk im chinesischen Ningbo beschäftigt halb so viele Mitarbeiter wie Krefeld Uerdingen; es produziert aber gerade einmal ein Zehntel der Pigmentmenge, die das deutsche Werk jährlich herstellt.

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