Reduzierung von Randabständen für Sandwich-Verbund-ankersysteme
Philipp definiert lang bestehende Grenzen bei der Schichten-Verbindung von Stahlbeton-Sandwichelementen neu. Mit der aktualisierten Zulassung (Z-21.8.2013) für die Verbindungssysteme Manschetten- bzw. Flachanker (MA/FA) sind bisher bestehende Rand- und Achsabstände zum Teil erheblich reduziert worden. Dieses Plus an Flexibilität in der Anwendung ist zurzeit bei diesen Systemen alternativlos und bietet dem Planer mehr zulassungskonforme Möglichkeiten denn je.
Edelstahlbasierte Einbauteile wie Manschetten- und Flachanker zum Verbinden der beiden Stahlbetonschichten von Betonfertigteil-Sandwichwänden sind bereits seit vielen Jahren unumstritten die meist eingesetzte Lösung. Ob zu Beginn geregelt über eine Typenstatik oder in den letzten Jahren über eine allgemeine bauaufsichtliche Zulassung, beide Systeme definieren einen anerkannten Stand der Technik. Durch die Verfügbarkeit von vielen Einbauteil-Größen ist eine breite Anwendungspalette von üblichen Sandwich-Elementen perfekt abgedeckt. In nahezu allen Fällen kann eine Verankerungslösung aus einer der beiden Systemalternativen angeboten werden.
Allerdings wird es dabei immer schwieriger, Vorgaben aus der Zulassung, einzuhalten. Steigende Anforderungen an Form, Größe und Gewicht der Sandwich-Elemente stellen Planer als auch Hersteller dieser Einbauteile vor immer neue Herausforderungen.
Verankerungsflächen um mehr als 50 % reduziert
Seit vielen Jahren bestand sowohl für Manschetten- als auch Flachanker ein einheitlicher Randabstand in alle Richtungen von 30 cm, unabhängig von den Abmessungen des eigentlichen Einbauteils. Dieser stellte insbesondere für kleine Einbauteile einen deutlichen und schwer zu argumentierenden Nachteil dar. Mit der aktuellen Zulassung wurden alle Rand- und Achsabstände, sowohl rechtwinklig, vor allem aber parallel zur Längsachse des Einbauteils, überarbeitet und an die verschiedenen Einbauteil-Größen angepasst. Damit konnte die erforderliche Verankerungsfläche für Flachanker um bis zu 57 % und für Manschettenanker um bis zu 51 % reduziert werden. Aus dem daraus folgenden geringeren Platzbedarf ist nun die Positionierung von Einbauteilen in deutlich schmalere Bereiche von Sandwich-Elementen möglich, ohne dabei die Forderungen der Zulassung zu umgehen.
Diese neuen Möglichkeiten stellen ein größeres Potenzial für Planer und ausführende Fertigteilwerke dar. Noch mehr Flexibilität ist in naher Zukunft aber kaum zu erwarten. Selbstverständlich ist diese Neuerung in einer neuen Version der Philipp Bemessungssoftware eingeflossen. Diese, mit weiteren nützlichen Funktionen ausgebaute Version, kann kostenlos von der Website heruntergeladen werden. Auch in Zukunft sind von Philipp praxisgerechte (Weiter-)Entwicklungen, die dem Planer ein Plus an Anwendungsmöglichkeiten zur Verfügung stellen, zu erwarten.
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