Spiroll erobert kasachische Steppe

Vor einigen Monaten schloss Spiroll mit der Lieferung von Fertigungsausrüstungen für die Herstellung von Hohldeckenelementen nach Kasachstan erfolgreich eine weitere Premiere ab. SKC Beton ist der größte Zement- und Baustoffproduzent der Region und versorgt Baustellen in der Provinz Akmola und über Nordkasachstan hinaus mit Transportbeton. Das Unternehmen betreibt einen Baustoffhandel mit eigenen Niederlassungen sowie ein Großhandelslager mit Bahnanschluss für die Bevorratung und Verpackung von Zement. Zudem verfügt SKC über ein Werk, das derzeit zur Betonsteine und andere Fertigteilerzeugnisse für den Tiefbau produziert.

Im Sommer 2012 kam Spiroll auf der internationalen Baumaschinenmesse CTT in Moskau zum ersten Mal mit SKC ins Gespräch. Innerhalb von sechs Monaten nach diesem Erstkontakt unterzeichneten die beiden Unternehmen auf der Internationalen Betontagung in St. Petersburg einen Vertrag, mit dem Spiroll mit der Lieferung einer Komplettausrüstung für die Fertigung von Spannbeton-Hohldecken beauftragt wurde.

Jährlich 50.000 m²
für den Wohnungsbau

Im Lieferumfang enthalten waren ein Universal-Extruder mit Kassette zur Herstellung von 220 mm starken Elementen, eine Säge zum Schneiden in Querrichtung, eine Reinigungsvorrichtung für die Bahnen und Ausrüstungen für das Vorspannen. Ähnlich wie bei dem zuvor in der Ukraine abgeschlossenen Projekt wurden die drei 100 m langen Bahnen von einem Team des russischen Spiroll-Partnerunternehmens Vikon installiert. Bereits bei der Erstinstallation wurden zusätzliche Widerlageraufnahmen vorgesehen, so dass die Anlage zur Kapazitätserweiterung künftig durch zwei weitere Fertigungsbahnen ergänzt werden kann.

Die Inbetriebnahme des ersten Abschnitts der Anlage für das neue Werk in Kökschetau erfolgte in der letzten Aprilwoche. Das Projekt selbst umfasste zunächst die Errichtung einer zweifeldrigen Halle (Feldlänge und -breite jeweils 144 m bzw. 24 m), wobei die Möglichkeit der Gebäudeerweiterung um ein drittes Feld besteht. Bei voller Kapazitätsauslastung wird das Werk jährlich rund 50.000 m² Elemente für den Wohnungsbau produzieren.

Neben den Ausrüstungen für die Hohldeckenfertigung verfügt das Werk über weitere völlig neue Komponenten: eine Dosieranlage, einen Kipptisch und eine Universalmatrize für die Fertigung von Stahlbetonbauteilen. Diese dienen künftig zur Elementfertigung für die Errichtung von Industriebauten. Auch das Management von Vikon war direkt in das Projekt involviert, stand dem Installationsteam beratend zur Seite und sorgte für die erforderliche Baustelleneinrichtung und -vorbereitung, wozu auch die Montage und Inbetriebnahme von Maschinen und Ausrüstungen zählte.

Hervorragende Zusammenarbeit zwischen Spiroll und Vikon

Das SKC-Werk ist eines der ersten Fertigteilwerke in der Region, das auf die Herstellung von Betonbauteilen für den Wohnungsbau ausgerichtet ist, und wird im Rahmen des von der Republik Kasachstan beschlossenen staatlichen Programms „Bezahlbares Wohnen 2020“ betrieben. Dieses Programm soll für die kasachische Bevölkerung das Wohnen erschwinglicher machen. Der sich rasch entwickelnde Immobilienmarkt wird zu einer der Haupttriebkräfte der Wirtschaft des Landes und soll damit auch der Entwicklung der Baubranche als Ganzes Auftrieb verleihen.

Die Zusammenarbeit von Spiroll und Vikon hat nicht zum ersten Mal zu einem erfolgreichen Abschluss des Projekts geführt. Dabei ging es nicht nur um die Maschinen und Ausrüstungen als solche, sondern in erster Linie um die schnelle und effiziente Inbetriebnahme der Anlage, so dass von Beginn an Fertigteile in hoher Qualität hergestellt werden konnten.