Temporäre Kunst aus Betonfertigteilen
Die Freiburger Künstlerin Leni Hoffmann hat im Auftrag des Kölner Ludwig-Museums temporäre Kunstwerke aus Beton geschaffen. Dabei wurde sie mit großem Engagement durch die Kölner Niederlassung der Dyckerhoff AG unterstützt. Die Hilfe bestand nicht nur in der Bereitstellung des Materials, sondern auch in einer selbstlosen, logistischen und planerischen Unterstützung.
Während die drei im Inneren des Museums errichteten Kunstwerke aus Ortbeton gefertigt worden sind und teilweise den Benutzern als Sitzmöglichkeit zur Verfügung stehen, wurde vor dem Museum ein Teil des öffentlichen Raumes okkupiert. In einem Gehwegbereich war die Künstlerin von einem provisorisch verschlossenen Lüftungsschacht der U-Bahn fasziniert. Diese viereckige, rahmenartige Stolperschwelle betonte und überhöhte Hoffmann mit einer auch zum Sitzen einladenden Betonwelle, die überdies auch noch mit rotem Kunstleder bezogen ist. Im überwiegend, grauen Stadtbild ist das Objekt mit seiner Signalfarbe ein echter Eye-Catcher. Im Volksmund heißt es auch: Kanarienvogelschwimmbad.
Der Betonkern wurde bei der BFP Betonfertigteile Pulheim GmbH in einem Vorort von Köln erstellt und besteht aus vier Einzelteilen aus herkömmlichem Beton. Gefertigt wurden immer die späteren „Rahmenecken“, deren Schenkel man jeweils immer bis zur Mitte der geplanten Rahmenkante des Objektes ausführte.
Da die Fertigteile erst nach ihrem Transport zum Aufstellungsort in ihrer finalen Position mit dem roten Kunstleder bezogen wurden, war die Fuge inmitten der Kanten nicht störend, bzw. man sieht sie gar nicht. Leider wird das Kunstwerk spätestens zu dem Zeitpunkt, wenn an dem Lüftungsschacht von Seiten der U-Bahn weitergebaut wird, wieder entfernt.
Überaus treffend ist auch der Name der Ausstellung: RGB – Richtig Guter Beton
Robert Mehl, Aachen