Temporäre Kunst aus Betonfertigteilen

Die Freiburger Künstlerin Leni Hoffmann hat im Auftrag des Kölner Ludwig-Museums temporäre Kunstwerke aus Beton geschaffen. Dabei wurde sie mit großem Engagement durch die Kölner Niederlassung der Dyckerhoff AG unterstützt. Die Hilfe bestand nicht nur in der Bereitstellung des Materials, sondern auch in einer selbstlosen, logistischen und planerischen Unterstützung.

Während die drei im Inneren des Museums errichteten Kunstwerke aus Ortbeton gefertigt worden sind und teilweise den Benutzern als Sitzmöglichkeit zur Verfügung stehen, wurde vor dem Museum ein Teil des öffentlichen Raumes okkupiert. In einem Gehwegbereich war die Künstlerin von einem provisorisch verschlossenen Lüftungsschacht der U-Bahn fasziniert. Diese viereckige, rahmenartige Stolperschwelle betonte und überhöhte Hoffmann mit einer auch zum Sitzen einladenden Betonwelle, die überdies auch noch mit rotem Kunstleder bezogen ist. Im überwiegend, grauen Stadtbild ist das Objekt mit seiner Signalfarbe ein echter Eye-Catcher. Im Volksmund heißt es auch: Kanarienvogelschwimmbad.

Der Betonkern wurde bei der BFP Betonfertigteile Pulheim GmbH in einem Vorort von Köln erstellt und besteht aus vier Einzelteilen aus herkömmlichem Beton. Gefertigt wurden immer die späteren „Rahmenecken“, deren Schenkel man jeweils immer bis zur Mitte der geplanten Rahmenkante des Objektes ausführte.

Da die Fertigteile erst nach ihrem Transport zum Aufstellungsort in ihrer finalen Position mit dem roten Kunstleder bezogen wurden, war die Fuge inmitten der Kanten nicht störend, bzw. man sieht sie gar nicht. Leider wird das Kunstwerk spätestens zu dem Zeitpunkt, wenn an dem Lüftungsschacht von Seiten der U-Bahn weitergebaut wird, wieder entfernt.

Überaus treffend ist auch der Name der Ausstellung: RGB – Richtig Guter Beton

Robert Mehl, Aachen

x

Thematisch passende Artikel:

Ausgabe 09/2018 DYCKERHOFF

Betonkunst im Frankfurter Städel Garten

„Colormaster F“ – so nennt Manuel Franke sein monumentales, 50 m langes Kunstobjekt, das dem Garten des Frankfurter Städel Museums eine räumliche Begrenzung verleiht. Der Name lässt bereits...

mehr
Ausgabe 06/2010

Kunst macht Spaß und Beton „lebt“

Albrecht Braun, geschäftsführender Gesellschafter von braun – Ideen aus Stein und Initiator von „Artist at Work“ stellte in seinen einleitenden Worten den Kunstwettbewerb als „process in...

mehr
Ausgabe 01/2012

Filigrane Bauweise mit Dyckerhoff Nanodur

Nach einer einjährigen Renovierungspause des „Bibelhaus ErlebnisMuseum“ in Frankfurt am Main feierte das Museum im Mai dieses Jahres seine Neueröff­nung. Neben der erweiterten und neugestalteten...

mehr
Ausgabe 09/2011 Dyckerhoff Spezialistenforum

Live-Betonage an der Fachhochschule Köln

Zwei gleich große, parallel angebrachte Bodenplatten sowie zwei Fassadenelemente wurden zum Vergleich betoniert. Ins Auge stach den rund 150 Teilnehmern des Spezialistenforums dabei sofort die...

mehr