Transportanker einmal anders – die neue Drahtseilabhebebox (DAHB)
Neuheiten bei Transportankersystemen sind eher selten, da hier seit langem Systeme mit Gewindehülse oder Kugelkopf, als Lochankersystem oder Drahtseilabhebeschlaufe bei Planern und ausführenden Fertigteilwerken etabliert und damit aus dem Bauen mit Stahlbeton-Fertigteilen nicht mehr wegzudenken sind. Diese decken mit ihren perfekt aufeinander abgestimmten Systembestandteilen und einem hohen Qualitäts- und Sicherheitsstandard mannigfaltige Anwendungsmöglichkeiten ab.
Dennoch bleibt noch genug Raum für neue Transportankertypen, die mit ihren Eigenschaften neue Anwendungen eröffnen bzw. bisherige Praktiken verbessern. Dazu hat Philipp das umfangreiche Know-how aus der Verbindungstechnik mit Mechanismen von Transportankern kombiniert. Herausgekommen ist dabei die Drahtseilabhebebox (s. Bild 1). Eine flexible Seilschlaufe, die auf der einen Seite aus einer Verwahr-Box herausgeklappt wird und dabei alle Vorteile einer Drahtseilabhebeschlaufe (s. Bild 2) mit sich bringt, d. h. ein leistungsfähiger aber dennoch günstiger Anker, der ein direktes Anschlagen ohne Lastaufnahmemittel ermöglicht. Damit entfallen auch das weithin unbeliebte Einsammeln und Rückliefern von Abhebern und evtl. damit zusammenhängende, notwendige Überprüfungen auf Ablegereife. Auf der anderen Seite bietet die offene, flexible Endverankerung der Seilschlaufe viel Raum für eine Anpassung an schwierige geometrische Verhältnisse bzw. bestehende Bewehrungsführungen - ganz besonders bei wandartigen Betonelementen.
Flexible Endverankerung im Stahlbeton-Wandelement
Aus einer einfachen Blechbox und darin fixierten Seilschlaufe besteht die komplett verzinkte Drahtseilabhebebox, die beim Einbau direkt an die Schalung genagelt oder geklebt wird, ohne diese durchdringen zu müssen. Für die Hebe- bzw. Montagevorgänge von Fertigteilen wird die Seilschlaufe einfach aus der Box herausgeklappt und immer ohne spezielles Lastaufnahmemittel, d. h. durch direktes Einhängen von einem Gehängehaken oder Schäkel, bis zu einem Schrägzug von 30° eingesetzt. Gestartet wird bei der Drahtseilabhebebox mit der Lastklasse von 4,0 t, die bei vielen kleinen bis mittelgroßen Elementen (bis ca. 6,2 / 5,4 t Gesamtgewicht im Axialzug / 30° Schrägzug) ab einer Mindestdicke von 15 cm problemlos zum Einsatz kommen kann.
Die besondere Stärke der DAHB liegt aber in der flexiblen Endverankerung im Stahlbeton-Wandelement. Gerade bei Fertigteilen mit vielen bzw. großen Öffnungen und somit nur wenigen Möglichkeiten zum Einbau von Transportankern stellt die DAHB eine sehr zweckmäßige Lösung dar. Während in schlanken Stegbereichen die direkte, lange Verankerung das entscheidende Plus darstellt, spielen in schmalen Sturzbereichen die einfach abgebogenen Seile ihre Stärken aus. Unter Berücksichtigung der vorhandenen und geringfügig zusätzlich notwendigen Bewehrung sind somit Transportlösungen in sehr fragilen Bauteilbereichen möglich, die auf Basis umfangreicher Versuchsprogramme in eine Standardanwendung überführt wurden. (s. Bild 3).
Für die Drahtseilabhebebox spricht somit einerseits das lt. Herstellerangabe unschlagbare Preis-/Leistungsverhältnis, andererseits die einfache sowie zeitsparende Handhabung und der besondere Einsatz in schmalen Bauteilbereichen. Weitere Ideen, wie eine Magnethalterung, sind bereits in der Planung; d. h. einer langen Erfolgsgeschichte der Drahtseilabhebebox (DAHB) steht demnach nichts mehr im Wege.
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