BUILDING CONGRESS FORUM

„Das Besondere am BIBM-Kongress ist der europäische Gedanke, der dahintersteht“

Die 24. Ausgabe der europäischen Betonfertigteilkonferenz, des BIBM-Kongresses 2023, findet
vom 27. bis 29. September 2023 im Hotel Okura Amsterdam statt. Die Geschäftsführer des Veranstalters Building Congress Forum GmbH, Dr. Ulrich Lotz und Michael Voss, sowie Denny Bakirtzis, Leiter Organisation Kongress & Ausstellung, stellten sich in einem Interview den Fragen von BFT-Chefredakteur Silvio Schade.

BFT International: Guten Morgen, Herr Dr. Lotz, Herr Voss, Herr Bakirtzis. Herr Voss, was ist das Besondere am BIBM und dem BIBM-Kongress?

Michael Voss: Der BIBM-Kongress ist das europäische Event der Betonfertigteilindustrie: Wenn Sie in der Betonfertigteilbranche arbeiten oder Zulieferer für die Betonfertigteilbranche sind, ist dies die Veranstaltung, die Sie besuchen sollten. BIBM, das Bureau International du
Béton Manufacturé, ist der Verband der europäischen Betonfertigteilindustrie. Er wurde in den 1950er Jahren gegründet und richtet seit dieser Zeit im Abstand von zunächst drei und später zwei Jahren einen großen europäischen Kongress aus. Die 24. Ausgabe findet 2023 statt.

Wir sprechen hier also nicht von irgendeinem Veranstalter, sondern von der Stimme der Betonfertigteilindustrie auf europäischer Ebene, egal ob es um allgemeine Fragen (z. B. eine Richtlinie oder Entscheidung) oder spezielle nationale Probleme geht. Das BIBM bietet in der Betonfertigteilindustrie tätigen Fachleuten, Experten und Unternehmern eine Plattform, um sich zusammenzuschließen, zu vernetzen und gemeinsam wichtige Themen anzugehen. Darüber hinaus fördert der Verband den Erfahrungs- und Informationsaustausch durch Komitees und Ad-hoc-Gruppen oder durch die Plattform des BIBM-Kongresses.

BFT International: Der diesjährige BIBM-Kongress findet vom 27. bis 29. September in Amsterdam statt. Das ist für die Veranstaltung eines Kongresses eine äußerst attraktive Stadt. Aber warum Amsterdam?

Dr. Ulrich Lotz: Ja, das stimmt. Nun, Amsterdam ist in jeder Hinsicht eine sehr offene, junge europäische Stadt. Amsterdam bietet ein hohes Maß an Lebensqualität und Kultur sowie ein hervorragendes Geschäftsumfeld. Die Teilnehmer und teilnehmenden Unternehmen am BIBM-Kongress 2023 werden in der Stadt ein hervorragendes digitales und soziales Netzwerk vorfinden. Alles ist über Land, Wasser und Luft miteinander verbunden.

Das moderne Amsterdam ist mit seinem Unternehmergeist und seiner enorm hohen Lebensqualität ein Magnet für vielversprechende Talente, Start-ups und internationale Firmenzentralen aus aller Welt. Alle relevanten Kontakte sind in erreichbarer Nähe angesiedelt und ein breites Netz internationaler Dienstleister bietet Unternehmen einen Wettbewerbsvorteil.

BFT International: Es war also der Unternehmergeist der Stadt?

Michael Voss: In der Tat. Amsterdam hat diesen Unternehmergeist schon immer besessen. Als beispielsweise 1609 formelle Handelsbeziehungen mit Japan aufgenommen wurden, erhielten die
Niederländer umfangreiche Handelsrechte und gründeten in Hirado einen Außenposten der Niederländischen Ostindien-Kompanie.

Wir wollten diesen Kontext in das Konzept des Kongresses einbeziehen und haben uns auch deshalb für das Fünf-Sterne-Hotel Okura als Veranstaltungsort entschieden. Der Geschäftsführer des Hotels Okura Amsterdam, Michiel Roelfsema, wird die Beziehungen zwischen den Niederlanden und Japan während des Begrüßungsempfangs näher erläutern.

BFT International: Laut Tagungsprogramm wird sich der Kongress mit hochrelevanten Themen wie Dekarbonisierung, Digitalisierung, Kreislaufwirtschaft, BIM und Fertigteilen sowie Resilienz befassen. Herr Bakirtzis, was ist das Besondere an dieser Veranstaltung?

Denny Bakirtzis: Das Besondere an der Veranstaltung ist der europäische Gedanke, der dahintersteht. Der Kongress befasst sich mit den Themen, die Herr Voss bereits angesprochen hat, als er über das BIBM sprach: Er gibt in der Betonfertigteilindustrie tätigen Fachleuten, Experten und Unternehmern die Möglichkeit, sich zu vernetzen, zusammenzuschließen und gemeinsam wichtige Themen anzugehen. Das Motto des diesjährigen Kongresses lautet: „Grün. Digital. Resilient. Betonfertigteillösungen.“ Es nennt die drei wichtigsten Themen für die Zukunft des Bauens.

Wie andere Branchen ist sich auch die Betonfertigteilindustrie der Notwendigkeit bewusst, ihren CO2-Fußabdruck zu verringern. Es werden die neuesten Projekte zu Dekarbonisierung, Kreislaufwirtschaft und „Carbon Capture and Use“ (Abscheidung und Nutzung von CO2) vorgestellt. Alle diese Dinge können nur mithilfe der richtigen Prozesse und Digitalisierung erreicht werden. Building Information Modeling (BIM) und Fertigteilbeton sind beispielsweise perfekte Partner. Dies muss bei Bauvorhaben viel stärker berücksichtigt werden.

Die Zukunft des Bauwesens wird sich auch in eine grüne und digitale Gesellschaft einfügen müssen. Philip Crampton, Präsident des Europäischen Verbandes der Bauindustrie (FIEC), wird über dieses Thema sprechen. Darüber hinaus müssen Gebäude immer widerstandsfähiger gebaut werden, da wir mit den Folgen des Klimawandels wie z. B. Überschwemmungen oder Erdbeben zu kämpfen haben werden. Die Teilnehmenden werden mehr darüber erfahren, welche Lösungsansätze Fertigteilbeton zur Bewältigung dieser Herausforderungen anbieten kann.

BFT International: Warum ist BCF – Building Congress Forum in einer besonders guten Ausgangsposition, um diesen Kongress auszurichten?

Dr. Ulrich Lotz: BCF bietet eine professionelle Veranstaltungsplanung und -organisation für internationale Kongresse. Wir verfügen über Fachwissen in der gesamten Wertschöpfungskette des Bauens sowie über Expertise in der Organisation einerseits und im professionellen Eventmanagement und der strategischen Kommunikation über etablierte Plattformen andererseits.
BCF wird von zwei gleichberechtigten Partnern geleitet und bündelt somit zwei Kräfte: die Bauverlag BV GmbH und die FBF Betondienst GmbH. Die FBF Betondienst GmbH ist Ausrichterin der BetonTage und kann auf eine jahrzehntelange Erfahrung im Veranstaltungsmanagement zurückblicken. Darüber hinaus betreibt sie eine eigene Medienagentur, die Dienstleistungen in den Bereichen Streaming, Videobearbeitung, Website und soziale Medien anbietet.

Michael Voss: Und die Bauverlag BV GmbH ist nicht nur im Bereich der Architektur gut aufgestellt, sondern gibt außerdem die BFT International heraus, eine der führenden Zeitschriften der Betonbranche. Die September-Ausgabe der BFT International wird darüber hinaus den Tagungsband des Kongresses enthalten. Dieses Beispiel macht ebenfalls den wechselseitigen Nutzen und die Zusammenarbeit innerhalb der neuen Organisation deutlich. Letztlich ist es die Kombination aus Erfahrung im Veranstaltungsmanagement und direkter Kenntnis der Branche.

BFT International: Sind noch weitere Partner an dieser Kooperation beteiligt?

Dr. Ulrich Lotz: Die International Prestressed Hollowcore Association (IPHA) mit ihrem neuen Geschäftsführer Kjell-Ole Gjestemoen ist ein wichtiger Unterstützer. Gjestemoen hat die Nachfolge von Carsten Friberg angetreten, mit dem wir für den Kongress 2021 in Kopenhagen in engem Kontakt standen. Die IPHA zeigt ein ebenso großes Engagement und ist unser offizieller Kooperationspartner geworden, wofür wir sehr dankbar sind.

BFT International: Ist es noch möglich, sich als Aussteller zu registrieren? Wie wir gehört haben, ist die begleitende Ausstellung sehr gefragt. Ist das zutreffend?

Denny Bakirtzis: Das ist richtig, aber es gibt noch einige letzte freie Plätze für Aussteller. Auf unserer Website www.bibmcongress.eu finden Sie alle Informationen zur Ausstellung sowie zur Anmeldung als Aussteller oder Kongressteilnehmer. Die Kongress-Website bietet auch Downloads wie das Programm oder das Ausstellerhandbuch an.

BFT International: Welches Rahmenprogramm erwartet die Teilnehmer?

Denny Bakirtzis: Natürlich gibt es auch ein umfangreiches Rahmenprogramm mit Bezügen zur Geschichte Amsterdams und zum Veranstaltungsort, angefangen bei einer Sightseeing-Bootsfahrt auf den berühmten „Grachten“, die am Donnerstag, Freitag und Samstag angeboten wird. Singles oder Paare haben so die Möglichkeit, ihren Aufenthalt auf das Wochenende auszudehnen.
Am Donnerstagabend findet ein Galadinner im Rosarium im Amstelpark statt, der im Spätsommer eine schöne Kulisse bietet. Wenn wir Glück haben, sitzen wir auf der Terrasse, die in den Garten des Rosarium führt.

In der berühmten Manufaktur von Coster Diamonds wird den Teilnehmern eine Führung mit einer Überraschung angeboten: Jeder Besucher erhält ein Glas Champagner und in jedes Glas hat das Team von Royal Coster entweder einen echten Diamanten oder einen Zirkon – ein Diamantimitat – gelegt. Es ist unmöglich, den Unterschied zwischen einem echten Diamanten und einem Zirkon zu sehen. Deshalb wird jeder Edelstein durch einen Poliermeister von Royal Coster mit einer Diamantlupe geprüft. Während der Prüfung der Edelsteine erklärt der Meister, woran man einen echten oder gefälschten Diamanten erkennen kann. Der Clou: Einer der Steine ist ein echter Diamant. Aber auch wenn Sie nicht der Glückliche sind, können Sie den Zirkon als schönes Andenken an den gesamten Ausflug behalten.

Und als Bezug zur japanischen Kultur, die uns im Hotel Okura umgibt, haben die Teilnehmenden schließlich die einmalige Gelegenheit, an einem Origami-Workshop teilzunehmen. Es gibt zahllose Origami-Modelle, wie beispielsweise Lotosblüten oder Kraniche. Für einen Anfänger mag es schwierig erscheinen, aber das Team des Hotel Okura wird Ihnen Schritt für Schritt zeigen, wie man Origami faltet.

BFT International: Das klingt nach sehr viel Arbeit, aber die Veranstaltung scheint in der Tat eine Bereicherung für die Betonfertigteilbranche zu sein. Vielen Dank für das Interview. Wir wünschen Ihnen viel Erfolg für die Ausrichtung des BIBM-Kongresses der europäischen Betonfertigteilindustrie.

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www.bibmcongress.eu

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